Am 30. Mai hab ich in meinem Artikel “Gesundheitssystem das keines ist” geschrieben, die Konzerne im Gesundheitswesen denken nur an Profit und nicht an das Wohl der Menschen. Hier ein weiterer Fall von Profitgier auf Kosten der Gesundheit:
Die grössten amerikanischen, kanadischen und britischen Lebens- und Krankenversicherungen sind mit Milliarden an den Tabakkonzernen beteiligt, sagt eine Studie die am Mittwoch im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde.
Wesley Boyd, der Autor der Studie, hat herausgefunden, dass mindestens 4,4 Milliarden Dollar ihrer Fonds in Firmen investiert sind, die Zigaretten, Zigarren oder Kautabak produzieren.
“Trotz Aufrufe der Ärzte und anderer an die Versicherungsbranche sich von der Tabakindustrie zu distanzieren, stellen die Versicherer weiter den Profit über die Gesundheit der Menschen,“ sagte Boyd, ein Mitglied der Havard Medical School.
“Geld zu verdienen ist eindeutig ihre oberste Priorität, nicht das Wohlergehen der Menschen zu sichern,“ schrieb er.
Laut WHO ist Tabak der Hauptgrund für 5.4 Millionen Todesfälle pro Jahr und wird als Ursache für Lungenkrebs, Herzinfarkt, Gehirnschlag und andere Gesundheitsrisiken eingestuft.
Forscher hatten bereits im Jahre 1995 im britischen Medizinjournal Lancet bekannt gegeben, dass Lebensversicherungen Grossinvestoren bei Tabakfirmen sind.
“Obwohl in Tabakfirmen zu investieren und gleichzeitig Lebens- oder Krankenversicherung zu verkaufen unsinnig scheint, haben die Versicherungen ein Weg gefunden mit beiden Gewinn zu machen,“ schrieb Boyd.
„Die Versicherungen verlangen von den Rauchern höhere Prämien. Versicherer profitieren - und die Raucher verlieren - doppelt.“
Laut der Studie hat der US-Versicherer Prudential Financial Inc. 264,3 Millionen Dollar in drei US-Tabakkonzernen investiert, einschliesslich Reynolds America and Philip Morris.
Die kanadische Versicherung Sun Life Financial Inc., die Lebens- Invaliditäts- und Krankenversicherung verkauft, hat ein Portfolio von mehr als 1 Milliarde Dollar in zwei Tabakfirmen, einschliesslich 890 Millionen Dollar bei Philip Morris.
Prudential Plc, die Kranken- und Invaliditätsversicherung verkauft, hat Aktien im Wert von 1,38 Milliarden Dollar von zwei Tabakfirmen, wie British American Tobacco.
Die Studie hat weitere Versicherer aufgeführt, die erhebliche Anteile an Tabakfirmen besitzen, wie Northwestern Mutual, Massachusetts Mutual Life, und die schottische Versicherung Standard Life Plc.
Donnerstag, 4. Juni 2009
Krankenversicherungen sind Grossaktionäre der Tabakindustrie
Eingestellt von Freeman-Fortsetzung um 16:39
Labels: Gesundheit
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