Nur in einem völlig korrupten Wirtschaftssystem, das von durch und durch korrupten Regierungen beaufsichtigt wird, ist es “legal” Finanzinstrumente zu schaffen, mit denen man dann viel Geld verdient wenn eine Firma pleite geht, und nicht wenn sie überlebt.
Dieses verdrehte und moralisch völlig pervertierte Instrument heisst “Credit Default Swaps” oder CDS. Damit kann man auf den Bankrott einer Firma Wetten abschliessen, und wenn es passiert, dann verdient man daran. Die Besitzer dieser Bonds haben damit einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, auf Kosten der Kunden, Lieferanten, und am meisten der Belegschaft und der Steuerzahler.
GM schuldet den Bondbesitzern alleine $28 Milliarden.
Laut diesem BusinessWeek Artikel haben einige Besitzer der Bonds von GM dafür CDS abgeschlossen, also eine Versicherungspolice, die dann den vollen Wert ersetzt, wenn der Bondherausgeber wie GM pleite geht. Diese Hyänen fahren besser, wenn GM Konkurs anmeldet statt gerettet zu werden.
Nur, wir wissen was mit den Forderungen der Arbeiter und Angestellten, sowie der anderen Gläubigern bei einem Konkurs passiert, sie stehen ganz hinten in der Reihe wenn es um die Leichenfledderung geht. Vorher bedienen sich die Aasgeier und holen sich die besten Stücke raus.
Wenn die Bondbesitzer darauf bestehen, dann wird GM und auch das Finanzministerium welches die am Sterben liegenden amerikanische Autobranche überwachen und retten soll wohl entscheiden müssen, der Bankrott ist die einzige Lösung, um die gigantischen Schulden von GM loszuwerden, die “hohen” Löhne zu kürzen und das Händlernetz von 1’500 Betrieben verschwinden zu lassen.
Wenn GM in Konkurs geht, dann ist es viel leichter unerwünschte Marken wie Pontiac und Hummer aufzugeben. Die GM-Händler können wohl dann klagen, aber “viel Glück” kann man da nur sagen, denn die restlichen Barbestände und Anlagenwerte werden sehr schnell unter den Gläubigern aufgeteilt, am meisten selbstverständlich ans US-Schatzamt und den Bondinhabern.
Das hat man davon, wenn man ein Wirtschaftssystem betreibt, das auf unbeschränktem Wachstum aufbaut, das einen Raubtierkapitalismus erlaubt und der Finanzmafia an der Wall Street und der City of London mit ihren Hedge-Fonds keinerlei Beschränkungen und Aufsicht auferlegt.
GM schuldet dazu noch der Autogewerkschaft United Auto Workers $20 Milliarden für Krankenkassen- und Pensionsforderungen und die US-Regierung will diese mit Aktien von GM verrechnen.
Die Arbeiter bei GM haben ihr ganzes Arbeitsleben geschuftet und darauf gebaut, wenn sie in Pension gehen haben sie ihre Krankenversicherung und Rente gesichert. Jetzt sollen sie praktisch wertlose Aktien von GM erhalten, und wenn die noch mehr an Wert verlieren, dann ist ihre Altersvorsorge auch futsch. Sie stehen als Rentner vor dem Nichts.
Genau den gleichen Betrug fand damals mit ENRON statt, in dem die Angestellten bis kurz vor der Pleite von der Geschäftsleitung dazu aufgefordert wurden, ihre Pensionsgelder in ENRON-Aktien anzulegen. Als die Firma in Konkurs ging hatten sie alles verloren, ihre Arbeitsstelle, damit ihr Einkommen, und ihre eingezahlten Pensionsgelder, die totale Abzocke.
Es gab mal eine Zeit, da war die reale Wirtschaft das wichtigste und die Finanzindustrie hatte nur die Aufgabe als Dienstleister für den Geldverkehr und der Finanzierung zu sorgen. Diese Struktur ist völlig auf den Kopf gestellt worden. Das Produzieren von Waren ist nebensächlich, ist vielfach stillgelegt oder outsourced worden. Seit langem dominiert die Finanzmafia und schwebt in ihrer aufgeblähten Welt der Spekulation, in dem künstliche Finanzprodukte erfunden wurden, mit denen man aus Luft Geld produziert, um durch Hebelwirkung noch mehr Geld zu machen. Ein völlig kriminelles Pyramidensystem welche jetzt zusammenbricht und alles mitreisst.
Und wer haftet für diese CDS Kreditversicherungen, die bei einem Konkurs bezahlt werden müssen? Die AIG, der ehemalige grösste Versicherungskonzern der Welt, der aber auch pleite ist und mit $170 Milliarden an US-Steuergeldern bisher gerettet wurde und praktisch verstaatlicht ist. Der US-Büger darf am Schluss die Rechnung übernehmen, wie immer. Tatsächlich ist es so, durch die Entscheidung der Obama- Regierung AIG zu retten, wurde der Bankrott von GM damit besiegelt.
Das Grundproblem in das wir uns auf der ganzen Welt befinden ist, dass die Wirtschaft, das Bankensystem, die Rentensicherung und alle anderen Altersvorsorgesysteme von gierigen, blutsaugenden Parasiten, Spekulanten, Geldverleihern und Zockern geführt wird und nur sie das Sagen haben. Die korrupten Politiker vertreten nur ihre Interessen und schmeissen Billionen an Steuergeldern ihnen nach. Niemand wird für die Verbrechen zur Verantwortung gezogen. Im Gegenteil, die selben Kriminellen welche uns das Desaster eingebrockt haben, bekommen Boni und Abfindungen in Milliarden Höhe oder verwalten und verteilen auch noch die Rettungsgelder wie es ihnen beliebt, hauptsächlich in die eigene Tasche. Der Bock wird sprichwörtlich zum Gärtner gemacht.
So lange wir diese Brut nicht ausräuchern und zum Teufel schicken, wird sich durch sogenannte Rettungspakete aus Steuergeldern nichts ändern. Das perverse System muss abgeschafft werden. So lange das Geld- und Zinseszinssystem als “Gottmamon” weiterbesteht und angebetet wird, werden sie ihr Spiel einfach weitertreiben und uns alle immer wieder in Krisen stürzen und dabei ausnehmen und verarmen. Aber das ist ja ihre Absicht und ihr Plan.
Samstag, 25. April 2009
Goodbye General Motors, ab in den Bankrott
Eingestellt von Freeman-Fortsetzung um 15:05
Labels: Wirtschaft
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