Der Vertrauensverlust in die Eurozone geht ungehindert weiter und hat die europäische Gemeinschaftswährung heute im Devisenhandel nochmals stark unter Druck gesetzt. Zum Franken fiel der Euro auf ein neues Rekordtief.
Im Augenblick wo ich diese Zeilen schreibe liegt der Kurs bei 1,4073!!! Das ist alleine ein Verlust von über 1,74 Prozent gegenüber gestern.
Seit Oktober 2007 ist der Euro gegenüber den Franken kontinuerlich gefallen. Damals lag der Kurs noch bei 1,68 ... ein Wertverlust von fast 17 Prozent bis heute.
Die Schweizer Nationalbank versucht krampfhaft den Euro zu stützen, damit der Franken für die Eurozone nicht zu teuer wird. Sie hat in den letzten drei Monaten für über 40 Milliarden Euros gekauft, aber es hält den Fall nicht auf. Wenn diese Stützungskäufe nicht wären, dann hätte der Euro noch viel mehr an Wert verloren.
Man kann nur noch den Leuten in der Eurozone raten, tauscht übriges Geld gegen was stabileres ein, sonst könnt ihr zuschauen wie der Wert dahinschmilzt. Andererseits rede ich schon seit drei Jahren davon. Erst jetzt aufzuwachen ist etwas spät.
Panik auch an der Wallstreet. Die Angst geht um, die Krise könnte sich auf andere europäische Staaten ausdehnen und eine zweite Weltwirtschaftskrise auslösen. Der Dow Jones fiel im Nachmittagshandel bis auf 9'869.62 Punkte. Das bedeutete ein Minus gegenüber dem Vortag von über 8 Prozent!
Die Investoren haben alle Papierwerte verkauft, sind von Aktien über Bonds bis zu Rohstoffen aus allem geflohen und haben stattdessen sichere Werte wie amerikanische Staatsanleihen und Gold gekauft. Der Goldpreis durchbrach deshalb die $1'200 Marke.
Das Plunge Protection Team griff dann massiv ein, kaufte wie verrückt um den Markt zu stützen und bei Börsenschluss lag der Dow bei 10'520 Punkten, was immerhin ein Tagesverlust von 3,2 Prozent bedeutet.
Am Montag kostete die Feinunze Gold noch 896 Euro und ich schrieb: So teuer war Gold im Euroraum noch nie! Ist bereits kalter Kaffee, die Ereignisse überschlagen sich und heute stieg der Kurs auf über 950 Euro!
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Donnerstag, 6. Mai 2010
Der Euro stürzt weiter ab
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