Dienstag, 24. August 2010

Als die Terroristen noch Freiheitskämpfer waren

Am 22. März 1982 startete die Raumfähre Columbia ins Weltall und Präsident Ronald Reagan widmete den Start den tapferen Menschen Afghanistans, die sich gegen die sowjetischen Besatzer wehrten. Er sagte:

"Die Columbia repräsentiert der Menschheit grösstes Streben auf dem Feld der Wissenschaft und Technologie. Genau gleich repräsentiert der Kampf der afghanischen Bevölkerung der Menschheit grösstes Streben nach Freiheit."

"Ich widme den Start der Columbia am 22. März im Namen der amerikanischen Bevölkerung den Menschen in Afghanistan."

Im März 1985 empfang Ronald Reagan sogar eine Gruppe von Anführern der afghanischen Widerstandes im Weissen Haus:



Damals waren die heutigen Taliban gefeierte Helden und Freiheitskämpfer. Seit September 2001 werden sie als Terroristen bezeichnet. Der Unterschied, es ging um den Kampf gegen den Feind der USA, die Sowjetunion als Besatzer. Seit bald 10 Jahren sind die Amerikaner selber die Besatzer.

Für die Afghanen gibt es aber keinen Unterschied, egal wer gerade ihr Land besetzt.

So wurden die Freiheitskämpfer mit massiver Propaganda zu Terroristen umgemünzt.

Haben die Afghanen die Sowjetunion angegriffen? Nein. Haben die Afghanen die Vereinigten Staaten angegriffen? Auch Nein. Warum sind beide dann ins Land eingefallen? Hat wohl mit Strategie und Eroberung zu tun und alle anderen angegebenen Gründe sind Märchen.



Präsident Reagan spricht im Video über die Opfer welche die Afghanen durch die sowjetischen Truppen erlitten haben und sagt, "hier haben wir einen Mann, der aus einem Dorf kommt, wo 105 Menschen massakriert wurden." Dann sagt er, "sie sind hier um der freien Welt zu erzählen, was wirklich in Afghanistan passiert."

Jetzt ist alles umgekehrt. Genau die gleichen Massaker an der afghanischen Zivilbevölkerung die in die Tausende gehen führen die US- und NATO-Besatzungstruppen schon seit 10 Jahren durch, aber niemand hört zu und die Afghanen könnnen es nicht der "freien" Welt erzählen.

Geschlechtertrennung im öffentlichen Verkehr

Was würdet ihr sagen, wenn man in europäischen Städten in Busse und Strassenbahnen getrennt nach dem Geschlecht sich hinsetzen müsste? Also Frauen müssen hinten einsteigen und sitzen und Männer vorne. Wenn eine Frau doch vorne Platz nimmt, wird sie barsch nach hinten verjagt. Würdet ihr auch sagen, das ist unmöglich und eine Diskriminierung, völlig unakzeptabel und eine Verletzung der Menschenrechte? Ja sicher würdet ihr das sagen.

Nur, diese Praxis gibt es wirklich. Wo? In einem moslemischen Land, würde einem als Antwort sofort einfallen. Ja, vielleicht in der Türkei oder wo immer der Islam die Frauen angeblich diskriminiert. Sicher nicht in einer westliche Demokratie. Dann passt mal auf, diese Geschlechtertrennung findet in der angeblich einzigen Demokratie im Nahen Osten statt, ja in Israel, denn dort müssen auf immer mehr Buslinien die Frauen hinten sitzen und es findet eine strikte Geschlechtertrennung statt.

Dieses Plakat zeigt, der Bus ist nach Männern und Frauen getrennt:

Hier ein Fall: Am Freitag den 5. Januar 2010 stieg eine 60-jährige Frau in einen Bus in Ashod ein und setzte sich vorne hin. Ein 18 jähriger orthodoxer Jude sah das und forderte die Frau auf sich nach hinten zu begeben. Sie weigerte sich und die verbale Auseinandersetzung begann. Nach dem sie mehrmals angeflucht wurde, sagte die Frau zum ihm, „halt den Mund“ und sie fügte hinzu, „was geht dich das an wo ich sitze?

Nachdem der junge Mann weiter sich beschimpfte und bedrohte, nahm sie einen Pfefferspray aus ihrer Handtasche und sprühte dem Aggressor ins Gesicht. Der Busfahrer stoppte und öffnete die Türen um zu lüften. Der junge Mann rief über Handy die Polizei und die Frau wurde verhaftet und wegen Tätlichkeit angezeigt.

Das passiert tagtäglich in Israel, speziell in den Gebieten wo die orthodoxen Juden die Mehrheit bilden. Es gibt dort immer mehr sogenannte „religiöse oder koschere Busse“ wo eine strikte Geschlechtertrennung herrscht. Und wenn eine Frau diese Regel missachtet, wird sie übelst beschimpft und angegriffen.

