Sonntag, 17. Mai 2009

Bericht über Bilderberg - 17/1

Update 17.05.2009 - 12:00h Weitere Demonstration heute geplant

Heute ist der letzte Tag des Bilderberg-Meetings.

Sam berichtet, sie haben gerade von Bernie (AFP, Jim Tucker) gehört, ihnen hätte ein Polizist an der Polizeiabsperrung erzählt, dass heute wieder eine Demo erwartet wird. Möglicherweise handelt es sich um die SY.RIZ.A, eine Koalition der Linken, der sozialistischen Bewegungen und der griechischen Grünen. Sind die einzigen die sich kritisch gegen die Bilderberger äussern, neben den beiden Parteien die ihre Demo bereits veranstaltet haben. Sind mit 14 Sitze im griechischen Parlament von 300 Abgeordneten vertreten.

14:00h - Acht Journalisten die an der Kreuzung auf die Demo warteten, wurden alle auf einem Schlag von der Polizei verhaftet. Sie standen nur rum und haben gar keine Fotos gemacht.

18:00h - Die Journalisten sind wieder zurück im Hotel, trinken ein Bier und erholen sich von dem Stress. Vier Stunden lang wurden sie verhört, durchsucht und ihre Datenträger aus den Kameras beschlagnahmt. Ihnen wurde vorgeworfen, Polizisten fotografiert zu haben, obwohl es nicht verboten ist und sie es gar nicht getan haben.

Damit sind alle Journalisten mindestens einmal verhaftet worden, ausser unsere beiden Jungs und Gerhard Wisnewski.

Hier die Runde der verhafteten Journalisten nach der Rückkehr bei einem Bier:


20:34h - Gerhard Wisnewski: Verhör auf offener Strasse - Gerhard verliess das Restaurant, als ihm auffiel, dass die Polizisten an der Absperrung auf ihn zeigten. Mit einem “komischen” Gefühl beschloss er die Kreuzung nicht zu passieren und nahm eine steile nahegelegende Treppe zum Hotel. Auf halber Höhe sprach ihn eine junge hübsche Frau an: “Wie geht es ihnen?”, “Was machen Sie hier?”, “Sind sie ein Journalist?” … Gerhard gab sich als Tourist aus. Sie bohrte weiter nach und fragte ihn, was er beruflich tut und ob er wegen der Bilderberger Konferenz hier sei. Geschickt wich er ihr aus und antwortete: “What conference? Never heart about it???” Mit schnellen Schritten stiess ein zweites “Eichhörnchen” zu ihnen. Gerhard liess sich nicht einschüchtern und beendete das Gespräch und machte sich aus dem Staub, zurück in die sicheren Hallen unseres Hotels.
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Auch in Österreich regt sich Opposition gegen Bilderberg. Die Partei BZÖ schreibt: "Das BZÖ wird eine parlamentarische Anfrage an Bundeskanzler Faymann richten, um Aufklärung über seine mysteriöse Teilnahme an der Bilderberg-Konferenz in Athen zu erhalten. Die Bilderberg-Konferenz ist ein vor der Öffentlichkeit streng geheim gehaltenes Treffen von bis zu 140 Spitzenpolitikern und Superindustriellen, ergänzt durch meinungsmachende Wissenschaftler. Alle Bilderberger sind zu strengstem Stillschweigen verpflichtet. Die Finanzierung des Treffens erfolgte am Beginn durch die CIA, mittlerweile durch das Gastland und geheime Stiftungen. BZÖ-Generalsekretär Dr. Martin Strutz verlangt jetzt mittels parlamentarischer Anfrage Aufklärung von Bundeskanzler Faymann über seine Teilnahme am Geheimtreffen der Mächtigen." Hier weiter lesen ...

Aha, dann war der österreichische Bundeskanzler wie seine Vorgänger auch dabei ...
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Charlie ist geflüchtet

„Unser“ Charlie Skelton hat Hals über Kopf Vouliagmeni verlassen und seine Berichterstattung über das Bilderberg-Meeting beendet. Er berichtet in seinem letzte Artikel für den Guardian, dass er andauernd von zwei zivilen Polizisten verfolgt wurde, deshalb sich massiv bedroht fühlte und Schutz in der britischen Botschaft in Athen suchte.

Einer der Verfolger von Charlie:


Auf dem Weg dort hin wurde er von zwei Männer an einer U-Bahn-Station angegriffen. Kämpfend und schreiend „Helft mir jemand! Sicherheitsdienst! Bitte! Jemand holt die Sicherheit! Holt die Polizei!" versuchte er sich zu befreien. "Meine Stimme tut jetzt noch weh. Mein Kopf fühlt sich an wie wenn er explodiert.

Ich wurde gejagt, nur weil ich es wagte über Bilderberg zu berichten. Weil ich meinen Finger auf sie zeigte, dort, in der Finsternis der Halbinsel. Ecce Bilderberg!

"Das wars. Ich bin fertig. Ich bin weg."

"Glaubt mir wenn ich sage, ich fühle mich physisch eingeschüchtert. Ich hatte mein eigenes seeseitiges Eintauchen in den Polizeistaat und das Wasser steigt über meinen Kopf.

"Aber ich bin mit Bilderberg noch nicht fertig!"

Ja, mein lieber Charlie, zuerst dachtest du, die "Verschwörungsgläubingen" sind Spinner und bilden sich über die geheime Kabale der Bilderberger und ihrer Macht nur was ein. Du wolltest uns lächerlich machen und den Verein verharmlosen. Jetzt hast du es am eigenen Leib erlebt, wie weit ihre Hand reicht. Hoffentlich ist dir das und deiner Zeitung, und den Medien allgemein, eine Lehre, und dass du uns, die schon lange über Bilderberg berichten, ihre Machenschaften beschreiben und aufzeigen wie gefährlich sie sind, nicht mehr verspottest und jetzt ernst nimmst. Ich hoffe du erkennst, wir haben einen gemeinsamen Feind.

Um so mehr muss ich den Mut, das Engagement, die Ausdauer und den Fleiss von Christoph und Sam betonen, die exklusiv für uns aus Griechenland berichtet haben. Ihr habt meinen vollen Respekt. Danke Jungs.

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