Mittwoch, 1. April 2009

Goldbarren in Abfall gefunden

"Während der Abfall-Sammeltour in Zürich Wollishofen haben am Montag zwei Mitarbeitende von ERZ Entsorgung + Recycling Zürich Gold im Abfall gefunden. Das aufmerksame Team hat das zufällig aufblitzende Edelmetall vor der Entsorgung gerettet und ins Werk Hagenholz transportiert.

Zwei Mitarbeitende der Entsorgungslogistik von ERZ Entsorgung + Recycling Zürich waren am Montagnachmittag in Zürich Wollishofen an der Kilchbergstrasse unterwegs, um Abfall einzusammeln und die Container zu entleeren. Kurz bevor der Abfall nach hinten in die Mulde gepresst wurde, platzte ein Züri-Sack. Nach Angaben der Stadt Zürich stoppten die Mitarbeiter die Presse und nahmen den Abfall unter die Lupe. Nach Absprache mit dem Disponenten fuhr das Team ins Kehrichtheizkraftwerk Hagenholz, wo das Metall als Gold identifiziert wurde.
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Die Nachrichtenagenturen sprangen auf den Aprilscherz auf und verschickten diesen gestern mit ihrem Newsticker. Die Telefone liefen bei Entsorgung und Recycling Zürich gestern Nachmittag heiss, kurz nachdem der Fund von Gold im Abfall vermeldet worden war. Laut Leta Filli, Mediensprecherin von ERZ, hätte rund die Hälfte der Anrufer den Scherz durchschaut. "Wenn mich jemand mit dem Aprilscherz konfrontierte, habe ich nicht dementiert. Die anderen liess ich natürlich im Glauben, die Meldung sei wahr", sagt Filli. Diverse Zeitungen haben die Meldung aufgenommen, jedoch später wieder entfernt.

Im Verlauf des Nachmittags klärte sich dann die Sache langsam auf, und den meisten Redaktionen wurde klar, dass der Goldfund ein Scherz war. Wenig erfreut waren unter anderem die Agenturen, die deshalb eine korrigierte Fassung der Meldung verschickten – und damit zugeben mussten, auf den Scherz hereingefallen zu sein.

Damit ist deutlich zu sehen, wie leichtgläubig die Medien sind und wie man sie manipulieren kann. Diese Methode nutzen "seriöse" Institutionen, wie staatliche Stellen, Parteien, Politiker und auch Konzerne andauern, um mit Desinformation die Meinungsbildung zu beinflussen, und die Medien plappern alles ungeprüft nach, sind ihr Sprachrohr und Propagandaorgan. Sollte uns eine Lehre sein, Nachrichten kritisch zu hinterfragen.

Für die ERZ ist der Scherz nicht nur belustigend, sondern sie will auch eine Botschaft damit vermitteln. Das Geheimnis um diese Botschaft wird allerdings erst heute Nachmittag gelüftet. Naheliegend ist, dass mit dem Gold auf den Wert des Abfalls hinsichtlich seines Rohstoffgehalts hingewiesen werden soll.

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