Mittwoch, 19. Mai 2010

Zwei Passagiere im Cockpit vor Kaczynski Absturz

Laut polnischen und russischen Offiziellen, die den Absturz der Maschine von Präsident Lech Kaczynski und seinen 93 Begleitern untersuchen, waren mindestens zwei Passagiere vor dem Absturz im Cockpit und es wurden Handy-Gespräche geführt, welche möglicherweise die Instrumente störten.

So sieht die TU-154 aus, nach dem Zusammensetzen der Trümmerteile:

Wow, so ein Foto haben wir von den vier Flugzeugen des 11. September nie gesehen.

Der vorläufige Untersuchungsbericht, der am Mittwoch präsentiert wurde, kommt aber noch zu keinem Ergebnis, was die genaue Ursache für den Absturz der Präsidentenmaschine am 10. April sein könnte.

Die gemeinschaftliche Untersuchungskommission von Polen und Russland hat den Piloten eine Mitschuld gegeben. Sie hätten trotz mehrfacher Warnung vor dichtem Nebel versucht, die Maschine auf dem Flughafen von Smolensk zu landen. Das sagte die Leiterin der Kommission, Tatjana Anodina.

Die Auswertung der Flugschreiber ergab laut Anodina, dass sich kurz vor dem Absturz ausser der Crew "unbefugte Personen" im Cockpit befunden hätten.

Die Analyse hätte gezeigt, dass mindestens zwei Stimmen auf dem Tonband aufgezeichnet wurden, die nicht zur Cockpit-Besatzung gehören. Laut unbestätigten Angaben soll eine Stimme als die von Luftwaffenchef General Andrzej Blasik identifiziert worden sein, der höchste Vorgesetzte der Piloten. Die andere Person ist möglicherweise der Protokollchef des polnischen Aussenministeriums. Die Cockpit-Tür soll auch während des Fluges offen gestanden haben.

Der Dialog zwischen den beiden Personen aus dem Passagierraum und den Piloten wurde noch nicht veröffentlicht, aber die Tatsache sie waren im Cockpit nährt die Vermutung, jemand aus der Entourage von Kaczynski oder sogar er selber hätten die Piloten unter Druck gesetzt, trotz sehr schlechter Sicht zu landen.

Damit wird meine erste Berichterstattung über den Absturz bestätigt, die Besatzung musste höchstwahrscheinlich auf Befehl des Präsidenten landen, damit er an der Gedenkfeier teilnehmen konnte. Diese Nötigung von Piloten trotz Bedenken und gegen alle Sicherheitsvorschriften hat Kaczynski bei einem anderen Flug schon mal gemacht.

Alexej Morosow, Vorsitzender der technischen Kommission des Luftfahrtkomitees erzählte Reportern, einer der Fragen die geklärt werden muss ist, ob das Terrain rund um den Flughafen von Smolensk die Anzeige der Instrumente verfälscht hat. Die Maschine stürzte nämlich in eine Vertiefung, die einen Kilometer vor und 15 Meter unter der Höhe der Landbahn lag.

Die Präsenz dieser Kluft kann einen natürlichen Einfluss auf die Angabe des Radiohöhenmessers haben,“ sagte Morozov. „Das ist einer der Themen an der die technische Kommission arbeitet.

Er sagte auch, die Kommission würde prüfen, ob die Nutzung von Funktelefone an Bord, das Navigationssystem der Maschine des Typs Tu-154 beeinflusst hätte.

Das polnische Mitglied der Kommission Edmund Kilch sagte, die Passagiere hätten „gewisse Vorschläge“ den Piloten gemacht, was aber nach seinem Urteil nicht das Schicksal des Fluges beeinflusst hätte. Er bestätigte aber, er hat die Stimmen nicht selber sich angehört, die innerhalb der letzten 16 Minuten vor dem Absturz aufgezeichnet wurden.

Morosow sagte, die polnische Luftwaffenbesatzung wurde nur wenige Tage vor dem Flug zusammengestellt und sie hätte keine normale Ausbildung bekommen, um mit ungewöhnlichen Bedingungen umzugehen. Am 5. April sei die Radaranlage am Flugplatz Smolensk überprüft und für in Ordnung befunden worden und VIP-Flüge könnten angenommen werden.

Morosow sagte auch, die Tupolew Tu-154 hatte kein technisches Problem und der Tower vom Flughafen Smolensk Nord hätte "zweimal gewarnt, die Sicht wäre 400 Meter und für eine Landung nicht geeignet."

