Einen Tag vor der Eröffnung des WEF in Davos, ist der Kommandant der Graubündner Kantonspolizei, Markus Reinhardt, tot in seinem Hotelzimmer gefunden worden. Alle Hinweise deuten auf einen Selbstmord hin, teilte der WEF-Ausschuss der Bündner Regierung mit. Mittlerweile hat sie eine Informationssperre zum Tod Reinhardts verhängt. Die Bündner Staatsanwaltschaft klärt nun gemäss eigenen Angaben ab, ob der Tod Reinhardts auf ein Fremdverschulden zurückzuführen ist.
Markus Reinhardt ist für seinen Schiessbefehl bekannt. Am 26. März 2000 hat ein Präzisionsschütze der Kantonspolizei Graubünden den wild um sich schiessenden Ewald K. mit einem "finalen Rettungsschuss" getötet. Den entsprechenden Befehl hatte der Kommandant der Bündner Kapo Reinhardt erteilt. Er musste sich deshalb wegen vorsätzlicher Tötung vor Gericht stellen, wurde aber im Februar 2002 freigesprochen.
In Graubünden machten immer wieder Gerüchte die Runde, Reinhardt habe ein Alkoholproblem. Er sei mehrfach betrunken zur Arbeit erschienen. Gegenüber dem "Blick" sagt ein Informant: "Ich habe gehört, Reinhardt sei vor zwei Tagen in eine Polizeikontrolle geraten. Er sei betrunken am Steuer gesessen."
Der "finale Rettungsschuss" liess ihn nicht los. "Dieses Erlebnis hat ihn noch immer sehr belastet", sagt der langjährige Freund und CVP-Nationalrat Pius Segmüller zum "Blick". "Er hatte seither gewisse Sorgen. Am Ende war wohl alles zu viel für ihn."
Wer kommt zum WEF?
Zum Jahrestreffen in Davos kommen 2'500 Grössen aus der Wirtschaft, der Politik und von internationalen Organisationen. Davon stammen 1'200 aus Unternehmen, 300 sind Politiker. Rund 1'000 Personen kommen aus andern Bereichen. Vorsitzender am WEF ist Joe Ackermann von der Deutschen Bank. Früher war es Daniel Vasella von Novartis. Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy wird morgen gemeinsam mit Bundespräsidentin Doris Leuthard das WEF mit einer Rede eröffnen.
Aus Deutschland reisen Verteidigungsminister Karl- Theodor zu Guttenberg, Aussenminister Guide Westerwelle sowie Wirtschaftsminister Rainer Brüderle an. Beim diesjährigen Weltwirtschaftsforum geht es darum, die Lehren aus der Finanz- und Wirtschaftskrise zu ziehen.
Weitere Teilnehmer sind: WTO-Generaldirektor Pascal Lamy, EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn, Melinda French Gates als Co-Vorsitzende, der französische Aussenminister Bernard Kouchner und Wirtschaftsministerin Christine Lagarde, Zentralbankpräsident Christian Noyer, Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva, Chinas Vize-Premier Li Keqiang, Koreas Präsident und Leiter des G20-Gipfels 2010 Lee Myung-Bak, Kanadas Premier und Leiter des G8-Gipfels 2010 Stephen J. Harper, Mexikos Präsident Felipe Calderon, Spaniens Premier Jose Luis Rodriguez Zapatero, Griechenlands Premierminister George A. Papandreou, Polens Präsident Lech Kaczynski, Israels Präsident Shimon Peres, Italiens Wirtschafts- und Finanzminister Giulio Tremonti, Russlands Ministerin für Wirtschaftsentwicklung Elvira Nabiullina, Indiens Strassentransport-Minister Kamal Nath und Japans Wirtschaftsminister Masayuki Naoshima.
Dienstag, 26. Januar 2010
WEF-Sicherheitschef begeht Selbstmord
Eingestellt von Freeman-Fortsetzung um 08:13
Labels: Wirtschaft
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