Montag, 22. Oktober 2007

Den Schwarzen in Südafrika geht es schlechter als vorher

Was haben die westlichen Staaten der ANC-Regierung über die Jahre für Lobpreisungen ausgesprochen. Nelson Mandela, von 1994 bis 99 Präsident, wurde sogar zu einem Heiligen ernannt, obwohl seine Frau in allen möglichen Korruptionen und noch viel schlimmeren verwickelt war. Der jetzige Präsident, Naomi Mbeki, seit über 8 Jahren im Amt, wird auch hofiert und als Glück für die schwarze Bevölkerung angesehen. Dieses Wohlwollen gegenüber der ANC-Regierung ist jetzt soweit gegangen, dass man Südafrika sogar die nächste Fussballweltmeisterschaft im Jahr 2010 als besondere Auszeichnung geschenkt hat, für den Fortschritt, den das Land angeblich machte.

Was sind aber die Tatsachen?

Nach mehr als 15 Jahren ANC-Herrschaft, sind die Zustände für die Schwarzen in Südafrika heute schlimmer als sie je unter dem „weissen“ Apartheidregime waren. Deshalb sind in den Townships, den Armensiedlungen der Schwarzen im ganzen Land, wieder die Menschen auf die Strasse gegangen um über ihre unhaltbare Situation zu protestieren… mit gewalttätigen Unmutsäusserungen, diesmal gegen ihre eigene schwarze Regierung. Sie protestieren wegen ihrer untragbaren Situation und den dramatischen Verlust an Freiheiten, die sie unter dem Mbeki-Regime erleben müssen.

Die ultralinke kanadische Journalistin Naomi Klein schreibt über schockierende Lebensverhältnisse der schwarzen Südafrikaner unter dem Mbeki-Regime in ihrem neuesten Buch „The Shock Doctrin: The Rise of Desaster Capitalism“ oder „Die Schockdoktrin: Der Aufstieg des Desasterkapitalismus“. Klein liefert die folgende Liste um zu zeigen, wie das Leben der Schwarzen schlimmer geworden ist:

- 4 Millionen Menschen leben von $1 pro Tag (verdoppelt seit Apartheid).
- 48% der Menschen sind arbeitslos, unter Apartheid waren es 28%.
- Nur 5'000 der 35 Millionen schwarzen Südafrikaner verdienen mehr als $60'000 im Jahr.
- Die ANC-Regierung hat 1.8 Millionen winzige wackelige neue Häuser gebaut, während 2 Millionen Südafrikaner ihr Heim verloren haben.
- Fast 1 Million schwarze Bauern wurden von ihrem Land durch Schwarze vertrieben.
- Die Anzahl der Hüttenbewohner ist um 50% gestiegen.
- Im Jahre 2006 hat ¼ der ganzen südafrikanischen Bevölkerung in Blechhütten gelebt, ohne fliessendem Wasser und Strom.
- Die Tuberkulose und AIDS Infektionsrate stieg rapide auf über 20% an, aber die Mbeki-Regierung leugnet die Existenz dieser beiden Killerepidemien.
- Die Lebenserwartung für alle liegt bei 48 Jahren, unter dem Apartheidregime waren es 62 Jahre.
- 40% aller südafrikanischen Schulen haben keinen Strom.
- 25% aller 46 Millionen Südafrikaner haben kein sauberes Trinkwasser.
- 60% aller Menschen dort haben ungenügende sanitäre Verhältnisse.
- 40% der Bevölkerung hat kein Telefon.
- Die Kriminalität und Mordrate ist schockierend, niemand fühlt sich mehr sicher.

Wodurch ist das alles passiert?

Unter der völlig korrupten und unfähigen ANC-Regierung, hat Südafrika der Globalisierung Tür und Tor geöffnet und die ultraliberale Doktrin der freien Marktwirtschaft von Milton Friedman übernommen, die eine „Schocktherapie“ bedeutet und gerade die Unterprivilegierten eines Landes noch ärmer macht.

Aus Angst die ausländischen Investoren zu verlieren, hat die ANC-Regierung den Rat des I.M.F. und der Weltbank angenommen und eine Politik der extremen Privatisierung, Ausgabenreduzierung und Lohnflexibilisierung umgesetzt. Ein Desaster für das Land.

Ein Film von Naomi Klein



Produziere einen Schock für die Gesellschaft, wie den 11. September, und man kann alle gesellschaftlichen Umbaupläne die schon lange in der Schublade liegen, den Menschen in diesem Zustand des Schocks, ohne Widerstand aufs Auge drücken.

Milton Friedman, der Karl Marx des Kapitalismus, ist einer grössten Verbrecher den die Menschheit je gesehen hat und seine Ideologie hat Millionen ins Unglück gestürzt. Er hat alle US Präsidenten beraten, von Nixon bis George W. Bush, und seine Jünger haben den Raubtierkapitalismus überall in der Welt umgesetzt.

Solange es den Kommunismus in der Sowjetunion gab, wurde eine „soziale“ Marktwirtschaft als Gegenmodell geduldet, um die Menschen im Westen zu beruhigen und unter Valium zu halten. Daraus entstanden die Schaufensterländer wie Deutschland, Japan und Südkorea, die unmittelbar an der Nahtstelle zwischen den Systemen lagen. Sie wurden ausstaffiert und mit Waren vollgestopft.

Es gab Sozialpartnerschaft, Gewerkschaften, Mitbestimmung usw. Diese Fassade konnte fallen gelassen werden, nachdem der Kapitalismus über den Kommunismus ab 1990 „gesiegt“ hat. Seitdem ist die brutale Fratze des wahren Kapitalismus zum Vorschein gekommen. Die sozialen Errungenschaften werden Schritt für Schritt zurückgedreht. Die Macht der Gewerkschaften systematisch zerstört, durch Bestechung und durch neue Gesetze. Die sozialen Programme unter „Kostendruck“ abgebaut und eine Privatisierung aller staatlichen Aufgaben vollzogen.

Jetzt haben die wirklichen Besitzer der Welt freie Hand und können ungehindert machen was sie wollen. Sie zeigen offen ihre Absichten und Motive, mehr für sich und weniger für alle anderen, das ist ihr Ziel. Sie sind so frech geworden, sie sagen es einem glatt ins Gesicht. Wie Bush, der mit einem Grinsen sagt, ja Saddam hatte keine Massenvernichtungswaffen, ja er hatte mit 9/11 nichts zu tun, ja wir haben euch wegen den Kriegsgründen angelogen, ja wir sind wegen Öl dort und um den ganzen Nahen Osten und die Ressourcen zu beherrschen und auszuplündern, ja der „Krieg gegen den Terror“ ist nur eine Farce, die von uns erfunden wurde, um euch die Freiheiten wegzunehmen und den Polizeistaat einführen zu können… „so what?“ … macht was dagegen!

Wir können schon etwas dagegen machen, siehe „Wie müssen die Geldmaschine aufhalten“.

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.