Einer der Methoden der Nazis war die Menschen in Gettos hinter Mauern einzusperren, um ihnen Essen, Medizin und eine Lebensgrundlage zu entziehen, mit dem Ziel sie zu erniedrigen und zu vernichten, wie in Warschau. Die israelische Regierung benutzt die gleiche Taktik gegenüber den Palästinensern.
Gestern wurde die Mauer des grössten Gefängnisses der Welt für 1.5 Millionen Menschen durchbrochen und damit war es zehntausenden Palästinensern wieder möglich, Lebensmittel und medizinische Versorgung sich zu beschaffen.
Die Menschen in Palästina haben wieder ihr Schicksal in die eigene Hand genommen, nachdem die ganze Welt die Einmauerung, Isolierung und Aushungerung seit langem tatenlos zuschaut. Sie haben einfach die Mauer am frühen Morgen weggesprengt, welche Gaza von Ägypten trennt und damit eine Belagerung durchbrochen, welche die ägyptische Regierung, zusammen mit Israel ihnen auferlegt haben.
Die letzten Lieferungen an Lebensmittel sind schon lange her, wo doch 80% der 1.5 Millionen Menschen in Gaza von einer Essensverteilung abhängig sind, eine vorprogrammierte humanitäre Katastrophe, die von Israel als kollektive Bestrafung für die Palästinenser in Kauf genommen wird.
Umm Jamal Al Baba, ein 60 jähriger aus dem Rafah Flüchtlingslager, ist sichtlich müde in der Schlange die auf Brot warten. „Ich kann kein Brot mehr in meinem Haus backen, da wir weder Gas noch Strom haben“. Diese für uns selbstverständlichen Güter, sind den Palästinensern schon lange entzogen worden.
Nach einem langen Warten erhält Umm Jamal ein Säckchen mit Brot. „Das ist nicht genug um meine Enkelkinder nur für einen Tag zu versorgen“ sagt er. „Ich kann nur hoffen, dass die Situation nicht länger andauert, weil ich nicht weis wie wir so überleben sollen.“
Die Geschäfte sind geschlossen, die Strassen leer, weil es kein Benzin mehr gibt. Das Kraftwerk ist seit letzten Sonntag abgeschaltet, da Israel die Treibstofflieferungen blockiert, was den ganzen Gazastreifen in Dunkelheit hüllt.
Israel hat auch die meisten Stromleitungen beim letzten militärischen Angriff zerstört. Damit haben auch die Kliniken und Spitäler keinen Strom und müssen mühsam mit primitiven Mitteln die Patienten versorgen. Die medizinischen Zentren leiden unter einem Mangel an Medikamenten, Material, Decken und Lebensmitteln.
"In Israel gibt es sogar Spitäler für Haustiere mit allem ausgestattet, in Gaza gibt es nichtmal welche für uns Menschen die funktionieren. Wir wollen nur behandelt werden wie sie ihre Tiere behandeln. In Gaza haben wir gar nichts!" sagte ein Palästinenser.
Die Geschäfte haben keine Kerzen mehr zu verkaufen. Der 40 jährige Ahmed Hussien sucht schon seit langem umsonst nach Kerzen für seine Kinder. „Ich war in vier Geschäften, aber sie haben nichts. Ich verstehe nicht warum Israel nicht wenigstens Kerzen durchlässt. Wie kann Israel durch Kerzen in seiner Sicherheit gefährdet sein?“
Jetzt haben sie sich von dieser unmenschlichen Umklammerung und Blockade befreit und strömen durch die Lücke in der Mauer nach Ägypten, um sich mit dem Notwendigstens wieder zu versorgen, aber auch um sich mit Familienangehörigen die sie seit Jahren nicht mehr gesehen haben zu treffen.
Der grösste Ausbruch aus dem grössten Gefängnis der Welt hat stattgefunden.
Eine schreiende Ungerechtigkeit!
Wie einseitig und voller Doppelmoral die westlichen Regierungen alle sind, sieht man an ihrer Reaktion. Als die Berlinermauer 1989 überwunden und durchbrochen wurde, dann war das ein riesen Ereignis, wurde als Triumph der Freiheit gegen die Unterdrückung gefeiert. Jetzt passiert genau das gleiche, ein Volk das durch eine Mauer eingesperrt ist, überwindet diese aus purer Not, und was macht der Westen? Sie verurteilen das und verlangen von Ägypten, sie müssen die Lücke sofort wieder schliessen und die Palästinenser wieder im grössten Gefängnis der Welt einsperren.
Damit sieht man ganz klar, unsere Regierungen messen mit zweierlei Mass, sie sind völlig unglaubwürdig. Ja sie sind Rassisten, denn in ihren Augen sind Araber und speziell die Palästinenser Untermenschen, die man wie Tiere behandelt, die keine Rechte haben, die man wie Vieh einsperren darf, denen man alle lebensnotwendigen Sachen wie Wasser, Strom, Gas, Lebensmittel, Medizien wegnehmen kann, die man kollektiv bestrafen darf.
Aber über Knut den Eisbär werden Tränen vergossen.
Hier Fotos welche die Realität in Gaza zeigen.
Der nächste Mauerdurchbruch wird in Richtung Israel erfolgen und die Plästinenser werden zurück in die Dörfer ihrer Väter wollen, von denen sie vertrieben wurden.
Donnerstag, 24. Januar 2008
Der grösste Ausbruch aus dem grössten Gefängnis der Welt
Eingestellt von Freeman-Fortsetzung um 09:20
Labels: Menschenrechte
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