Der venezolanische Präsident Chávez hat die Niederlande beschuldigt, sie wären an der Planung einer US-Invasion seines Landes beteiligt. Der Grund für diese Aussage ist, die Amerikaner benutzen Aruba und Curaçao als Basis für Spionageflüge über Venezuela, die als Überwachungsflüge im „Krieg gegen Drogen“ getarnt sind.
Die Inseln der Niederländischen Antillen liegen nur ca. 40 km vor der Küste Venezuelas und die Amerikaner haben dort Militärpersonal und Marineeinheiten stationiert. So soll eine Boeing RC-135 täglich in den Luftraum von Venezuela eindringen. Das hat die venezolanische Regierung veranlasst die Niederlande zu beschuldigen, sie würden zu den militärischen Spannungen in der Region beitragen.
Aber Venezuela wird auch von Kolumbien her von den Amerikanern bedroht. Am 20. Dezember 2009 hat eine unbemannte US-Spionagedrohne den venezolanischen Luftraum verletzt, worauf Chávez das Militär in Alarmbereitschaft setze und den Befehl gab in Zukunft jedes Flugzeug abzuschiessen. Während seiner wöchentlichen Fernsehansprache sagte Chávez, die Maschine wäre über die venezolanische Militärbasis im westlichen Bundesstaat Zulia geflogen, nach dem sie im benachbarten Kolumbien gestartet war.
“Das sind Yankees. Sie dringen in Venezuela ein,” sagte er.„Ich habe befohlen sie abzuschiessen. Wir können das nicht erlauben.“
Chávez wirft den USA offen vor, einen Krieg gegen Venezuela vorzubereiten. Dabei kritisiert er vor allem ein Militärabkommen zwischen dem konservativ regierten Kolumbien und den USA, in dem mindestens fünf US-Stützpunkten in dem Nachbarland Venezuelas neu errichtet wurden. Während Kolumbien und die USA die Kooperation mit der Ausrede begründen, es gehe um den Kampf gegen den Drogenhandel, sieht Caracas darin eine gezielte Aggression. Das kolumbianische Militär wurde vom Pentagon massiv in den letzten Jahren aufgerüstet und gibt sagenhafte 5 Prozent des BIP für das Militär aus. Für was? Um einige Drogenhändler zu schnappen? Lächerlich.
Ein weiter Zwischenfall ereignete sich am 8. Januar 2010, als ein US-Flugzeug über dem Hoheitsgebiet des Landes sich aufhielt und von zwei venezolanischen F-16-Kampfjets „abgefangen“ und zum Verlassen des Luftraumes gezwungen wurde. Bei der Maschine handelte es sich laut Chávez um eine viermotorige Lockheed P-3 Orion, die als Aufklärer dient. Sie sei von Curaçao gestartet und am Freitag um 12.55 Uhr (Ortszeit) in Venezuelas Luftraum eingedrungen. Das Flugzeug sei dann von den F-16 Kampfjets „eskortiert“ worden und habe nach Norden abgedreht, sei aber um 13.37 Uhr wieder kurzzeitig zurückgekehrt.
„Das sind Kriegsflugzeuge, die für den imperialen Krieg genutzt werden. Es handelt sich nicht, wie sie sagen, um Spezialflugzeuge für den Kampf gegen den Drogenhandel“, sagte Chávez, der den USA und den Niederlanden vorwarf, sie wollten Venezuela provozieren, um einen Vorwand für eine Intervention zu finden. Offensichtlich wird Venezuela von mehren Seiten eingekreist.
Nach den Äusserungen von Chávez wurde der venezolanische Botschafter in das niederländische Aussenministerium einbestellt, erklärte deren Sprecher Bart Rijs, um die Behauptungen zu erklären. Rijs bestätigte aber, US-Soldaten benutzen tatsächlich die zivilen Flugplätze von Curaçao and Aruba, aber "nur" im Kampf gegen den Drogenhandel.
