Rund um Washington gibt es eine breit angelegte Ringstrasse die Beltway heisst. Es gibt zwei Vereinigte Staaten, eins innerhalb des Beltway, in dem die Personen leben welche das Land regieren, und die anderen, welche ausserhalb sind, der ganze Rest der USA. Im antiken Rom war es genau so, es war auch durch eine heilige Grenze umrandet, bekannt als Pomerium.
Wenn man sich den Aufstieg und Untergang Roms anschaut, muss man sich fragen, wird Amerika das gleich Schicksal erleben? Rom ist eigentlich nicht untergegangen so wie es die meisten Menschen meinen, ein plötzlicher Kollaps, sondern es war eher ein Auflösen in der Geschichte, was ca. 200 Jahre andauerte.
Heute wie damals, gibt es die Annahme, weil das Imperium beeindruckend und allmächtig ist, wird es so für immer weiterexistieren. Auch die Regierenden in Amerikaner meinen den Tag des Triumphes über alle Feinde wird bald kommen. Die Römer haben gleich gedacht, denn die letzten Münzen die geprägt wurden hatten den Spruch darauf „Roma Invicta“ Rom ist unbezwingbar.
Es gibt die gleiche Abhängigkeit der Imperien von militärischer Stärke und die gleiche immer zunehmende Schwierigkeit genug Soldaten anzuheuern. Rom benötigte immer mehr „Barbaren“ und die USA immer mehr Ausländer und Söldner. Genau wie Rom lebt Amerika in Saus und Braus, völlig über seine Verhältnisse, die Arbeit machen die anderen, die Provinzen müssen immer mehr Waren abliefern, die Vasallen schützen die Grenzen des Imperiums und es werden permanent Kriege um Ressourcen und um die Unterdrückung der Aufständischen geführt.
Eine weitere erschreckende Parallele ist die selbst zugefügte Wunde, der Brand von Rom durch Kaiser Nero, um die Schuld den Christen in die Schuhe zu schieben, sie verfolgen zu können und dem Volk die Angst vor diesem "Feind" zu schüren, mit dem Ziel sich zum Diktator zu machen und die absolute Macht zu bekommen. Genau so ist es mit dem 11. September, ein selbstinszinierter Angriff auf sich selber, mit den Arabern und Muslimen als Schuldige und Feind von dem man Angst haben muss, um den "Krieg gegen den Terror" führen zu können, sich als Präsident absolute Macht zu geben und den Sicherheitsstaat zu etablieren.
Es gibt den gleichen Abstand zwischen Arm und Reich. In Rom mehr, da es gar keine Mittelklasse gab. Nur in den USA ist die Elite viel zerstörerischer am Werk weil sie selber immer unglaublich reicher wird und alle anderen immer ärmer. Die Reichen leben in ihren völlig abgeschirmten, gesicherten, perfekten Ghettos, mit privaten Golfplätzen in einer Art Disneyland, wärend die Mehrheit des Volkes zwei bis drei Jobs benötigt nur um Essen auf den Tisch zu bringen, keine Krankenversicherung hat und von der Hand in den Mund lebt. Deshalb, kann man noch an die Demokratie glauben, wenn der Widerspruch und die Ungleichheit in der Gesellschaft so gross sind?
Um das Volk bei Laune zu halten und von den Problemen abzulenken haben die Römischen Imperatoren die Massen im riesigen "Circus Maximus" mit Spielen, vor allem Wagenrennen, unterhalten, während sie sich in den Amphitheatern wie dem Kolosseum an Gladiatorenkämpfen und Tierhetzen ergötzten. Nebenbei wurde die Menge von den Organisatoren der Spiele auch kostenlos verpflegt. Genau so ist es heute, die riesige Freizeitindustrie bestehend aus Film, TV, Shows, Sport sind alle darauf ausgerichtet die Menschen zu unterhalten, abzulenken, in eine Illusion zu verführen... Brot und Spiele wie damals.
