Rumänien steckt so in der Wirtschaftskrise, der Staat muss eine grosse Anzahl Beamte aus Geldmangel entlassen. Was der GdP Bundesvorsitzender Konrad Freiberg für Deutschland voraussagt "es wird ein Kollaps der inneren Sicherheit befürchtet, wenn nach der Bundestagswahl die Karten auf den Tisch gelegt werden," weil dem Staat das Geld fehlt, passiert bereits im EU-Land Rumänien. Tausende Polizisten sollen entlassen werden und damit befürchtet man den Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung.
Polizisten gehen auf die Strassen der Hauptstadt Bukarest und protestieren dagegen, Gewerkschaftler konfrontieren Premierminister Emil Bloc und fordern er soll die Einsparungen zurücknehmen, er lässt sich aber nicht beeindrucken.
Gewerkschaftsführer Martin Gruia sagt, "die Beamten müssen so viele Überstunden arbeiten um die Lücken zu schliessen, sie sind am Rande der völligen Erschöpfung. Sie sind so gestresst, sie versagen in ihren Aufgaben und machen Fehler."
Seit Beginn der Wirtschaftskrise sind über 1,5 Millionen Rumänen die im Ausland arbeiteten wegen ihrem Arbeitsplatzverlust in ihre Heimat zurückgekehrt, was die hohe Arbeitslosigkeit zusätzlich verschärft. Deshalb meinen die Sicherheitsfachleute, in dieser Situation wird die Kriminalität aus purer Not noch mehr steigen. Wenn der Staat gleichzeitig aber die Anzahl Polizisten verringert, wird es Chaos geben. Es fehlen jetzt schon 8'000 Beamte, ohne den angekündigten Entlassungen.
Das Bruttoinlandsprodukt Rumäniens ist im zweiten Quartal dieses Jahres um 8,8 Prozent zurückgegangen. Das erhöht noch mehr die sozialen und politischen Spannungen im Land. Die Rezession hat einen starken Anstieg der Gewaltverbrechen verursacht.
Einzelne Polizisten scheuen sich über die Krise in der Öffentlickeit zu sprechen, annonym sagen sie aber, draussen auf den Strassen ist es ein Kampf ums Überleben geworden.
Am 26. August kam Madonna zu ihrem ersten Konzert nach Rumänien. Wegen der prekären Sicherheitslage brachte sie 400!!! eigene Bodyguards zum Schutz mit, hat Geld für ihre Sicherheit ausgegeben von dem die Leute nur träumen. Die billigste Eintrittskarte kostete übrigens 50 Dollar, ein kleines Vermögen für die Rumänen, trotzdem war die Show ausverkauft.
Mittlerweile müssen die Polizisten sogar ihre Dienstfahrzeuge aus eigener Tasche mit Benzin tanken bevor sie auf Streife fahren, da der Staat kein Geld dafür hat.
Al Jazeeras David Chater berichtet aus Bukarest darüber:
Montag, 31. August 2009
Rumänien kann seine Polizisten nicht mehr bezahlen
Eingestellt von Freeman-Fortsetzung um 15:05
Labels: Armut, EU, Wirtschaft
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