In den Niederlanden regt sich deswegen die Opposition und der Abgeordnete der Sozialisten Harry van Bommel (SP) fragte den Aussenminister Maxime Verhagen, ob ihm bekannt sei, dass amerikanische Flugzeuge regelmässig Spionageflüge vom Flughafen Hato durchführen und ob die Niederlande an Operationen gegen Venezuela beteiligt ist. Er stellte folgende konkrete Fragen an den Aussenminister:
1. Sind Sie damit einverstanden, dass die Spannungen zwischen Kolumbien und Venezuela und die Gefahr wächst, dass die Niederlande in diesem Konflikt beteiligt wird? Wenn nein, warum nicht?
2. Stimmt es, dass ein US Boeing RC-135 über mehrere Wochen tägliche einen Flug von Hato Airport in Willemstad Curaçao nach Venezuela durchführt, um in grosser Höhe Spionage zu betreiben?
3. Wie lange ist die Boeing RC-135 bereits im Einsatz? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es dafür?
4. Können Sie sagen, wie viele US-Kriegsschiffe den Hafen von Willemstad in den letzten vier Jahren besucht haben? Stimmt es, dass es Schiffe der vierten US-Flotte sind?
5. Ist es wahr, dass Sie den venezolanischen Botschafter vorgeladen haben? Was ist der Grund?
6. Teilen Sie die Ansicht einiger Parteien, die Niederländischen Antillen sollen Friedensgespräche zwischen Kolumbien und Venezuela einleiten? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, wie können Sie diese beschleunigen?
Aber Aussenminister Verhagen äussert sich nicht dazu, was das US-Militärpersonal wirklich auf Aruba and Curaçao macht.
Von mehreren bekannten Autoren, wie Noam Chomsky und Eva Golinger, wurde bereits hingewiesen, dass es sich beim sogenannte "Krieg gegen den Drogenhandel" nicht wirklich um die Bekämpfung des Schmuggels handelt, sondern um einen Kreuzzug gegen die marxistischen Rebellenbewegungen in Südamerika und um das Ausspionieren der Ländern die nicht nach der Pfeife von Washington tanzen. Seit Beginn des Krieges gegen die Drogen hat tatsächlich mehr Schmuggel nach Amerika und mehr Drogenkonsum dort stattgefunden. Dieser "Kampf" ist ja auch nur eine Show für die Öffentlichkeit.
Der Begriff CIA ist bekanntlich die Abkürzung für "Cocain Import Agency".
Die konservative niederländische Regierung hat in den letzten Jahren alles getan um sich am amerikanischen Imperialismus zu beteiligen. Sie sind Bush in den Arsch gekrochen und Premierminister Balkenende befürwortete die illegale Invasion des Irak, der völlig auf Lügen basiert. Die Niederländer haben Truppen in Afghanistan, die offiziell genau wie die Deutschen nur "Aufbauhilfe" leisten, aber tatsächlich genau so dort einen Krieg gegen die Bevölkerung führen und das korrupte Regime von Karzai aufrecht erhalten, wie alle anderen NATO-Staaten auch.
Wenn Amerika was will, dann springt die eifrige niederländische Regierung sofort. Sieht man ja daran, wie schnell sie die Nacktscanner am Flughafen Schiphol eingeführt haben, wegen diesem "misslungenen" Anschlag des Unterhosenbomber. Und weil man so schön brav ist, stehen die Niederländischen Antillen nicht mehr auf der schwarzen Liste der Steuerparadiese der Amerikaner.
Im Jahre 2006 fand ein internationales Militärmanöver auf dem Gebiet der Niederländischen Antillen statt, genannt Joint Caribbean Lio. Am Manöver waren neben den Niederlanden auch die USA, Kanada, Frankreich und Belgien beteiligt. Die USA waren mit dem Flugzeugträger USS George Washington, dem amphibischen Landungsschiff USS Fort McHenry und der Fregatte USS Taylor vertreten. Geführt wurde der amerikanische Verband allerdings nicht vom Träger, sondern vom multifunktionalen Landungsschiff USS Bataan unter dem Befehl von Commodore Capt. Donna Looney, Kommandeur des Amphibious Squadron 2.
