Sonntag, 21. März 2010

Deutsche Bundesbank bestätigt, Geld entsteht aus Luft

In der Schule wird uns gelehrt, Banken verleihen Geld, welches sie vorher von den Sparern einbezahlt bekommen haben. Sie können nur Geld vergeben welches sie vorher von den Kunden bekommen haben. Eine völlig naive Vorstellung auf Kindergartenniveau.

Einige die sich etwas mehr mit dem Geldsystem befassen wissen, es gibt das sogenannte Mindestreservesystem, welches den Banken erlaubt, das x-fache an Geld welches sie haben zu verleihen. Der Mindestreservesatz im Eurosystem beträgt derzeit zwei Prozent. Das heisst, für einen Kredit von 100'000 Euro muss die Bank nur 2'000 Euro an tatsächliche Geld bei der Zentralbank hinterlegt haben.

Was aber die wenigsten wissen, und dazu gehören die meisten Personen welche im Bankwesen tätig sind, die Geldschöpfung erfolgt durch Schulden, durch einen Kredit. Oder in anderen Worten, Geld wird aus Luft gemacht.

Da Geld durch Schulden entsteht, bedeutet es auf der anderen Seite, wenn alle Schulden zurückgezahlt werden würden, dann gebe es kein Geld mehr. Anderseits bedeutet es, wenn die Geldmenge erhöht werden muss, müssen auch immer mehr Schulden entstehen, müssen sich immer mehr Personen oder Institutionen sich verschulden. Deshalb wird das Schuldenmachen so gefördert.

Ohne Schulden kein Geld, ohne Schuldenanstieg kein Geldmengenzuwachs.

In ihrem Bericht "GELD UND GELDPOLITIK" auf Seite 88 schreibt die Bundesbank:

Geldschöpfung der Banken

Geld entsteht durch „Geldschöpfung“. Sowohl staatliche Zentralbanken als auch private Geschäftsbanken können Geld schaffen. Im Eurosystem entsteht Geld vor allem durch die Vergabe von Krediten, ferner dadurch, dass Zentralbanken oder Geschäftsbanken Vermögenswerte ankaufen, beispielsweise Gold, fremde Währungen, Immobilien oder Wertpapiere. Wenn die Zentralbank einer Geschäftsbank einen Kredit gewährt und den Betrag auf dem Konto der Bank bei der Zentralbank gutschreibt, entsteht „Zentralbankgeld“. Die Geschäftsbanken benötigen es zur Erfüllung ihrer Mindestreservepflicht, zur Befriedigung der Bargeldnachfrage und für den Zahlungsverkehr.

Geldschöpfung der Geschäftsbanken

Die Geschäftsbanken können auch selbst Geld schaffen, das sogenannte Giralgeld. Der Geldschöpfungsprozess durch die Geschäftsbanken lässt sich durch die damit verbundenen Buchungen erklären: Wenn eine Geschäftsbank einem Kunden einen Kredit
gewährt, dann bucht sie in ihrer Bilanz auf der Aktivseite eine Kreditforderung gegenüber dem Kunden ein – beispielsweise 100.000 Euro. Gleichzeitig schreibt die Bank dem Kunden auf dessen Girokonto, das auf der Passivseite der Bankbilanz geführt wird, 100.000 Euro gut. Diese Gutschrift erhöht die Einlagen des Kunden auf seinem Girokonto – es entsteht Giralgeld, das die Geldmenge erhöht.


Das bedeutet, Banken vergeben nicht Kredite, weil sie zu viel Geld der Sparer herumliegen haben, oder weil die Zentralbank ihnen das Geld zur Verfügung stellt, sondern es ist genau umgekehrt, Geld entsteht beim Kreditnehmer, durch seine Unterschrift unter dem Kreditvertrag und durch die Sicherheit die für den Kredit hinterlegt wird. Dieser Vorgang erschafft das Geld im ganzen Finanzsystem, bis zurück zur Zentralbank. Die Geldschöpfung erfolgt völlig andersrum als viele denken.

