Was man schon lange vermutet hat, kann nur bewiesen werden. Als US-Aussenminister war Henry Kissinger an der Operation Condor indirekt beteiligt und hat Warnungen an drei südamerikanische Länder, die Mordaufträge NICHT auszuführen, verhindert. Das hat eine private Forschungsgruppe in Dokumenten aus dem Jahre 1976 herausgefunden. Fünf Tage später wurde der chilenische Dissident und ehemalige chilenische Aussenminister Orlando Letelier und sein Kollege Ronni Karpen Moffitt in Washington DC durch einen Autobombenanschlag ermordet.
Das Dokument mit Datum 16. September 1976 wurde unter zehntausend anderen als geheim eingestuften des Aussenministeriums im National Security Archive durch eine gemeinnützige Forschungsorganisation gefunden, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.
Im Jahre 1976 haben die faschistischen Diktaturen, welche von Washington gestützt wurden, Chile, Argentinien und Uruguay, ein Programm zur „Ausschaltung“ von Dissidenten durchgeführt, welches unter dem Namen „Operation Condor“ lief. Dabei wurden die Führer der politischen Opposition in Lateinamerika, Europa und den Vereinigten Staaten gezielt ermordet.
Das im Archiv gefundene Dokument führt eine Reihe von Instruktionen von Kissinger an seine obersten Berater für Südamerika auf.
Laut der Depesche aus dem Jahre 1976, hat das US-Aussenministerium die drei oben genannten Länder gewarnt, keine Morde mehr auszuführen. Der Text sagt, ABER, „der Aussenminister verweigert die Erlaubnis die Nachricht an Montevideo weiterzuleiten und hat befohlen, dass keine weiteren Massnahmen in dieser Sache ergriffen werden sollen.“
Zu diesem Zeitpunkt machten sich die Killer nach Washington auf den Weg.
„Die Depesche vom 16. September ist das fehlende Glied im historischen Puzzle über die Rolle von Kissinger in der Aktion und Nichtaktion der US-Regierung, nach dem sie vom Condor Mordkomplott erfuhr,“ sagte Peter Kornbluh, der leitende Analyst für das National Security Archive was Chile betrifft ist und Autor des Buches: "The Pinochet File: A Declassified Dossier on Atrocity and Accountability."
“Das Dokument bestätigt, dass es in Kissingers völlige Verantwortung lag, den Befehl zum Aufhören und Beenden der Mordaufträge an die Condor-Killer von ihm verhindert wurde,“ sagte Kornbluh. Es war Kissinger der den Befehl gab alle diplomatischen Bemühungen zu beenden, um die Demarche auszuhändigen und ein Ende der Condor Mordoperation zu verlangen.
In einer Verlautbarung als Antwort sagte Kissinger, Kornbluh würde die Bedeutung des Telegrams „verdrehen“ und es wäre nicht so gemeint wie von ihm beschrieben.
Am 21. September 1976 haben Agenten des chilenischen Generals Augusto Pinochet eine Bombe unter das Auto von Letelier gelegt und es in den Strassen von Washington DC gezündet, der einer der lautstärksten Kritiker der Pinochet-Diktatur war.
In einem Leserbrief vom 17. Dezember 2004 an die Los Angeles Times schrieb Leteliers Sohn Francisco, dass der Mord an seinem Vater Teil der Operation Condor gewesen sei, den er als geheimdienstliches Netzwerk von sechs südamerikanischen Diktaturen dieser Ära beschrieb, die ihre Dissidenten eliminierten. Darin hob er hervor, dass Pinochet niemals für seine Beteiligung an der Operation Condor angeklagt wurde. Francisco Letelier betonte: „Der Mörder meines Vaters war Teil der Operation Condor.“
Der abgesprungene Agent des israelischen Geheimdienstes Mossad, Victor Ostrovski, berichtete in seinem Buch "Der Mossad", dass chilenische DINA-Agenten, vor dem Mord an Letelier, in Israel in Terror-, Verhör- und Foltermethoden ausgebildet worden waren. Diese Ausbildung fand auf der ehemaligen Luftwaffenbasis Kfar Sirkin bei Tel Aviv statt. Als Verbindungsmann zwischen der chilenischen Diktatur und dem Mossad diente der Chef der DINA, General Contreras.
Wegen seiner aktiven Verhinderung des Mordanschlages und anderer Verbrechen im Zusammenhang mit den Taten der faschistischen Diktaturen in Südamerika und dem Putsch der Militärjunta gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Chiles, Salvador Allende, gibt es schon lange die Forderungen der Anwälte von Opfern, Kissinger müsste an die südamerikanischen Länder ausgeliefert werden, um sich für seine Mitbeteiligung zu verantworten.
Der BBC-Film "Trials Of Henry Kissinger - Die Verfahren gegen Henry Kissinger"
zeigt die grössten Verbrechen dieses internationalen Kriminellen auf:
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Sonntag, 11. April 2010
Neu Beweise zeigen, Kissinger war im Mordkomplott involviert
Eingestellt von Freeman-Fortsetzung um 05:49
Labels: Kissinger, Mord, Südamerika, USA
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