Ungefähr fünf Sekunden bevor die Maschine den ersten Baum traf, hat der Kapitän den Autopiloten ausgeschaltet und drehte in die Kurve für einen zweiten Landeversuch, sagte Morosow. Aus der Aufzeichnung der Blackbox sei zu hören, die automatische Stimme des Bordcomputers hätte „pull up - zieh hoch“ 18 Sekunden vor dem Aufschlag gewarnt und vorher hätte die Besatzung zweimal den Satz „terrain ahead - Gelände voraus“ gehört, sagte Morosow.

Diese Tatsache beweist, die Piloten haben den Boden gar nicht vor sich gesehen und der Computer musste sie warnen, was aber dann zu spät war. Die Besatzung hat den Rat wo anders zu landen ignoriert und ist trotz dichten Nebels und ohne Sicht auf die Landebahn zugesteuert.

11 Minuten vor dem Absturz hat die Crew einer russischen Maschine die Piloten der polnischen Präsidentenmaschine informiert, sie hätten zwei vergebliche Landeversuche gemacht und dann abgebrochen, um wo anders zu landen. Sieben Minuten später hat die Besatzung einer Maschine des polnischen Verteidigungsministeriums, die mit Journalisten 90 Minuten vorher in Smolensk gelandet ist, der Besatzung durchgegeben, die Sicht hätte sich sehr verschlechtert.

Der Pilot der ersten Regierungsmaschine, Artur Wosztyl, sagte in einem Interview mit der polnischen Zeitung "Gazeta Wyborcza", er habe die Piloten der Tupolew via Funk vor dem dichten Nebel gewarnt. Die Sichtweite von 200 Metern machte eine Landung definitiv unmöglich. Er hätte noch landen können, aber dann dreimal mit seinen Kollegen gesprochen, um 8:25, 8:30 und 8:37 Uhr. Zuerst hätte die Sicht 4.000 Meter betragen, dann nur noch 1500 Meter, was bereits das Minimum war. Dann verschlecherte sich die Sicht auf 200 Meter. Wosztyl meint, der Tower von Smolensk hätte ein klares Landeverbot aussprechen müssen.

Nur eins müssen wir wissen, die Fluglotsen können ein Verbot ausprechen so viel sie wollen, wenn ein Pilot landen will dann landet er. Was will der Tower machen, eine Barriere aufstellen? Ich bin auch schon gelandet wo ich nicht durfte. Und? Die haben nur mit mir geschimpft, mehr nicht. Ich sagte dann, haltet eure Klappe, ich bin der "pilot in command" und entscheide. Ausserdem kann man sagen, hab euch nicht verstanden, oder es war ein Notfall, oder wie hier, ich habe den Präsidenten an Bord, was wollt ihr eigentlich?

Es ist anzunehmen, der Pilot stand unter sehr hohem Stress und vor der schwierigen Entscheidung, Präsident Kaczynski und seine ganze Begleitung müssen pünktlich in einer Stunde an der Gedenkfeier teilnehmen, die Presse wartet schon auf ihre Ankunft, deshalb die Landung trotz null Sicht vornehmen. Oder eine Umleitung zu einem anderen Flughafen würde viele Stunden an Verspätung bedeuten, die Zeremonie wäre dann schon längst vorbei, der ganze Flug umsonst.

Der Pilot hat sich offensichtlich falsch entschieden, die Maschine knallte in den Boden und die 96 Menschen an Bord kamen ums Leben.

Laut der Leiterin der Untersuchungskommission Tatjana Anodina, habe die Untersuchung bisher ergeben, dass "weder ein technischer Ausfall, noch eine Explosion oder ein Brand" an Bord für das Unglück verantwortlich gewesen seien. Auch ein Attentat könne ausgeschlossen werden.

Verwandter Artikel: Polnischer Präsident zwang Pilot zur Landung

RT berichtet von der Pressekonferenz über die vorläufigen Ergebnisse:


Übrigens, ich halte mich nur an Fakten und nicht an den Haaren herbeigezogenen Behauptungen, erfundenen Interviews, gefakten Bildern und falschen Annahmen, wie manche Seiten, die vom Fliegen und Flugzeugen keine Ahnung haben und nur mit Sensationen Geld verdienen wollen oder müssen. Was wird alles behauptet? Explosion nach dem Start, Benzinablassen vor der Landung, manipulierte Landehilfe, künstlicher Nebel, Abschuss durch eine Rakete, Erschiessungskommando im Trümmerfeld usw. Dabei kann man diese Theorie über ein Mordkomplott mit einem Satz widerlegen.

