Laut dem „Center For Public Integrity“ (Zentrum für öffentliche Integrität) hat Bush mindestens 935 dokumentierte Lügen nach dem 11. September 2001, über die Gefahr die Saddam Hussein und der Irak darstellt, der Welt erzählt, um den Krieg zu begründen.
Hier ist eine weitere neue Lüge, nämlich die, dass der „Surge“, also der verstärkte Truppeneinsatz oder die „Woge“ im Irak, funktioniert.
Mit dieser “Woge”, die letztes Jahr gestartet wurde, 20'000 bis 30'000 zusätzliche Truppen im Irak zu entsenden, hat man den Amerikanern versprochen, würde man die Aufständischen niederingen und der Irak endlich friedlich werden.
Diese Behauptung hat nie Sinn gemacht und war nur eine Ablenkung.
Der wirkliche Sinn der “Woge” war, eine weitere Lüge zu kaschieren. Das Bush-Regime zahlt nämlich den sunnitischen Aufständischen $800'000 pro Tag dafür, dass sie keine Angriffe gegen die US-Truppe durchführen. Ja so ist es, jeder der 80'000 Mitglieder der verschiedenen sunnitischen aufständischen Gruppen erhält $10 am Tag, damit sie nicht die US-Truppen angreifen.
Das ist ein viel billigerer Weg einen Krieg zu führen als zu kämpfen. Wir können uns nur darüber wundern, warum Bush nicht schon früher darauf gekommen ist.
Es war sowieso der grösste strategische Fehler von Bush, nach der Besetzung Bagdads, das gesamte irakische Militär aufzulösen und Heim zu schicken. Richtig wäre gewesen, nur das oberste Kader zu entfernen und die Truppen von Saddam Hussein unter neuem Kommando für die Befriedung des Landes einzusetzen. Damit hätte man viele Tote, viel Leid und Zerstörung vermeiden können und der Konflikt wäre schon lang zu Ende.
So waren aber hunderttausende ehemalige Soldaten plötzlich „arbeitslos“ und hatten kein Einkommen mehr, um ihre Familien zu ernähren. Es blieb ihnen nichts anders übrig, als sich als Freiheitskämpfer einer der beiden religiösen Gruppen anzuschliessen. Die Amerikaner sind deshalb an der ganzen Gewalt im Irak alleine schuld.
Nach vielen Jahren Krieg hat man es jetzt indirekt doch noch gemacht und die Sunniten nun auf ihre Seite geholt, bzw. sie gekauft.
Die “Woge” wurde so vom Zeitpunkt festgelegt, damit sie am Ende der Säuberungsaktion in den gemischten religiösen Quartieren stattfand. Die meiste Gewalt im Irak stammt nämlich aus den Kämpfen zwischen den Sunniten und Schiiten in den gemischten Wohnquartieren um die Vorherrschaft.
Hätten die zwei religiösen Gruppen sich gegen die US-Truppen vereint, dann wären die Amerikaner schon längst aus dem Irak vertrieben worden. Stattdessen waren die Iraker zu beschäftigt sich gegenseitig abzuschlachten und haben gegen die Amerikaner nur in ihrer „Freizeit“ gekämpft.
In anderen Worten, die “Woge” hat nichts mit einer erfolgreichen Unterdrückung der Gewalt durch zusätzliche US-Truppen zu tun.
Jetzt wo die sunnitischen Aufständischen auf der Gehaltsliste der Amerikaner stehen, mit der strikten Trennung der Quartiere nach Glaubensrichtungen, und dem Stillhalten der Sadre Milizen, kommt die Gewalt hauptsächlich von radikalen sunnitischen Gruppen und den Schiiten, die sich beide nicht haben kaufen lassen.
Die US-Luftwaffe führt Bombenangriffe gegen sie durch, wobei sie aber immer noch nicht den Freund vom Feind unterscheiden kann. So hat AP am 4. Februar berichtet, ein US-Luftangriff hat wieder 9 irakische Zivilisten getötet.
Die Sunniten haben deshalb ihre Posten unter Protest verlassen und verlangen, dass die „irrtümlichen Bombenangriffe" die auch sie treffen sofort aufhören. Offensichtlich sehen die Sunniten damit eine Möglichkeit ihren täglichen Sold zu erhöhen.
Eigentlich werden die Sunniten aber übers Ohr gehauen, denn der Krieg kostet den Amerikanern $275 Millionen pro Tag. Nur $800'000 an die Sunniten zu zahlen, damit sie nicht kämpfen, ist eigentlich mehr als billig.
Wenn also Bush und auch McCain behaupten, die „Woge“ wäre ein Erfolg ihrer Strategie und ein Zeichen wie gut das US-Militär alles im Griff hat, dann ist das eine weitere Lüge und Augenwischerei der amerikanischen Wähler.
Das ganze ist mit Dollars erkauft und nicht weil die US-Truppen so gut sind.
Jederzeit können die streitenden muslimischen Fraktionen sich zusammentun und einen Kampf gegen den gemeinsamen Feind wieder aufnehmen. Dann sieht es aber ganz anders aus und die US-Truppen können den Schwanz einziehen und einpacken. Ausserdem werden einige dieser "Partner" sowieso ein Doppelspiel treiben, tagsüber das Geld kassieren und nachts angreifen.
Aber die alten Römer haben schon die erfolgreiche Taktik des „teile und herrsche“ eingesetzt, um ihre Feinde zu kontrollieren, welche die Amerikaner jetzt auch verwenden.
In dem sie die zuerst die beiden religiösen Gruppen aufeinander hetzten und dann eine Seite gekauft haben, können sie den Krieg im Irak einigermassen kontrollieren ... aber trotzdem werden sie ihn nie gewinnen ... die Gewalt geht auf Kosten der Zivilbevölkerung einfach endlos weiter.
Mittwoch, 19. März 2008
Ein weiteres schmutziges Geheimnis von Bush
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