Stadtbahn getrennt nach Geschlecht

Gestern hat die Firma welche die Bahnlinie durch Jerusalem baut verkündet, sie will die Wagen strikt nach Geschlechtern trennen, um die Forderung der ultraorthodoxen jüdischen Bevölkerung zu erfüllen. Die Bahn, welche nächsten Frühling in Betrieb gehen soll, wird getrennte Abteile für Frauen und Männer einrichten, sagte Yair Naveh, Chef von CityPass.

Der Zug wird alle befördern,“ sagte er, „aber es ist kein Problem jeden dritten oder vierten Wagen als mehadrin (koscher) Wagen zu bezeichnen.

Unter dem Druck der einflussreichen und wachsenden ultraorthodoxen Bevölkerung haben einige Buslinien in Jerusalem Geschlechtertrennung eingeführt, wo Frauen hinten sitzen müssen. Dies hat zu einer weiteren Auseinandersetzung mit den Stadtbehörden geführt, denn die Bahngesellschaft hat bereits mit einer Umfrage für Wirbel gesorgt. Sie fragte die Bewohner von Jerusalem, ob sie sich belästigt fühlen, wenn es auch Haltestellen in den arabischen Stadtteilen geben wird, wenn die Linie die Siedlungen in Ostjerusalem anbindet.

Ich weiss jetzt nicht was das Resultat dieser Umfrage war, aber alleine so eine Frage zu stellen ist ja ein Skandal. Man stelle sich vor, in Berlin würde man die Bürger befragen, ob die S-Bahn in den Bahnhöfen von Kreuzberg oder Wedding halten oder einfach durchfahren soll, die Viertel mit den meisten türkischen Bewohnern.

Eine andere Fragte die gestellt wurde: „Alle Passagiere, Juden und Araber, können den Zug frei betreten, ohne Sicherheitskontrollen. Ist das für sie in Ordnung?

Ofra Ben-Artzi, die Schwägerin von Sara Netanyahu, die Frau des Premierministers, war einer der Befragten. Sie antworte dem Befrager: „Stellen sie sich vor, diese Fragen würde man in New York oder London stellen. Es zeigt den Grad von Rassismus den wir hier erreicht haben,“ sagte sie der israelischen Zeitung Haaretz. Die Stadtverwaltung beschuldigte CityPass daraufhin des Rassismus und sie würden damit Konflikte in der Stadt schüren.

Nur, dieses Verlangen nach Geschlechtertrennung oder sogar Rassentrennung greift in Israel immer mehr um sich und die Betreiber des öffentlichen Verkehrs müssen dem nachgeben. Es gibt wohl Widerstand gegen diese Diskriminierung, aber die Religiösen gewinnen immer mehr die Oberhand.

Bis vor zehn Jahren gab es so was nicht, aber jetzt gibt es 90 Buslinien im Land die nach Geschlechter trennen. Die orthodoxen Juden sagen, sie fühlen sich unwohl in der Anwesenheit von Frauen und es dürfen nur ihre Ehefrauen, Töchter und nahe Verwandte des weiblichen Geschlechts sich ihnen nähern. Neben einer fremden Frau zu sitzen und von ihr sogar berührt zu werden ist völlig unakzeptabel.

Und dann reitet man immer auf den Moslems rum und schimpft darüber wie sie die Frauen behandeln. Von dieser anderen Religion hört man aber nie was.

Solltet ihr nach Israel als Touristen reisen, dann rechnet damit, dass eure Ehefrau oder Freundin nicht neben euch im Bus sitzen darf, sondern getrennt von euch nach hinten verbannt wird.

War da nicht mal was in Südafrika mit Apartheid und der Rassentrennung? Und gab es nicht in den Südstaaten der USA den „Montgomery Bus Boycott“ gegen die Politik der Rassentrennung im öffentlichen Verkehr in den Jahren 1955 bis 1956, welcher der Bürgerrechtsbewegung zum Durchbruch verhalf und Martin Luther King weltweit bekannt machte? Und was war wieder der Grund für den Krieg in Afghanistan? Ach ja, die Diskriminierung der Frauen dort zu beenden. Genau.

Montag, 23. August 2010

Das mobile Röntgenauge

Die Firma AS&E American Science and Engineering Inc. aus Billerica Massachusetts hat ein mobiles Röntgenauge entwickelt, dass wie ein Kleinlaster aussieht und damit völlig unaufällig die Strassen abfahren und alles durchleuchten kann. Es funktioniert mit Backscatter oder Rückstreuung, in dem es Röntgenstrahlen aussendet, die reflektierten Wellen wieder auffängt und ein Bild anzeigt. Laut Hersteller kann man damit alle Objekte die auf oder neben der Strasse stehen anschauen und sehen was sich darin befindet, wie wenn sie durchsichtig wären.

Verkauft wird das Spezialfahrzeug mit dem Argument: hochmodernes Röntgengerät um Terrorismus und Schmuggel zu bekämpfen. Einsetzbar in Häfen, Grenzübergängen, vor gefährdeten Gebäuden und auf Veranstaltungen. Kann auch Radioaktivität und Atombomben aufspüren.

