Freitag, 14. März 2008

Bear Stearns Bank vor dem Zusammenbruch

Die Bankenkrise geht weiter, oder fängt erst richtig an.

Nachdem bekannt wurde, das die fünfgrösste US-Investmentbank Bear Stearns kurz vor dem Aus ist und gerettet werden muss, findet ein Run auf die Bank statt und die Kunden ziehen ihr Geld in Panik raus.

Wegen dieser sehr schlechten Nachricht, fielen die Werte aller Finanztitel und damit auch der Börsen in Asien, den USA und Europa.

Bear Stearns befindet sich in einer bedrohlichen Schräglage. Innerhalb der letzten 24 Stunden haben sich die Liquiditätsprobleme der Bank signifikant verschlechtert. Die Fed New York und JP Morgan sind der wankenden Bank mit finanzieller Unterstützung zu Hilfe geeilt.

Nachdem die US-Bank am Montag noch Gerüchte zurückgewiesen hatte, sie würde keine Liquiditätsprobleme aufweisen, hat sie am Freitag nun bekannt gegeben, dass die Situation ernster ist als gedacht. Die Liquidität der Bank habe sich in den vergangene 24 Stunden "signifikant verschlechtert".

In einer Feuerwehrübung in letzter Minute, hat die JP Morgan Bank und die New Yorker Filiale der Fed, der wankenden Bank geholfen. Sie haben der Bank Gelder für einen Zeitraum von 28 Tagen zur Verfügung gestellt, um den finanziellen Engpass zu überwinden. Die Fed versicherte, weiterhin die nötige Liquidität bereitzustellen, um das Funktionieren des Finanzsystems sicherzustellen.

Bereits im vergangene Sommer haben zwei Hedge Funds von Bear Stearns, die schwer in Hypotheken-Fonds investiert waren, einen Verluste in Höhe von $1.6 Milliarden verursacht.

Den Todesstoss erhielt die Bank jetzt deswegen, weil über Bear Stearn, die Carlyle Capital Corp. hauptsächlich ihre Geschäfte abgewickelt hat, und jetzt ebenfalls vor dem Zusammenbruch steht, wie ich hier berichtet habe.

Es findet eine Kettenreaktion statt und ein Finanzinstitut reisst das nächste runter. Wir können uns darauf gefasst machen, das ähnliche Fälle demnächst auch europäische Banken treffen wird.

Die Zentralbanken werden irgendwann vor lauter gleichzeitigen Zusammenbrüchen, nicht mehr alle Banken retten können und überfordert sein.

Das ist der grosse Nachteil der Globalisierung

Früher haben die nationalen Grenzen die gleiche Funktion gehabt wie Feuertüren für Gebäude oder wasserdichte Schotte für Schiffe. Sie grenzen die Probleme ein, um die ganze Struktur nicht zu gefährden.

Die Globalisten haben die Feuertüren und Schotte rausgerissen, weil sie damit sich frei im Gebäude oder Schiff schnell bewegen konnten, und so lange kein Feuer oder Wassereinbruch stattfindet, ist alles in Ordnung.

Aber jetzt ist ein Brand entstanden und das Schiff nimmt Wasser auf. Damit brennt das ganze Gebäude Stockwerk für Stockwerk ab oder das Schiff sinkt und geht über den Bug unter.

Es gibt praktisch nichts was dieses Desaster aufhalten kann.

Die welche die Signale rechtszeitig erkannt und früh genug die Notausgänge gefunden haben oder die Rettungsboote aufsuchten, werden überleben.

"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" Michael Gorbatschow.

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