Sonntag, 8. Februar 2009

Arbeitslosigkeit in der Schweiz stark gestiegen

Wegen der Wirtschaftskrise hat die Arbeitslosigkeit im Januar ein Zwei-Jahres-Hoch erreicht: Innert Monatsfrist stieg die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz um fast 10'000 auf 128'430, die Quote erreichte 3.3 Prozent. Die Arbeitslosenquote bei Ausländer ist sogar doppelt so hoch, liegt bei 6.6 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit erhöhte sich um knapp 11 Prozent, 21'366 der 15- bis 24-Jährigen waren als arbeitslos gemeldet, oder 3.9 Prozent.

Zugenommen hat auch die Kurzarbeit, sowohl bei der Zahl der Betriebe wie auch bei der Zahl der Personen.

Aber der Begriff "Arbeitslos" ist sowieso eine Täuschung, denn richtig müsste es ja heissen "Anzahl Personen mit Berechtigung für Arbeitslosengeld", das ist ja was ganz anderes. Diese Zahl gilt aber als Arbeitslosenquote, was nicht die Realität widerspiegelt. Arbeitlos sind ja tatsächlich viel mehr Menschen, nur sie sind nicht berechtigt Geld zu erhalten.

Die Hürde um Arbeitslosengeld zu bekommen wird ja regelmässig erhöht. So muss zum Beispiel jemand 12 Monate gearbeitet haben, vorher waren es 6 Monate, oder alle Angestellten die eine leitende Funktion in einem Unternehmen haben, erhalten kein Geld für 12 Monate wenn sie arbeitslos werden, obwohl sie dafür eingezahlt haben. Man bezahlt für eine Versicherung, auf die man aber keinen Anspruch hat wenn der Schadensfall eintritt. Mit so was kommt nur der Staat durch.

Die Arbeitslosenstatistik zeigt nicht die wahren Zahlen. Die Politiker verschärfen das Recht auf Arbeitslosengeld immer mehr, so das immer weniger wirkliche Arbeitslose in den Zahlen erscheinen. Der reine Beschiss damit sie gut aussehen.

Theoretisch könnte man die Hürde so hoch setzen, es so viele Auflagen geben, dass niemand mehr Anspruch hat, und dann lauthals verkündet werden kann, wir haben Vollbeschäftigung, obwohl tatsächlich Massenarbeitslosigkeit herrscht.

Eine Verschärfung des Anspruches und Reduzierung der Leistung wird ihnen sowieso bald einfallen müssen, denn die Kassen leeren sich zunehmends.

SVP-Präsident Toni Brunner ist überzeugt, dass aufgrund des Volkentscheides über die Personenfreizügigkeit die Arbeitslosigkeit steigen wird. Die Verantwortung trügen nun die Befürworter, sagte er gegenüber der SDA. Auch Alt Bundesrat Christoph Blocher sieht nach der Abstimmung über die Weiterführung und Ausdehnung der Personenfreizügigkeit schwarz: Angesichts wachsender Arbeitslosigkeit müssten die Schweizer "bluten", erklärte er auf "Teleblocher".

Die Gewerkschaftseite fordert nun, dass Bundesrat und Arbeitgeber mit einer griffigen Umsetzung der flankierenden Massnahmen das schweizerische Lohn- und Sozialniveau schützen.

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