Das Aufgebot umfasste über 4500 Soldaten, davon 2000 Amerikaner. Darüber hinaus wurden Panzer, mehrere Fregatten anderer Nationen, F-16-Kampfjets und ein Unterseeboot eingesetzt. Das Szenario des Manövers umfasst eine amphibische Landungsoperation auf der Insel Curaçao. Was sagt uns das?
Venezuela, das mit Beobachtern beim Manöver vertreten war, sah im Manöver eine Provokation. Warum sollen NATO-Soldaten nur 40 Kilometer vor der Küste Venezuelas eine Invasion üben? Diese Aktion in geografischer Nähe stellt ganz klar eine Bedrohung für die Sicherheit des Landes dar. Ausserdem ist für Venezuela unklar, ob alle Leopard-2-Panzer und Soldaten nach Abschluss der Übung wieder abgezogen wurden.
Auch die US-Navy mit ihrer 4. Flotte ist wieder seit 1. Juli 2008 neu geschaffen worden und in der Karibik stationiert, nach dem sie 1950 aufgelöst wurde. Sie besteht aus Schiffe, Flugzeuge und U-Boote rund um die beiden Amphibischen Angriffsschiffe USS Kearsarge und USS Boxer, haben also reinen offensivem Karakter.
Die Regierungen von Argentinien und Brasilien haben deshalb formell in Washington angefragt, warum diese Kampfeinheit wieder aufgestellt wurde und was denn die Mission des Flottenverbandes sein soll. Ziel der Amerikaner ist es ganz klar, die Karibik und die südamerikanischen Gewässer per Kanonenbootdiplomatie zu bedrohen.
Offensichtlich spielt die Niederlande mit ihrem Inselterritorium eine Art Brückenkopf, von dem die Amerikaner gegen jeden den sie als "Feind" betrachten losschlagen können. Was jetzt abläuft sind Provokationen um die Reaktion der Venezolaner zu testen und um einen Grund zu finden zuzuschlagen. Es muss ja nur wirklich ein eindringendes Flugzeug durch die Venezolaner abgeschossen werden, dann ist der Casus Belli da. Wenn nur ein US-Boy stirbt, ist das schon ein Kriegsgrund.
Die Sozialistische Partei (SP) der Niederlande ist die einzige welche sich gegen die Kriege stellt und jetzt fragt, was in der Karibik eigentlich los ist. Sie ist seit 1994 als Oppositionspartei in der Zweiten Kammer, dem Unterhaus des niederländischen Parlaments, vertreten, seit 2003 stellt sie dort die drittstärkste Fraktion. Sie ist auch die einzige Partei, welche die Vereinbarung über die Stationierung von US-Militär vor der Küste Venezuelas in Frage stellt und einen Verlängerung ablehnt.
Eins ist klar, dem US-Machtapparat ist Chávez und die anderen linken Regierungen in Südamerika schon lange ein Dorn im Auge und deshalb haben sie dort was vor. Schliesslich kann man nicht zulassen, dass so jemand auf riesigen Ölreserven sitzt und nicht das tut was man ihm sagt. Die CIA hat nicht umsonst mehrfach versucht Chávez zu beseitigen. Zuerst haben sie probiert ihn zu bestechen, dann vergeblich einen Putsch durchgeführt, dann versucht ihn zu ermorden, wie er in seinem Buch geschrieben hat, aber bisher war alles ohne Erfolg. Jetzt kommt bald der letzte Schritt, jetzt muss die Kavaliere, sprich die Marines kommen.
