Da liegen wir ja mit unserer Anpflanzung für die Selbstversorgung voll im Trend. Wie die Washington Times berichtet, hat die Bewegung “Eat the View” 70’000 Unterschriften gesammelt, in dem Obama aufgefordert wird, in den ersten 100 Tagen seiner Präsidentschaft einen Garten mit Gemüse am Weissen Haus anzulegen. Roger Doiron führt eine Gruppe an, welche den Präsident und seinen Koch gerne dabei sehen würden, wie sie in diesen Krisenzeiten Gemüse für die Selbstversorgung anpflanzen.
Doiron gibt zu, der Präsident hat wichtigere Probleme zu lösen, wie die endlosen Kriege und abstürzende Wirtschaft, aber wie Mutter immer sagte, man muss was gescheites essen.
“Es geht nicht nur um den Präsidenten”, sagt Doiron, “Es geht darum einen Garten anzupflanzen, welcher Millionen als Vorbild dient, in Zeiten wo wir nach Lösungen suchen um durchzukommen. Es geht nicht um Parteien, Liberale oder Konservative, es geht um Amerikaner zu sein.”
Die Idee um das Weisse Haus Lebensmittel anzupflanzen ist nicht neu, sagt Doiron. Damals als die Vereinigten Staaten noch eine Agrarkultur war, wurde das Gärtnern zur Selbstversorgung als nichts ungewöhnliches angesehen.
Präsident John Adam pflanzte den ersten Gemüsegarten im Jahre 1800 und Thomas Jefferson fügte weiteres Gemüse und Obstbäume hinzu. John Quincy Adams erweiterte die Kräuter- und Gemüseauswahl und Andrew Jackson baute sogar einen Wintergarten für tropische Früchte.
In harten Zeiten war das Weisse Hause immer der Mittelpunkt von landwirtschaftlichen Lösungen für nationale Probleme. Woodrow Wilson hatte eine Herde Schafe um den Rasen zu mähen, damit man Benzin und Arbeitskräfte während des I. Weltkrieges sparte.
Mit den Kriegen, eine Wirtschaft die abstürzt, steigende Lebensmittelpreise, der Ausbruch von Krankheiten durch industrielle Lebensmittel und der generellen Not, ist die Rückkehr zum eigenen Anbau sehr realistisch, sagt Doiron.
“Die Menschen kämpfen mit den selben Problemen wie damals im II. Weltkrieg.”
Roger Doiron sagt, sein eigener Gemüsegarten auf einem kleinen Grundstück am Stadtrand im Bundesstaat Main, wo die Vegetationsperiode sehr kurz ist, liefert Produkte im Gegenwert von 2’400 Dollar im letzten Jahr.
Frau Obama hat in Bemerkungen anlässlich eines Besuchs im Landwirtschaftsministerium geäussert, “Ich glaube sehr an kommunale Gärten, wegen ihrer Schönheit und weil sie frisches Obst und Gemüse hier im Land und auf der ganzen Welt liefern.”
In einem offenen Brief an das Weisse Haus hat Michael Pollan, Autor des Buches “In Defense of Food: An Eater's Manifesto”, welches im Herbst im New York Times Magazine veröffentlicht wurde, darin gebeten, dessen nächsten Bewohner sollten ein Exempel im Garten und auf dem Esstisch setzen.
“Wenn es notwendig ist, die Kultur in der amerikanischen Denkart über Lebensmittel zu ändern, dann in dem der erste Haushalt der Nation die Art wie er selber speist im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stellt, und damit die einfachen Werte wieder kommuniziert, um die Amerikaner zu Lebensmittel zu führen, welche durch die Sonne wachsen und nicht durch Erdöl”, schrieb er.
„Der Präsident sollte seine Unterstützung hinter dieser neuen Gartenbewegung stellen, welche die drei Herausforderungen der heutigen Zeit anspricht: hohe Lebensmittelpreise, unzulängliche Mahlzeiten und eine bewegungsarme Bevölkerung.”
Mittwoch, 4. März 2009
Obama soll Gemüse im Garten des Weissen Haus anbauen
Eingestellt von Freeman-Fortsetzung um 09:08
Labels: Alternativen, Lebensmittel
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