Das hätte ich nie gedacht. Ich bin ja nicht gerade ein Fan von Alice Schwarzer, genau das Gegenteil ist der Fall und meine, sie war von Anfang an ein Werkzeug der globalen Elite in Sachen Feminismus, mit der Absicht damit die Familie zu zerstören, Frauen gegen die Männer aufzuhetzen und eine Gesellschaft von Egoisten zu produzieren, die leichter von den Mächtigen manipulierbar sind. Nur, jetzt hat sie mal die Wahrheit gesagt und das muss ich anerkennen.
Ihr Artikel „Tage in Burma“, welcher vorab in der FAZ am 31. Mai veröffentlicht wurde, hat ziemlich viel Wirbel in der Mainstream-Presse verursacht und sie wurde völlig verrissen, denn es ist überhaupt nicht „politisch korrekt“ was sie geschrieben hat.
So war der allgemeine Tenor der Medien total negativ, wie zum Beispiel dieser: „Ihr Text ist eine bare Katastrophe. Schwarzer, begeisterte Burma-Touristin, bekennt sich nach den verheerenden Folgen des Taifuns Nargis allen Ernstes zu der unmenschlichen Abschottungstaktik des burmesischen Militärregimes. Den hilfsbereiten Europäern und Amerikanern unterstellt sie kolonialistische Absichten.“
oder...
„Früher konnte man Alice Schwarzer respektieren und als Vorbild betrachten. Das hat sich radikal geändert. 2008 ist das Jahr, in dem sie alles falsch macht.“
Alice Schwarzer ist stolz auf den Aufruhr, den sie mit ihrem Text verursacht und sagt: „Bisher hat in Sachen Burma in Deutschland offensichtlich eine Einheitsmeinung gegolten, den ich mit meinem Kommentar anscheinend durchbrochen habe.“
Was hat sie denn über Burma gesagt, was den Meinungsmachern zu so einer Empörung veranlasst hat?
„Was eigentlich wollen die beiden amerikanischen Kriegsschiffe, die vor dem verwüsteten Irrawaddy-Delta im Pazifik liegen? Der verzweifelten Bevölkerung helfen?”
oder...
„Die Ex-Kolonialherren liegen schon lange auf der Lauer ... Es kann in diesen postkolonialistischen Zeiten schliesslich keinem Menschen, der nicht entschlossen ist wegzugucken, entgehen, dass einst ehrenwerte Begriffe wie 'Menschenrechte' und 'Demokratie' leider längst ihre Unschuld verloren haben. In ihrem Namen betreiben die angeblichen Retter immer öfters nichts anderes als Interventions- und Interessenspolitik. Wenn also Myanmar nach der Naturkatastrophe jetzt nicht auch noch Opfer einer politischen Katastrophe werden soll, misstrauen nicht nur die Generäle zu recht 'der Grossmut und dem Pflichtgefühl der internationalen Gemeinschaft', wie sie ironisch erklärten. Sie müssen, da haben sie gar keine Wahl, auf ihre asiatischen Nachbarn bauen.“
oder ...
"Nach allem, was ich in all den Jahren in Burma gesehen, gehört und gelernt habe, hat es mich nicht überrascht, in der Süddeutschen Zeitung vom 17. Mai 2008 zu lesen, dass die private amerikanische Organisation NED, der allein im Jahr 2006 vom US-Kongress 23 Millionen Dollar zugeschustert wurden, ihr Handbuch 'From Dictatorship to Democracy' nicht nur auf Weissrussisch (Ukraine) und Tibetisch (!) verlegt, sondern auch auf – Burmesisch. NED war 1983 von Reagan initiiert worden und der erste Chef der Organisation, der uns als Hardliner bestens bekannte Allen Weinstein, erklärte jüngst unumwunden: 'Vieles von dem, was wir (vom NED) heute tun, erledigte vor 25 Jahren noch insgeheim die CIA.'“
oder ...
„Versteht sich, dass das kleine Myanmar schon längst vom mächtigen Westen im Namen von Menschenrechten und Demokratie 'befreit' worden wäre – ganz wie Afghanistan oder Irak – würde das mächtige China nicht die Faust darüber halten.“
Dieser Bewertung der Situation in Burma durch Frau Schwarzer kann ich nur zustimmen.
Wie bei allen sogenannten Interventionen und Hilfeleistungen des Westens in der Welt, geht es nicht um Menschenrechte und Demokratie, das interessiert Europa und speziell Amerika überhaupt nicht, kein Bischen, nicht die Bohne. Es ist nur eine Ausrede um in ein Land einfallen zu können. Wie bei allem geht es um die weltpolitische Strategie gegen Russland und in diesem Fall gegen China, und um die Ressourcen plündern zu können, wie Öl und Gas, was Burma reichlich hat.
Die westlichen Regierungen verbreiten mit ihren Medienhuren die Propaganda über Menschenrechtsverletzungen der jeweiligen Machthaber, um dann einen „plausiblen“ Grund zu haben dort einfallen zu können, notfalls mit Bomben und Granaten und einer militärischen Invasion, wie in Balkan, Afghanistan, Irak, Ethiopien, Sudan usw. oft genug exerziert. Mit dem Iran und auch Pakistan wollen sie es demnächst durchführen.
