... sagt General McChrystal, Oberkommandierender alle ISAF-Truppen in Afghanistan.
Obwohl General Stanley McChrystal eine neue Direktive letztes Jahr herausgegeben hat, um angeblich die zivilen Opfer zu reduzieren, ist die Zahl an getöteten Afghanen erschreckend hoch geblieben.
Protest in Afghanistan: "Hört auf uns zu töten!"
“Wir haben ein unglaubliche Anzahl unschuldiger Menschen erschossen, von denen keiner sich als Bedrohung erwies,“ sagte McChrystal während einer Video-Konferenz mit Truppen, schreibt die New York Times.
Aus der Aufzeichnung geht folgende Situation hervor:
„Wir verlangen von unseren jungen Leuten die ihren Dienst verrichten sehr viel da draussen bei den Kontrollpunkten. Da es Gefahren gibt, müssen sie schnell bei unübersichtlichen Situationen entscheiden. Aber, so viel ich weiss, in den mehr als neun Monaten in denen ich hier bin, ist nicht ein einziger Fall bekannt, wo wir mit einer eskalierenden Anwendung von Gewalt reagierten und jemanden verletzt haben, hat es sich herausgestellt, dass in einem Fahrzeug Bomben oder Waffen sich befanden, in vielen Fällen waren Familien drin. Damit will ich nicht die Leute kritisieren, die das ausgeführt haben. Ich will euch nur eine Perspektive geben. Wir haben eine unglaubliche Anzahl unschuldiger Menschen erschossen und eine Anzahl getötet, und, so viel ich weiss, keiner hat sich als wirkliche Gefahr für unsere Truppen herausgestellt.“
Hier die ganze Aussage von McChrystal.
Seit dem McChrystal das Kommando im Sommer 2009 übernommen hat, ist die Anzahl getöteter unschuldiger afghanischer Zivilisten im Vergleich zu den vergangenen Jahren gleich geblieben, trotz seiner neuen Regeln, was die Feindseligkeit weiter antreibt und die Unterstützung der NATO-Truppen durch die einheimische Bevölkerung massiv untergräbt.
So macht man sicher keine Freunde, wenn schiesswütige NATO-Soldaten, oder die welche sich bei jeder Kleinigkeit in die Hosen scheissen, auf alles losballern was sie als „Bedrohung“ ansehen und dabei Frauen und Kinder grundlos töten. In der Tradition der Afghanen ist Rache für ein ermordetes Familienmitglied eine Pflicht. Das ist eine völlig normale menschliche Reaktion. So eskaliert aber die Gewalt immer mehr.
Wer sind denn die Fremden? Wer ist denn in ein fremdes Land einmarschiert? Wer sind denn die Besatzer? Wir doch!
Die Situation dort ist völlig ausser Kontrolle und die ISAF-Truppen kämpfen gegen die ganze Bevölkerung. Dieser Krieg ist nicht nur illegal, sondern so niemals zu gewinnen. Die Amerikaner und ihre Verbündeten erleben ihr nächstes Vietnam-Desaster und werden genau wie damals, ihren Schwanz einziehen und abhauen müssen. Die Frage ist nur noch, wie lange wird es dauern und wie viele unschuldige Opfer werden noch dabei ermordet.
Dieses Schuldanerkenntnis von McChystal muss jeden der ein Gewissen hat die Forderung rufen lassen:
"Jetzt ist Schluss, Bundeswehr raus aus Afghanistan!"
Wann geht in den völlig bornierten Köpfen der Politiker endlich rein, die Taliban sind afghanische Freiheitskämpfer, die aus der Bevölkerung kommen und von ihnen getragen werden, genau wie die Vietcong damals in Vietnam. Sie kämpfen gegen die westlichen Besatzer, wie vorher gegen die Sowjettruppen. Wenn die Taliban Terroristen sind, dann waren die Mitglieder der Résistance in Frankreich während der deutschen Besatzung auch welche. Dann muss die Geschichte umgeschrieben werden.
Widerstand gegen Besatzungstruppen ist ein legitimes Recht. Wer das völlig pervertiert, sich von einem Täter zum Opfer umkehrt und die Opfer zu Tätern macht, ist ein unglaubwürdiger Lügner und Verbrecher.
Wer nach den Todesfällen von Gestern und durch diese Aussage von McChrystal, nicht seinen Abgeordneten in Berlin jetzt schreibt und einen sofortigen Truppenabzug verlang, macht sich an der weiteren Ermordung von Zivilisten und den Kriegsverbrechen mitschuldig. Schüttet sie mit Mails zu bis sie endlich aufwachen und fragt sie, ob sie überhaupt ein Gewissen haben und ob sie wiedergewählt werden wollen.
Hier ist die Liste aller Abgeordneten mit Mail-Adresse
Freitag, 2. April 2010
Wir haben eine unglaubliche Anzahl unschuldiger Afghanen erschossen
Eingestellt von Freeman-Fortsetzung um 15:05
Labels: Afghanistan, Krieg, Mord, NATO
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