Wieso haben die angeblichen Attentäter gewusst, der Pilot wird nicht die Anweisung der Fluglotsen befolgen, nach Minsk fliegen und dort landen? Wieso wussten sie, er wird trotz der unmöglichen Sicht in Smolensk landen wollen? Wenn er einen Ausweichflughafen angesteuert hätte, was ja aus Sicherheitsgründen normal gewesen wäre, dann hätte der ganze Anschlagsplan sich erledigt. Alle angeblichen Vorbereitungen für einen Mord in Smolensk wären umsonst gewesen. So ein Unsicherheitsfaktor nimmt keiner in Kauf. Oder haben sie den Flugplatz von Minsk auch präpariert, und der in Kiew auch oder der in Vilnius, oder wo immer der Pilot sich hätte frei für eine Landung entscheiden können?

Ach ja, sie haben den Piloten ferngesteuert mit Mind Control und Hypnose gegen seinen Willen zur Landung gezwungen und deshalb den Mord durchführen können. Ja, genau so war es. Sehr clever diese Mörder. Nur eines sagen die Vertreter der Mordversion nicht, wer sind denn die Auftraggeber für den Mord an Kaczynski? Die Russen natürlich, die sind immer an allem schuld, oder nein die eigenen Feinde in Polen, sein Zwillingsbruder der auf ihn eifersüchtig war, oder die EU, weil er sich mit den Lissabon-Vertrag zierte, nein die Amerikaner, wegen der Raketenaufstellung, ja ganz sicher die Zentralbanker, weil er den Zloty abwerten wollte, die Pharmamafia, weil Polen nicht die Hysterie mit der Schweinegrippe mitmachte, nein ganz sicher die Deutschen, wegen der verlorenen Ostgebiete ... habe ich noch jemand mit einem Motiv vergessen?

Und ein Vergleich dieser polnisch/russischen Kommission mit der 9/11 Kommission ist völlig absurd und lächerlich. Präsident Bush hat erst über 1 1/2 Jahre nach dem 11. September 2001 diese auf massiven Druck der Familien der Opfer eingesetzt. Präsident Medwedew hat am selben Tag noch eine einberufen. Der 9/11-Kommissionsbericht hat mit keinem Wort die beiden Blackboxen die gefunden wurden erwähnt und die darin enthaltenen Daten und Sprachaufzeichnungen, welche den offiziellen Ablauf widersprechen, schon mal gar nicht. Die anderen beiden Blackboxen von Ground Zero hat sie ganz unterschlagen. Die US-Regierung verheimlicht alles über die vier Flugzeuge und die NTSB, die zuständige Transportaufsichtsbehörde, durfte gar nichts machen, denn das FBI übernahm den Fall und hält alle Beweise unter Verschluss.

Im Gegensatz dazu wird von den Russen den Polen alles offen dargelegt und sie sind Partner in der Untersuchung. Die Polen haben sich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit bedankt. Es sind nur 40 Tage nach dem Unglück vergangen und es liegen schon erste Ergebnisse vor. Wer also einen Vergleich mit der Vertuschungsaktion von 9/11 hier zieht, ist ein Schlechtschwätzer der keine Ahnung hat. Über die Ursache des Absturz von Air France 447 vor einem Jahr haben wir bis heute nichts gehört. Die haben nicht mal die Blackbox gefunden.

Natürlich werden wir tagtäglich verarscht, aber das heisst doch nicht, dass man ein Paranoiker wird und alles, und ich meine ALLES, grundsätzlich anzweifelt und immer einen Mordanschlag vermutet. Man darf doch nicht von einem Extrem ins andere fallen, von jemand der alles glaubt, in jemand der gar nichts mehr glaubt. Man muss doch in der Mitte bleiben und die Geschehnisse abwegen und kritisch nach ihrer Glaubwürdigkeit betrachten.

Übrigens, in Deutschland dürfen Spitzenpolitiker ohne Einschränkung gemeinsam in einem Flugzeug reisen. So flogen Merkel und Köhler im vergangenen Jahr gemeinsam zur Trauerfeier nach Winnenden. Deshalb ist die Frage, warum die polnischen Politiker in einer Maschine nach Smolenks flogen erledigt, denn es ist so üblich.

Nach meinen Recherchen ist das ein tragischer, selbstverschuldeter und fahrlässig herbeigeführter Unfall, an dem der Pilot die Hauptschuld trägt. Es war alleine seine Entscheidung bei null Sicht eine Landung vorzunehmen. Der Bordcomputer hat ihm sogar noch vor der Anährung zum Boden gewarnt. Dann krachte er mit ca. 250 km/h (Landegeschwindigkeit) in den Wald rein. Ist doch klar, dass dann keiner überlebte.

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