Die Amerikaner gehen nämlich immer in vier Schritten vor, wenn sie die Bodenschätze eine Landes wollen. Zuerst versucht man einen Präsident zu kaufen, um ihn als hörigen Befehlsempfänger von Washington zu gewinnen. Das klappt meistens und die korrupten Politiker sacken die Millionen ein und arbeiten gegen das Volk das sie gewählt hat, so wie bei uns.
Wenn sich dieser aber nicht bestechen lässt, kommt der zweite Schritt, die Verleumdung und Beschuldigung, er stelle ein grosse Gefahr für die Welt dar. Es kommt die Einordnung in die "Achse des Bösen" und man schürt Aufstände oder inszeniert einen Umsturz durch die „Opposition“. Wenn das nicht funktioniert, dann wird ein Mordanschlag verübt um ihn zu beseitigen.
Wenn der Unliebsame aber sogar das überlebt, dann müssen die Soldaten kommen. Dann hat dieser pöse pöse „Diktator“ ganz sicher Massenvernichtungswaffen, oder er behindert die Opposition, unterdrückt Frauen oder frisst Babys, und man muss das Land „demokratisieren“, Made in the USA, mit „Shock and Aw“ alles zerbomben und dann folgt eine Invasion. Davon kann Saddam Hussein im Paradies ein Lied singen und genau so geht man gegen Ahmadinedschad im Iran schon länger vor. Ist Standardpraxis bei den Weltverbrechern.
Um das alles an die gutgläubigen Weltgemeinschaft zu verkaufen gibt es PR-Agenturen, die für viel Geld dann die entsprechende Propaganda über die Medien in die Köpfe trichtern und die politisch korrekte Meinung bilden. Ja dann kommen bezahlte Schauspieler und verkünden im TV wie schlimm doch dieser Despot ist und man muss unbedingt was tun. Dann glauben die ganzen Schlafschafe, ja der Saddam, oder Ahmadinedschad oder Putin oder der Chávez sind wirklich böse und wir der Westen müssen wieder einen "guten" Krieg führen, weil wir ja ach so moralisch sind.
Es hat sich unter Obama, reimt sich mit Osama, nichts verändert. Diese Marionette wird uns die Kriege schon verkaufen. Dafür wurde der "Friedensengel" ja eingestellt und ausgezeichnet, und die europäischen Vasallen machen willig mit. Und Erdöl gibt’s auch reichlich zu holen. Was für ein Zufall.
Noch so ein Zufall ist das hier: Die "Financial Schleim" Deutschland hat eine Liste der Kandidaten für einen Staatsbankrott veröffentlicht und Venezuela steht an erster Stelle! Da greift man sich an den Kopf, bei diesem Ölreichtum? So kann man auch jemand fertig machen, in dem man ihm die Kreditwürdigkeit kaputtmacht. Weil Präsident Hugo Chávez das Budgetdefizit verringern will, wertete er die heimische Währung um 50 Prozent ab. Die Finanzmafia ist deshalb wenig begeistert, wenn einer aus ihrer Versklavung und Zinsknechtschaft raus will. Offensichtlich läuft bereits ein Krieg auf der Finanzebene.
Heute Freitag wurde Venezuela von einem Erdbeben erschüttert, mit einer Stärke von 5,6 auf der Richterskala. Das Zentrum lag ca. 40 Kilometer westlich von Carupano. Bis jetzt sind keine Schäden oder Opfer gemeldet worden. Das Beben fand um 13:30 Uhr Lokalzeit statt. Der zuständige Direktor für den Katastrophenschutz Luis Diaz berichtete dem staatlichen TV, die Erschütterungen wurden in den Bundesstaaten Sucre, Anzoategui, Monagas und Bolivar gespürt. Der Gouverneur von Sucre, Enrique Maestre, rief die Bevölkerung zur Ruhe auf und sagte, es gebe keine Gebäudeschäden oder Verletzte.
Freitag, 15. Januar 2010
Hilft die Niederlande den USA im zukünftigen Krieg gegen Venezuela?
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