Spanien soll die EU für ein Hilfspaket in Höhe von 280 Milliarden Euro angefragt haben, eine Grössenordnung die den Finanzbedarf von Griechenland bei weitem übertrifft. Diese Gerüchte gingen heute durch die Finanzmärkte. Deshalb fragen viele Marktbeobachter, ist Spanien der nächste Fall für eine Rettungsaktion?
Börsenhändler meinen, bei einer möglichen Ausweitung der Schuldenkrise auf andere EU-Länder, könnte der Dominoeffekt eintreten, denn die Geschäftsbanken hängen mit vielen Milliarden an Krediten drin. Diese Unsicherheit hat heute die Börsen weltweit Kursverluste beschert und speziell die Bankenwerte abstürzen lassen.
Sogar die US-Börse tauchte und der Dow Jones Index verzeichnete ein Minus von über 2 Prozent.
Die spanische Regierung hat alle Gerüchte über eine notwendige Hilfe mittlerweile dementiert. Spekulationen darüber seien "absolut lächerlich", sagte der spanische Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero. Das half nicht viel, denn die spanische Börse verzeichnete starke Kursverluste. Zapatero griff die Spekulanten scharf an. "Jede Spekulation gegen die Euro-Zone ist unbegründet und unverantwortlich", sagte der Regierungschef.
Er habe volles Vertrauen in die Stabilität Spaniens und auch Portugals. Tatsache ist aber, Spanien hat Schulden von über einer Billion Dollar und Portugal verzeichnet ebenfalls ein hohes Minus. Dazu kommt noch, laut neuesten offiziellen Angaben, hat die Arbeitslosenquote für Spanien 20 Prozent erreicht. Nur realistischer wäre wohl mindestens 30 Prozent. Wie Madrid das finanziell verkraften will ist ein Rätsel. Die Aussichten sind nicht gerade rosig.
Interessanter ist, die Ratingagentur Fitch hat ihre gute Benotung der Kreditwürdigkeit Spaniens trotzdem bekräftigt. Aber was sagt das schon und wer glaubt noch diesen Komplizen der Geldmafia? Trotz dieser positiven Beurteilung sind die Kapitalmärkte wegen den hohen Defizit Spaniens verunsichert und sie verlangen höhere Risikoaufschläge für die spanischen Bonds. Die gleiche negative Spirale fängt jetzt mit dem nächsten tot kranken Patienten der EU an.
Dienstag, 4. Mai 2010
Ist Spanien der nächste Fall?
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