Donnerstag, 15. April 2010

Vier weitere deutsche Soldaten in Afghanistan getötet

Wie das deutsche Verteidigungsministerium meldet, wurden bei Gefechten mit Aufständischen bei Baghlan am Donnerstag vier deutsche Soldaten getötet und fünf zum Teil schwer verletzt. Gegen 14.30 Uhr Ortszeit fuhr sechs Kilometer nördlich der Stadt Baghlan ein gepanzertes Fahrzeug vom Typ "Eagle" an einer Sprengfalle vorbei, die offensichtlich ferngezündet wurde. Dabei wurden drei Soldaten getötet. Der vierte Soldat verlor gut drei Stunden später gegen 18 Uhr Ortszeit an einer anderen Stelle im Gefechtsgebiet rund um Baghlan sein Leben. Er sass im hinteren Teil eines gepanzerten Bundeswehr-Sanitätsfahrzeugs Typ "Yak", das mit Mörsergranaten und Panzerfäusten beschossen und am Heck getroffen wurde.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der schon auf dem Rückweg von einem Truppenbesuch nach Deutschland war, verlängerte seinen Aufenthalt in Afghanistan. Nach Auskunft seines Ministeriums flog er ins Feldlager Masar-i-Sharif, wohin die Verletzten zur medizinischen Versorgung gebracht wurden.

Die Gefechte sollen sehr häftig sein und dauern immer noch bis in die späten Nachstunden Lokalzeit an. Baghlan liegt 70 Kilometer südlich von Kunduz.

Mit den Getöteten von heute Donnerstag sind dann 43 Bundeswehrsoldaten im Einsatz in Afghanistan ums Leben gekommen.

Alle Parteien in Berlin verurteilen dieses Sterben "als abscheuliche Tat" der Taliban. Nur, was hat die Bundeswehr überhaupt dort zu suchen? Die einzigen abscheulichen "Terroristen" hier sind die Bundesregierung und die Parlamentarier, welche Soldaten in einen illegalen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg schicken, der schon seit fast 10 Jahren andauert und nur dem Imperialismus der USA dient. Der Krieg der NATO-Länder wird doch gegen die ganze afghanische Bevölkerung geführt, bringt nur Tod, Leid und Zerstörung dort.

Was erwarten eigentlich diese Vollpfosten, wenn die Bundeswehr einen Befehl erteilt, mit dem über 140 afghanische Zivlisten durch die Bombardierung der Tankwagen ermordet werden? Ist doch klar, es gibt eine Reaktion gegen die fremden Besatzer. Rache ist Pflicht für einen Afghanen, wenn ein Familienmitglied getötet wird.

Es gehe um die "Sicherheit Deutschlands", wie der ferngesteuerte Hosenanzug als Kommentar über den neuesten Verlust ausgesagt hat, ist doch die unverschämteste Lüge überhaupt. Am besten sie bleibt gleich in Kalifornien, wo sie sich mit Schwarzenegger gerade bestens amüsiert. Der "Terminator" passt zu ihr.

Schweizer Panzerwagen für Afghanistan

Wie die Financial Times heute meldet, hat die deutsche Bundeswehr in einem "Eilverfahren" 60 gepanzerte Fahrzeuge des Typs Eagle IV beim Schweizer Hersteller Mowag bestellt. Der Auftrag dürfte ca. 61 Millionen Euro sein.

Im Jahr 2011 sollen noch 90 weitere Fahrzeuge folgen. Die Zeitung verweist auf das deutsche Verteidigungsministerium als Quelle. Mowag ist eine Tochterfirma der amerikanischen General Dynamics. Sie hat der Bundeswehr für ihren Afghanistan-Einsatz bereits 198 Fahrzeuge im Jahr 2008 sowie 20 Fahrzeuge im November 2009 geliefert.

Traumatisierte Soldaten werden im Stich gelassen

Laut Aussage des amtierenden Wehrbeauftragten Reinhold Robbe, werden psychische Verletzungen bei Bundeswehrsoldaten nur selten als Beschädigung im Wehrdienst anerkannt. Vor allem im Einsatz traumatisierte Soldaten stünden oft allein da, sagte Robbe dem ARD-Politikmagazin "Panorama" zufolge. Es sei verheerend, dass die Betroffenen "im Stich gelassen" werden.

Mit bis zu 466 Soldaten im Jahr 2009, hat sich die Zahl fast doppelt, im Vergleich zu 245 im Jahre 2008, die sich in psychologische Behandlung begaben. Die Soldaten kommen mit ihren Erlebnissen in den Kriegsgebieten nicht klar, wenn sie den Tod oder die Verwundung eines Kameraden miterleben müssen.

Der Wehrbauftragte kritisiert, die Verfahrensdauer sei zu lange und es gebe eine geringe Anerkennungsquote. Erlebnisse bei Kampfeinsetzen mit Toten und Verletzten gelte als "normal" und werden nicht als besondere Belastung häuffig anerkannt. Robbe hat den Eindruck, dass in den "Wehrdienstbeschädigungsverfahren immer erst einmal für den Staat entschieden wird und gegen den betroffenen Patienten".

Das ist der Dank des "Staates" an die "Helden", benutzen und danach wegwerfen.

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