Dienstag, 27. November 2007

Harley-Davidson: 5’400 Arbeiter von Kurzarbeit betroffen

Wegen fallender Verkaufszahlen hat die Firma Harley-Davidson 5’400 Arbeiter für eine Woche nach Hause geschickt. Dies wurde bereits im September mit den Gewerkschaften abgesprochen um die Überproduktion zu verringern. Betroffen sind die Werke in Wisconsin, Kansas City und York Pennsylvania.

Der Gewerkschaftssprecher Frank Larkin sagte dazu: “Wir wurden früh informiert und wir konnten deshalb unseren Mitgliedern raten, sich finanziell auf eine Woche ohne Einkommen vorzubereiten.

Im letzten Monat hat Harley-Davidson wegen des stagnierenden Motorradmarktes in den USA einen Gewinnrückgang für das dritte Quartel um 15.3% berichtet. Die Firma erwartet im nächsten Jahre weitere Schwierigkeiten, da die Käufer vorsichtiger geworden sind, wegen der steigenden Benzinpreise und der schlechten Lage im Immobilienbereich.

Die Anzahl ausgelieferter Motorräder im dritten Quartel ging um 10.8% auf 86’535 zurück.

Harley-Davidson erwartet für das gesamte Jahr zwischen 328,000 und 332,000 Einheiten ausliefern zu können, ein Rückgang von den 349,196 im vergangenen Jahr.

Der Aktienkurs ist um 8 cents auf $46.45 Dollar am Montag gefallen.

Kommentar:
Diese Stilllegung der Werke wegen rückläufiger Verkaufszahlen ist ein weiteres Zeichen, der Bevölkerung und der Wirtschaft in Amerika geht es nicht gut. Anders als bei uns bekommt man in Amerika kein Geld, wenn man vorübergehend nach Hause geschickt wird. Das trifft die Arbeiter hart, auch wenn sie vorgewarnt wurden.

Übrigens, so typisch amerikanisch ist diese Motorradlegende gar nicht. Seit mehr als 20 Jahren wird der Motor von Porsche entwickelt und die Motorenproduktion ist ein Joint-Venture der beiden Firmen. Eine Harley ist deshalb, wenn man so will, halb Deutsch. Das werden die Amerikaner, die so stolz auf ihre Ikone sind, nicht gerne hören.

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