Die Bankster betreiben ein geniales legales Betrugssystem, welches Geld annimmt was ihnen nicht gehört, um Geld zu erschaffen was nicht existiert und kassieren Zinsen dafür. Sie werden reich mit nichts und ohne etwas dafür zu tun. Man stelle sich vor, mit jedem Euro Spareinlage, erschaffen die Banken 50 Euro Geld in Form von Kredit und kassieren Zinsen dafür. Sie speisen den Sparer für seinen Euro mit lächerlichen Zinsen ab und kassieren für 50 Euro Kredit hohe Zinsen. Die Mindestreserve von nur 2 Prozent erlaubt ihnen das.

Wenn es nach dem Willen von FED-Chef Bernanke ginge, müssten die Banken gar keine Mindestreserve mehr haben und sich das Geld im Nachhinein nach der Kreditvergabe von der Zentralbank holen. Sie sollen so viele Kredite vergeben können und damit Geld aus Luft erschaffen, wie sie wollen, innerhalb gewisser Grenzen an benötigten Kapital. Aber seit dem die Banken bei Kapitalmangel, weil sie "too big to fail" sind, also nicht pleite gehen können, durch die Regierungen, sprich uns Steuerzahler, mit den Rettungspaketen laufend gestützt werden, spielt das auch keine Rolle mehr.

Deshalb wurden die Hypothekenkredite in Amerika jedem nachgeschmissen, egal ob er dafür gut war oder nicht. Hauptsache man konnte die Schulden in der Bilanz erhöhen und durch eine Sicherheit die keine war belegen. Als man später feststellt, die Schuldner sind nicht kreditwürdig, die Sicherheiten sind nichts oder weniger wert, platzte die Blase. Aber dann sprang ja der Staat ein.

Deshalb werden auch Kleinkredite und Kreditkarten zu horrenden Zinsen vergeben. Ein Grossteil des Zins wird für die Versicherungsprämie bei Kreditausfällen verwendet. Den Banken ist es egal ob jemand den Kredit jemals zurückzahlt. Sie sind versichert, entweder durch die CDS (Credit Default Swaps) oder durch den Staat.

Deshalb gilt überall das Motto, kaufe heute, bezahle später. Macht Schulden Leute, nur so gibt es mehr Geld. Kauft bis das Portemonnaie raucht und verschuldet euch bis über beide Ohren. Konsum, Konsum. Kauft Sachen die ihr nicht braucht, mit Geld das ihr nicht habt. Ihr müsst unsere Zins- uns Zinseszins-Sklaven sein und die Geldschöpfung beschert ihr uns auch noch dadurch.

Ein fantastisches Geldvermehrungssystem, welches schon seit hunderten Jahren so läuft. Den Rahm in Form von Milliarden-Boni schöpfen sich die Bankbesitzer, Bankchefs und das Topkader laufend in die eigene Tasche ab. Die können machen was sie wollen, werden für ihre Versagen wegen ihrer Gier nicht bestraft, sondern belohnt. Wird irgend ein Bankverantwortlicher wegen der Finanzkrise strafrechtlich verfolgt? Sicher nicht. Die lachen sich tot, weil sie wissen, die Verluste werden sozialisiert, der Gewinn privatisiert.

Deshalb, die beste Weise das Finanzsystem zu schaden und die Bankster zu Fall zu bringen, ist keine Schulden machen, nichts auf Schulden kaufen. Man sollte überhaupt mit keiner Bank arbeiten. Sie sind Blutsauger, die sich hinter einer Mamorfassade verstecken und so tun wie wenn sie seriös wären. Das erste was man jetzt machen sollte ist schauen, wie man seine Kredite zurückzahlen kann. Keine Schulden haben ist sowieso der beste Weg zur Freiheit und Selbstbestimmung.

Übrigens, da die Mindestreserve nur 2 Prozent beträgt, bedeutet das, wenn nur 2 Prozent der Guthabenbesitzer ihr Geld von der Bank abheben, dann ist sie zahlungsunfähig, muss sie die Schalter schliessen. Deshalb ist der grösste Albtraum eines jeden Bänkers ein Sturm auf die Bank. Dieses Machtinstrument muss uns bewusst sein.

In diesem Jahr mussten bereits 37 Banken in den USA geschlossen werden. Sieben alleine am vergangenen Freitag! Siehe Liste der FDIC.

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