Die Gleichgültigkeit vieler Menschen, speziell in einer Grossstadt, ist schon erschreckend. Ein Mann liegt mit tödlichen Messerstichen am Boden, aber alle laufen vorbei und keiner hilft.
Nach dem Hugo Alfredo Tale-Yax in New York einer Frau vor einem mit einem Messer bewaffneten Angreifer verteidigt hat, wird er selber schwer verletzt und stirbt auf dem Trottoir. Alle Passanten laufen vorbei, keiner kümmert sich um ihn und sie lassen ihn sterben. So wird ein "Held" von der Gesellschaft belohnt.
Eine Person kommt zu ihm, hebt ihn hoch und geht dann wieder. Ein anderer macht sogar ein Foto mit seinem Handy, verständigt aber nicht die Polizei damit. Die ganze Szene wurde durch eine Überwachungskamera aufgenommen.
In der Aufnahme sieht man Tale-Yax, ein 31 jähriger Obdachloser aus Guatemala, um 5:40 Uhr an der Kreuzung der 144. und 88. Strasse im Stadtteil Queens zusammenbrechen. Er lief einem Angreifer hinterher, der zuvor eine Frau mit einem Messer bedroht hat. Bei der Verteidigung der Frau erlitt Tale-Yax mehrere Messerstiche. Über eine Stunden lang lag er am Boden und mehr als 20 Passanten liefen vorbei, ohne ihm zu helfen, obwohl er in einer Blutlache lag.
Erst um 7:20 Uhr kam ein Notruf an und die Sanitäter konnten nur noch seinen Tod feststellen. Die Zeitung New York Post erhielt das Überwachungsvideo mit der ganzen Szene und die Polizei sagte, es ist echt. Viele Menschen sahen Tale-Yax dort liegen und mit dem Tod kämpfen, aber niemand unternahm etwas.
Ich bin sicher, wenn man ein Experiment in einer europäischen Grossstadt machen würde, an einer belebten Strasse sich auf den Boden legt, die meisten würden einfach nur kurz schauen und dann schnell weitergehen.
Diese Gleichgültigkeit gegenüber seinen Mitmenschen drückt sich nicht nur wie in diesem Fall aus, sondern man sieht auch wie scheissegal es den meisten ist, was mit den Zivilisten in den Kriegsgebieten passiert, die von israelischen, amerikanischen oder NATO-Soldaten massenweise abgeschlachtet werden. Der Begriff "Kollateralschaden" drückt aus, es sind keine Menschen.
Über Wale, Eisbären und Pinguine werden sofort Krokodilstränen vergossen und gerne an die Tierschützer Geld gespendet. Wenn Menschen im Sterben liegen, wird weggeschaut. Geht mich nichts an, denken sich die meisten.
Bei der Regierungserklärung von Angela Merkel über den Krieg in Afghanistan am Donnerstag, hat sie mit keinem Wort die ermordeten Zivilisten, Männer, Frauen und Kinder erwähnt, wie zum Beispiel die über 140 Opfer der Tankwagenbombardierung, geschweige denn sich für die Mitschuld durch die deutsche Bundeswehr entschuldigt.
Fragt euch doch mal selber, hättet ihr Hugo Alfredo Tale-Yax geholfen, oder auch schnell an ihm vorbeigegangen?
Sonntag, 25. April 2010
Ein Sterbender liegt am Boden und alle laufen vorbei
Eingestellt von Freeman-Fortsetzung um 15:05
Labels: Gesellschaft, Mord
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