Samstag, 12. Januar 2008

ISAF benutzte Kinder um Landminen zu entdecken

In seinem Buch „Endstation Kabul“ hat der ehemalige deutsche Soldat Achim Wohlgethan seine Erlebnisse dort beschrieben. Unter anderem hat er gesagt, dass Soldaten der von der NATO geführten International Security Assistance Force "ISAF" wiederholt in der Region Kabul im Jahre 2002 afghanische Kinder benutzt haben um Landminen aufzuspüren.

Die ISAF Soldaten hätten Äpfel in die Gebiete geworfen und dann zugeguckt was passiert. Wenn die Kinder hinliefen um die Äpfel aufzuheben und es keine Explosionen gab, dann wurde das Feld als sicher deklariert, sagt Wohlgetan.

Wenn die Kinder nicht hinliefen, dann wurde das Gebiet rot markiert und Spezialisten wurden gerufen um die Landminen zu entschärfen, fügte er hinzu.

Er behauptet auch, dass deutsche Soldaten ausserhalb des Mandates der ISAF zum Einsatz kamen.

Das deutsche Verteidigungsministerium hat die Aussagen, die Wohlgetan in seinem Buch macht, angezweifelt.

Der 41 jährige ehemalige deutsche Soldat quittiere den Militärdienst im Jahre 2006 und verbrachte ein Jahr damit, das Buch mit seinem Koautor zu schreiben.

Insgesamt sind 3’500 deutsche Soldaten in nördlichen Teil Afghanistans im Einsatz.

Der Stern druckt Teile seines Buches ab, die als Vorabmeldung veröffentlicht wurden.

Hier ein Link zu einem Interview mit Achim Wohlgethan auf Radioneins.


Hier ein Stern Interview, in dem Wohlgethan die Verwendung von Zivilisten für das Aufspüren von Landminen bestätigt:

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