In einer umfassenden Anklage über den vierjährigen Einsatz im Irak, hat der ehemalige Oberkommandierende dort die Handhabung des Krieges durch die Bush-Regierung als inkompetent beschrieben und warnte, die Vereinigten Staaten würden „in einem Alptraum leben ohne Ende in Sicht.“
In seiner ersten öffentlichen Ansprache seit seiner Pensionierung aus der Armee im letzten Jahr, hat General Ricardo S. Sanchez die US Regierung dafür verantwortlich gemacht „einen katastrophal fehlerhaften, unrealistisch optimistischen Krieg geplant zu haben“ und hat den momentanen „Surge“, sprich Erhöhung der Truppenstärke mit vermehrten Patrouillen, als eine „Verzweiflungstat“ beschrieben die langfristig keine Stabilität bringen wird.
“Nach mehr als vier Jahren Krieg, sind die Amerikaner immer noch in einem verzweifelten Kampf im Irak, ohne eine sinnvolle Strategie die einen Sieg gegen die Extremisten verspricht.“ sagte Sanchez bei einem Treffen mit Militärreportern und Redakteuren.
General Sanchez ist der dienstälteste in einer Reihe von pensionierten Generälen, welche die Bush-Regierung scharf über die Durchführung des Krieges kritisiert haben.
Nach seiner kritischen Aussage wurde er gefragt, warum er solange nach seiner Pensionierung gewartet habe um seine Meinung zu äussern, worauf er antwortete, im aktiven Dienst gibt es keinen Platz um die Befehle einer zivilen Autorität anzuzweifeln. General Sanchez, der an einem Buch arbeitet, versprach weitere öffentliche Aussagen in dem er auch Namen der Schuldigen nennen würde.
„Es gibt eine eklatante und beklagenswerte Darstellung an inkompetenter strategischer Führung innerhalb unserer nationalen Oberhäupter“ sagte er, und er fügte hinzu, die zivilen Offiziellen hätten „ihre Pflicht vernachlässigt“ und sie wären voller „Machtgier“.
Das Weisse Haus hat dazu keinen Kommentar abgegeben.
Von Reportern über seine eigene Rolle befragt sagte Sanchez, er und die Militärführung hätten Fehler begangen, in dem sie nicht auf einen Stabilisierungsplan nach der Invasion bestanden haben.
Aber seine Hauptkritik richtet sich an die Bush-Regierung, die wie er sagte nicht die ganzen Ministerien, ausser dem Militär, mit einem sinnvollen Wiederaufbau und einer Stabilisierung des Irak beauftragt hat.
“Unsere Führung meint immer noch, der Sieg könnte nur durch das Militär erreicht werden.“ sagte er. „Weiterhin nur die Militärstrategie zu verändern und anzupassen wird keinen Sieg bringen. Das einzige was wir damit erreichen werden ist eine Niederlage zu vermeiden.“
“Die Regierung, der Kongress und alle Beteiligten, speziell das Aussenministerium, müssen die Verantwortung für das katastrophale Versagen im Irak tragen und das amerikanische Volk muss sie alle zur Rechenschaft ziehen.“ sagte General Sanchez.
Samstag, 13. Oktober 2007
Der Krieg im Irak – ein Alptraum ohne Ende
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