Auch bei der "Hilfeleistung" nach der Tsunami-Katastrophe in Indonesien, ging es hauptsächlich darum, den westlichen Einfluss auf das grösste muslemische Land zu sichern. Wenn die Amis mal wo drin sind, dann wird man sie nie mehr los. Deutschland mit seinen 75'000 US-Besatzungssoldaten kann ja 60 Jahre nach dem Krieg auch ein Lied davon singen.
Immer ist die Schwächung des Einflusses von China und Russland das Ziel.
Es werden Feindbilder geschaffen und Lügen verbreitet, über wie schlimm die Zustände für das „arme Volk“ sind, wie sich die Regierungen als Monster benehmen und die Menschen unterdrücken und deshalb muss man aus „humanitären“ Gründen „notgedrungen“ eingreifen.
Dabei ist es dem Westen scheiss egal, dies sieht man ja daran, wie viel Demokratie und Frieden die USA mit ihrer „Befreiung“ vom bösen Saddam sie der irakischen Bevölkerung gebracht haben. Sind ja nur 1.2 Millionen Zivilisten dabei durch den illegalen Krieg bisher getötet worden und den Irakern geht es schlechter den je.
Sie wünschen sich sogar die Zeiten von Saddam Hussein zurück, so schlimm geht es ihnen jetzt, da hat wenigstens das Gesundheitssystem, die Lebensmittel- und Stromversorgung und überhaupt das Leben einigermassen funktioniert. Durch die Amerikaner herrscht seit fünf Jahren nur das totale Chaos, völliges Elend und der tägliche Tod.
Und wie einseitig und heuchlerische die Menschenrechsverletzungen durch den Westen verfolgt werden sieht man daran, was Israel mit den Palästinesern macht. Diese Apartheidpolitik, der Rassismus, die Ausgrenzung und Vertreibung ... das Aushungern und Einsperren von 1.2 Millionen Menschen in einem riessigen Openairgefängnis in Gaza, diese Verbrechen werden tolleriert, da berichten die kontrollierten Medien praktisch nichts darüber, wird alles vertuscht oder mit der Lüge der "Selbstverteidigung" entschuldigt.
Es bewahrheitet sich der Spruch: "Wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht dasselbe."
Hier einige Kommentare zum Artikel von Frau Schwarzer:
„Bravo!!!!! Frau Schwarzer war schon immer eine Querdenkerin. Endlich jemand, der sich traut,einmal die Sache von einer andere Seite zu beleuchten. Man darf schliesslich nicht vergessen, dass auch wir nicht von Propaganda verschont bleiben. Nur ist es bei uns natürlich wesentlich professioneller verpackt als in einem Land wie Burma.“
oder ...
“Hallo Frau Schwarzer, nachdem ich mich in den vergangenen Wochen fürchterlich über die einseitige und unfaire Berichterstattung über Burma in den deutschen Medien geärgert habe, war Ihr Artikel in der FAZ vom 31.05.2008 der einzige Artikel, der die Situation dort objektiv beschrieben hat – vielen Dank dafür. Sie haben die Verlogenheit der Grossmächte aufgezeigt und deren wahre Absichten, die unter dem Deckmantel der Hilfsbereitschaft vorangetrieben werden sollten.“
oder ...
„Meinen herzlichen Glückwunsch, er trifft und beschreibt exakt jenen Verdacht, den ich schon seit langem hege: Egal ob Weissrussland, Darfur, Russland, China, Tibet, Irak, Palästina, usw. Menschenrechte werden zunehmend von machtpolitischen Interessen(gruppen) missbraucht . Sie haben heute den gleichen Status wie das Christentum früherer Jahrhunderte: Sie dürfen nicht hinterfragt werden, sie sind heilig. Wer in ihrem Namen angeklagt wird, ist grundsätzlich des Teufels. Wer aber in ihrem Namen anklagt, der ist stets auf der Seite des Lichts. Er ist ein edler Kämpfer für FREIHEIT, DEMOKRATIE, MENSCHENRECHTE, usw. Ich glaube an dieses Märchen schon lange nicht mehr. Alice Schwarzer bescheibt sehr anschaulich und hochinformativ wie es wirklich ist: Wir leben in einer Scheinwelt aus PR-Propaganda und Massenmanipulation. Aber immerhin gibt es (noch) die Möglichkeit, ab und zu solche Artikel zu lesen.“
So kann man sich in Frau Schwarzer täuschen und diesem Fall muss ich ihr voll zustimmen. Jedenfalls ist sie als jemand der mehrmals Vorort war und deshalb die Verhältnisse in Burma kennt glaubwürdig. Ich schätze, wir werden sie ab jetzt in keiner Talkshow mehr sehen, sie wird wie viele andere vor ihr, die sich "politisch inkorrekt" verhalten haben, von den Medien boykottiert und in der Versenkung verschwinden.
Was Schwarzer bestätigt, wenn wieder in unseren Mainstream-Medien über schlimme Menschenrechtsverletzungen irgendwo auf der Welt berichtet wird und die Politiker eine Intervention oder sogar einen militärischen Einsatz fordern, dann muss man sofort prüfen was die wirklichen Absichten und Gründe sind. Ganz sicher sind die Motive nicht humanitär, das sind Märchen die uns erzählt werden, damit wir empört und gutgläubig den Kriegshetzern freie Hand für ihre strategischen Spiele und Eroberungen geben.
Montag, 16. Juni 2008
So kann man sich in Alice Schwarzer täuschen
Eingestellt von Freeman-Fortsetzung um 03:22
Labels: Krieg, Medien, Menschenrechte, Propaganda
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