Die US Invasion im Irak hat tausende Frauen zu Witwen gemacht. Um überleben zu können und um ihre Kinder durchzubringen, verkaufen sie sich als Prostituierte. (Al Jazeera)
Als Rana Jalil, 38, ihren Mann bei einer Explosion in Bagdad letztes Jahr verlor, hat sie sich nie vorstellen können, sie würde eine Prostituierte werden um ihre Kinder mit Essen zu versorgen. Als Mutter von vier Kindern, hat Jalil eine Arbeit gesucht, aber die Möglichkeiten für Frauen sind seit der US Invasion rar geworden. Sie bettelte Ladenbesitzer, Büroangestellte und Firmen an sie anzustellen, aber sie wurde mit, wie sie es sagt, chauvinistischer Diskriminierung zurückgewiesen.
Innerhalb weniger Wochen nach dem Tod ihres Mannes, hat ein Arzt bei den Kindern Unterernährung festgestellt. Mit Tränen in den Augen, hat sie ihre Verzweiflung beschrieben, welcher sie zum ältesten Beruf führte: „Am Anfang waren das die schlimmsten Tage meines Lebens. Mein Mann war der erste den ich kennen gelernt und mit dem ich geschlafen habe, aber ich hatte keine andere Wahl… meine Kinder waren am verhungern.“
Sie verliess das Haus völlig benommen, wie sie sagte, und ging zum nächsten Marktplatz um jemand zu finden der für Sex bezahlt. Sie sagte: „Ich bin eine hübsche Frau und es war nicht schwer einen Kunden zu finden. Als wir ins Bett gingen wollte ich davonlaufen… ich konnte es nicht machen, aber er schlug und vergewaltigte mich. Als er mich nachher bezahlte war es aus für mich. Als ich nach Hause kam mit Lebensmittel, welche ich mit dem Geld gekauft hatte und sah wie meine Kinder vor lauter Freude schreiten, entdeckte ich, dass Ehre unbedeutend ist im Vergleich zum Hunger meiner Kinder.“
Die Irakischen Witwen sind verzweifelt
Vor der US Invasion erhielten die Irakischen Witwen, speziell die welche ihre Männer durch den Irak-Iran Krieg verloren haben, eine Entschädigung und freie Ausbildung für ihre Kinder. In einigen Fällen erhielten sie sogar kostenlos ein Haus. Jetzt gibt es für sie kein Auffangnetz und die Witwen stehen wenig Möglichkeiten zur Verfügung.
Laut der regierungsunabhängigen Organisation Women’s Freedom in Iraq (OWFI), sind 15% der Irakischen Frauen durch den Krieg verwitwet und händeringend auf der Suche nach vorübergehender Heirat oder Prostitution, entweder für finanzielle Unterstützung oder als Schutz mitten im Krieggeschehen.
Nuha Salim, eine Sprecherin des OWFI, sagte Al Jazeera: “Witwen sind eines unserer Prioritäten, aber ihre Situation verschlimmert sich und wir fühlen uns unfähig mit diesem Problem fertig zu werden. Hunderte Frauen suchen eine einfache Lösung um ihre Geliebten zu unterstützen, während Arbeitgeber sich weigern sie anzustellen, aus Angst von extremistischer Vergeltung.“
Sie sagte sie haben das Verschwinden von 4'000 Frauen dokumentiert, 20% davon sind unter 18 Jahren, seit der März 2003 Invasion. Der OWFI glaubt die meisten vermissten Frauen wurden entführt und als Prostituierte ausserhalb Irak verkauft.
Obwohl es wenige gesicherte Statistiken darüber gibt, ist die Gesamtzahl der Witwen im Irak, das Ministerium für Frauenahngelegenheiten sagt es sind mindestens 350'000 alleine in Bagdad, mehr als 8 Millionen im ganzen Land.
Bitterer Handel
So wie Familien im Irak immer mehr in harte Zeiten fallen, mussten einige gezwungener Massen die schmerzvollsten Entscheidungen treffen… ihre Töchter verkaufen. Abu Ahmed, ein behinderter Vater von fünf der selber Witwer ist, verkaufte seine Tochter Lina an einen Irakischen Mann der in den Irak kam um Sexarbeiterinnen zu “kaufen”. Abu Ahmed sagte er konnte sich keine Lebensmittel für seine Kinder leisten. Es sagte Al Jazeera: “Ich bin sicher, dass was immer sie ist, wenigstens hat sie was zu Essen. Ich habe drei andere Töchter und einen Sohn, und was sie mir bezahlt haben reicht um die übrigen grosszuziehen.”
