Montag, 22. März 2010

Studentin in der Klasse verhaftet wegen einer Frage

Robyn Foster, Studentin an der University of Wisconsin in Milwaukee, wurde von drei Polizisten im Klassenzimmer verhaftet, weil sie mit der Lehrerin über eine Prüfungsfrage die sie nicht verstand diskutierte.

Sie beschwerte sich über die Formulierung der Frage. Die Lehrerin rief deshalb die Kampuspolizei, weil Robyn beschuldigt wurde damit den Unterricht zu stören. Das reichte schon als Begründung. Sie wurde aufgefordert den Raum zu verlassen, worauf sie antwortet:

"Wenn ich respektlos war, dann entschuldige ich mich."

"Ich muss nirgends hin. Ich habe verdammt nochmal bezahlt um hier zu sein. Über was reden sie eigentlich?"

"Sie stören den Unterricht und sie bedrohen Studenten," sagte die Lehrerin Kathleen Foley-Winkler.

"Nein, tue ich nicht!", sagte Robyn.

Im folgenden Video sieht man wie sie dann von den drei Polizisten auf den Boden geschmissen wird und man ihr Handschellen anlegt. Einer der Polizisten drückt sein Knie auf ihren Nacken.

Das bestätigt was in den USA mittlerweile für eine Stimmung herrscht. Wenn man seine Meinung äussert und mit etwas nicht einverstanden ist, wird man sofort mit brutalen Methoden wie ein Krimineller behandelt. So viel zur freien Meinungsäusserung im angeblich so freien Land.



Wo ist da die Verhältnismässigkeit? Wenn man den Mund auf macht wird man verhaftet. Wenn man aber einen Angriffskrieg führt, der völlig auf Lügen basiert und dabei Millionen Menschen tötet, oder Billionen an Steuergeldern mit der Finanzkrise stiehlt, Millionen Menschen in die Arbeitslosigkeit stürzt, die Renten und damit die Zukunft klaut, ja dann läuft man frei herum, passiert einem nichts!

Tatsache ist, die USA ist schon lange keine Demokratie mehr. Spätestens seit dem 11.September 2001 herrscht dort ein Polizeistaat. Das war ja eines der Hauptmotive für den Anschlag auf sich selber. Was wir über Amerika im TV sehen und hören ist ein Hollywood-Märchen, eine Propaganda-Show, welche die wahren Zustände dort nicht darstellt.

Wie ich schon oft gesagt habe, die Menschen werden erst aufwachen, wenn es sie persönlich betrifft, wenn die Gestapo ihnen die Tür eintritt und sie abholt. Dann werden sie verwundert fragen, "wie konnte das passieren?" Dann ist es aber zu spät, denn sie haben mit ihrer Gleichgültigkeit, Beschönigung und durchs Wegschauen, weil sie nicht rechtzeitig protestierten und sich gegen die Anfänge wehrten, die Diktatur überhaupt erst ermöglicht.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich an das "Don't taser me bro" Video vom 17. September 2007 erinnern, wo der Student der University of Florida, Andrew Meyer, eine Frage an Senator John Kerry stellte, wegen seiner Mitgliedschaft bei "Scull and Bones" und danach von Sicherheitsbeamten der Uni hinausbefördert und getaserd wurde:



Verwandte Artikel: Der Weg in die Diktatur in den USA, Es gibt keine Demokratie, nur Weltkonzerne

Kommentar zu den Kommentaren: Ich finde es bezeichnend, wie einige Leser hier die brutale Aktion der Polizisten rechtfertigen und gut finden. Sie sagen, die Studentin hat angeblich vorher, bevor das Video anfängt, sich verbal unflätig benommen und einer Mitstudentin eine Wasserflasche nachgeschmissen. Auch wenn das stimmen sollte, dann rechtfertigt es nicht die Handlung der Polizisten. Statt zu deeskalieren und die Situation zu beruhigen, was die Aufgabe der Ordnungshüter wäre, wird hier mit aller Gewalt durchgegriffen. Das ist ganz klar unverhältnismässig und übertrieben. Das sind die Anzeichen eines Polizeistaates und des Faschismus!

Wer die Schuld bei der Studentin sucht und die Handlung der Lehrerin und der Polizisten beschönigt, kapiert gar nichts, weiss nicht um was es geht. Genau so fing es auch im III. Reich ab 1933 an. Alle schauten weg oder applaudierten sogar, als die Opposition zusammengeschlagen oder ihre "lästigen" Nachbarn von der Gestapo abgeholt wurden. Die Opfer waren die Täter und es geschah ihnen recht, sagten sie sich. Das "Gesindel" soll verschwinden. Nur als sie dann selber angeholt wurden, als der Faschimus voll etabliert war, dann guckten sie dumm aus der Wäsche, nur dann war es zu spät. Sie haben die Staatsgewalt zu lange schöngeredet, gerechtfertigt, toleriert und dabei zugeschaut. Und genauso ist es heute.

Unserer Vorgängergeneration hat man immer vorgeworfen, warum sie nichts getan haben, als sie sahen was passierte, wie der Faschismus sich schleichend ausbreitete. Nur, hatten sie alle Informationen wie heute? Hatten die ein Internet und wussten alles? Nein, aber wir schon, wir wissen alles und trotzdem passiert genau das gleiche. Weil niemand etwas unternimmt, den Mund aufmacht und sagt, jetzt ist fertig, das akzeptiere ich nicht und den Rest an Demokratie die wir noch haben verteidigt. Sie helfen sogar dem Faschismus, in dem sie die Opfer als Täter hinstellen und die Täter verteidigen. Die Warner werden sogar als Spinner und Schwarzmaler beschimpft. Der Bote ist der böse. Es ist unglaublich!

Da Menschen nichts aus der Geschichte lernen, sind sie verdammt sie zu wiederholen!

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