Es gibt noch eine weitere Parallele was die Privatwirtschaft betrifft, in dem diese in den USA immer mehr die Aufgaben des Staates übernimmt, so auch was die Universitäten, die Spitäler und den ganzen Kulturbetrieb betrifft. Wie damals, sind die edlen Spender, die Milliardäre und Millionäre ganz heiss darauf, ihren Name in Stein gemeisselt zu kriegen. In Rom war es auch so, wo die Reichen für die Tempel, die Bäder, die Stadien und für die ausschweifenden Feste bezahlt haben.
Als Konsequenz war der Gemeinschaftssinn dadurch ausgehöhlt. In den USA wie in Rom, werden öffentlichen Vorhaben als Geschenke der Reichen entgegengenommen, dadurch wird die Öffentlichkeit ausgeschlossen oder darf nicht mitbestimmen und mitverantwortlich sein.
Genau wie in Rom, wird diese Ungleichheit die Nation spalten und aussereinander reissen. Es gibt deshalb drei Horrorszenarien wie es mit Amerika weiter geht. Es gibt die Festung Amerika, in dem die Welt auf Distanz gehalten wird. Es gibt den Stadt-Staat in dem die Nation sich in Städte aufteilt die dann autonom und sich selber verwalten, wie die alten Italienischen Stadt-Staaten. Und es gibt noch die Möglichkeit der faschistischen Konzerndiktatur, wo noch mehr der staatlichen Aufgaben an Konzerne übertragen wird und diese dann das Land endgültig führen.
Die vierte Variante wäre natürlich noch, man besinnt sich den ursprünglichen Amerikanischen Tugenden, welche die Verfassungsväter und Gründer der Nation gemeint haben.
Die Amerikaner sind nicht sehr glücklich wie der Zustand des Landes ist. Sie sehen die Ungerechtigkeit, die völlige Abgehobenheit der Elite, der Politiker, der Konzernlenker, die mit dem gemeinen Volk nichts zu tun haben. Sie sehen die Verrottung des Staates, die andauernde Lügerei, die Korruption und die Raffgier, das Abhandenkommen jeglicher Moral.
Es gibt einen zunehmenden Zorn in der Gesellschaft, weil sie sehen, egal wer gewählt wird, es wird immer die gleiche Politik umgesetzt, die welche nur den Konzernen zu gute kommt. Der Unmut drückt sich dadurch aus, dass immer mehr Menschen zu Selbsthilfe einerseits greifen, aber auch nach Korrekturen und Reformen rufen. Es muss sich etwas gewaltig ändern, denn es brodelt in der Amerikanischen Gesellschaft.
Die Elite hat dies erkannt. Entweder geben sie den Druck nach und das Land wird wieder eine Demokratie, oder sie werden das Volk unterdrücken müssen. Ich persönlich glaube nicht, dass die Elite reformfähig ist. Die Tendenz den Polizeistaat einzuführen ist bereits voll im Gange. Das die USA sich in eine Diktatur verwandelt ist zum greifen nahe und leider sehr wahrscheinlich. Nur so werden sie die Massen unter Kontrolle halten können.
Hoffen wir, dass es nicht dazu kommt und wir ein Amerika erleben, so wie wir es eigentlich immer gesehen haben, friedliebend, freiheitlich, demokratisch und ein Vorbild für die Welt. Leider ist es jetzt genau das Gegenteil. Es ist kriegerisch, aggressiv, arrogant, überheblich, diktatorisch, zerstörend und der Meinung die ganze Welt beherrschen und besitzen zu dürfen. Wenn die USA dabei untergeht, dann werden es wie damals mit Rom alle bezahlen, nicht nur die Römer selber.
Dienstag, 24. Juli 2007
Wiederholt Amerika Roms Untergang?
Eingestellt von Freeman-Fortsetzung um 16:11
Labels: Diktatur, Trends, Zeitgeschichte
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