Abu Ahmed sagte, er wurde anfänglich von einer Frau Shada angesprochen, ein Deckname für eine Frau die in Bagdad wohnt, welche junge Frauen für Irakische Banden sucht, die Prostitutionsgeschäfte in benachbarten arabischen Ländern führen. Sie erzählte Al Jazeera, dass ihre Rolle wäre es die jungen Frauen aus verarmten Familien zu überzeugen, ein besseres Leben würde ausserhalb auf sie warten. Sie sagte: „Familien wollen sie nicht und wir helfen den Mädchen zu überleben. Wir geben ihnen Essen und ein Dach über dem Kopf und ca. $10 pro Tag, wenn sie mindestens zwei Kunden hatten. Unsere Priorität sind Jungfrauen, sie können zu hohen Preisen an arabische Millionäre verkauft werden.“ Shada sagt, sie schläft in verschiedenen Häusern jede Nacht, weil bewaffnete Banden sie für einen Prozess und Hinrichtung suchen.
Flucht aus Jordanien
OWFIs Salim sagt, Fälle wie Linas sind häufig geworden, so wie die Armut im Irak steigt und verzweifelte Familien ihre Töchter für weniger als $500 an Händler verkaufen. Aber verstärkt erfahren junge Frauen die in Nachbarländern ankommen, die Prostitution hat einen hohen Preis.
Suha Muhammad, 17, wurde von ihrer Mutter an eine Irakische Bande verkauft, die selber eine Prostituierte ist, nachdem ihr Vater getötet wurde. Als sie in Jordanien an kam, wurde sie durch vier Männer vergewaltigt, die ihr erzählten sie würden ihr die Tricks der Branche zeigen. Sie erzählte Al Jazeera, sie wurde an eine Bande verkauft die VIPs aus Syrien bedient und sie wurde oft nach Amman, der Jordanischen Hauptstadt, an hochgestellt Kunden gebracht.
Nach sechs Monaten konnte sie flüchten: „Ich bin davon gelaufen und eine Irakische Familie hat mir geholfen und ins Immigrationsamt gefahren, wo sie mir einen Pass für die Rückkehr in den Irak verschafften. Meine Tante kümmert sich jetzt um mich in Bagdad." Sie konnte sich nie vorstellen, dass ihre Mutter sie verkaufen würde, aber bedauerlicherweise sind Frauen im Irak nicht wichtig und respektiert.
Menschenhandel
Mayada Zuhair, eine Sprecherin für die in Bagdad beheimatete Women's Rights Association (WRA), sagte Irakische und arabische NGOs versuchen den Handel mit jungen Frauen aus dem kriegszerstörten Irak in Nachbarländer zu verfolgen. Sie sagte Al Jazeera: “Wir versuchen das Schicksal vieler Witwen und Teenagern die gehandelt wurden herauszufinden. Unglücklicherweise ist das nicht einfach und ohne internationale Unterstützung, Geldmittel und Ressourcen fürchten wir, werden mehr junge Frauen ins Ausland verschleppt um in der Sexindustrie zu arbeiten.“
In der Zwischenzeit ist die Prostitution die einzige Möglichkeit für Nirmeen Lattif, eine 27 jährige Witwe die ihren Mann bei einem Angriff auf Shia Pilgern südlich von Bagdad verloren hat. Als sie zur Familie ihres Mannes für finanzielle Unterstützung zurückkam, konnten diese ihr nicht helfen. Sie sagt, sie versuchte nicht an die Folgen, über was sie tut oder der Unehrenhaftigkeit die es in der muslimischen Gesellschaft mit sich bringt, zu denken. „Ich denke an meine Kinder, nur an meine Kinder, ohne Geld verhungern sie in den Strassen.“
Kommentar: Diese Geschichte ist unglaublich und zeigt was die Amerikaner mit ihrem illegalen Krieg angerichtet haben. Die Feministen, Linke und Grüne in Deutschland sollten mal den Finger aus der Nase ziehen, ihren fetten Ärsche in Gang bringen und sich um ihre Geschlechtsgenossinnen im Irak kümmern. Wo ist die Opposition, alleine schon deswegen, zu diesem Krieg aus der Frauenecke? Die Politikerinnen, wie diese Merkel, fliegen lieber nach Grönland um sich mit der viel wichtigeren „globalen Erwärmung“ zu beschäftigen. Was für Heuchlerinnen!
Übrigens passiert das gleiche und noch viel schlimmeres mit den Weisenkindern. Die CIA ist darauf spezialisiert Kinder aus Kriegsgebieten in „Kinderheimen“ einzusammeln und sie in alle Welt als Sexsklaven zu verkaufen. Ekelhaft und höchst kriminell!
Wie wäre es wenn wir hier, die Leser dieses Blogs, den OWFI in Bagdad finanziell unterstützen?
Samstag, 18. August 2007
Sex um zu überleben
Eingestellt von Freeman-Fortsetzung um 04:05
Labels: Armut, Feminismus, Irak, Krieg, Menschenrechte
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