1,5 Millionen Dollar kostet so ein Ding, denn Sicherheit kann uns nicht teuer genug sein.

Kunden sind:

- Das US-Heimatschutzministerium (US-Gestapo)
- Das US-Verteidigungsministerium (US-Kriegsmaschine)
- Die NATO (Nordatlantische Terrororganisation)
- Diverse Zollbehörden (Helfer des Drogenschmuggel)

Der Backscatter Van (ZBV):


Das heisst, wenn so ein Laster vorbeifährt, wird man ohne gefragt zu werden mit Röntgenstrahlen bombardiert. Dann muss es der Traum für alle Lustmolche sein, wenn sie sich die Menschen auf der Strasse völlig nackt anschauen können. Mit diesem mobilen Röntgenauge wird nicht nur die Intimsphäre verletzt, sondern auch die Gesundheit gefährdet und in die Privatspähre eingegriffen. Die können damit durch Wände schauen und beobachten was man dort so treibt.

Es ist schlimm genung am Flughafen von einem Ganzkörper-Scanner durchleuchtet zu werden. In Zukunft soll man überall den Blicken der Konrollfreaks mit ihren schädlichen Strahlen ausgesetzt sein. Was fällt diesen sicherheitsgeilen Perverslingen noch alles ein?

"Big Brother is watching you" in seiner Vollendung!

Die schmutzigen Tricks der Kriegshetzer

Die Schmutzkampagne gegen Julian Assange und Wikileaks ist voll im Gange und hat das erreicht was sie sollte. Statt das Augenmerk auf die Kriegsverbrechen die in Afghanistan durch die NATO-Streitkräfte begangen werden zu konzentrieren, welche durch die Veröffentlichung der Militärprotokolle ans Tageslicht gekommen sind, steht jetzt das Sexualverhalten von Assange im Mittelpunkt, „hat er oder hat er nicht jemand vergewaltigt“. Die Ablenkung ist perfekt und die Medien bedienen die Voyeure.

Genau das gleiche passiert auch mit der mutmasslichen Quelle der Afghanistan Protokolle, mit dem 23-jährigen Soldaten Bradley Manning, dem man Homosexualität oder Bisexualität unter vorgehaltener Hand vorwirft, denn er hätte angeblich einen Freund der eine Transe ist. Ausserdem hätte er sich über die intolerante Politik des Pentagon gegenüber den Homosexuellen unter den Soldaten auf seiner Facebook-Seite beschwert. Das sagt natürlich alles über seinen „amoralischen“ Charakter und erklärt seinen „Verrat“.

Das ist die typische pervertierte Moraleinstellung der Amerikaner, die aber auch hier gang und gebe ist. Diese Obsession mit dem Privatleben und die Verurteilung wegen eines „abartigen“ Sexualverhalten. In den Augen der Amerikaner ist ein Präsident der sich im Oval-Office einen blasen lässt hundertmal schlimmer als einer der das Land in Kriege mit unverschämten Lügen über nicht vorhandene Massenvernichtungswaffen reinzieht und dabei Millionen umbringt. Ein nackter Busen ist ein Skandal, aber das Abschlachten von Zivilisten nicht.

Es gibt Dutzende Beispiele wie man in Amerika jemand fertigmachen kann, in dem man das Thema „Sex“ aufs Tapet bringt. Der ehemalige Generalstaatsanwalt und Gouverneur von New York, Eliot Spitzer, hat man auch so fertig gemacht und er musste zurücktreten, weil er angeblich mit öffentlichen Geldern ins Puff gegangen ist und sich dort vergnügte. Ist ja auch schlimm so etwas. Diese Enthüllung kam genau 14 Tage nach dem er in der Washington Post einen Artikel über die Korruption und Machenschaften der Wall Street und die Verbindung zur Bush-Regierung geschrieben hatte. Was für ein Zufall.

Im Nachhinein stellte sich heraus, es gab keine Beweise für einen Missbrauch von öffentlichen Geldern und das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt. Der Zweck der Verleumdung wurde aber erreicht und man war ihn los.

Zuerst hat das Pentagon und ihre bezahlten Schreihälse in den Medien Julian Assange und Wikileaks beschuldigt, sie hätten „Blut an den Händen“, weil sie mit der Veröffentlichung der Protokolle das Leben von amerikanischen Soldaten und deren afghanischen Kollaborateure gefährden würden. Dabei hat Wikileaks dem Weissen Haus angeboten, bei der Streichung von Namen die in den Protokollen auftauchen mitzuhelfen. Dies wurde aber abgelehnt. Ausgerechnet die Kriegsverbrecher, die Hunderttausende Zivilisten durch den illegalen Krieg in Afghanistan ermordet haben, echauffieren sich und spielen die Moralapostel.

Nach dem diese Beschuldigung ins Leere lief, hat man nun die Sexkarte gezogen und es ist auf sehr dubioser Weise zu den Vergewaltigungs- und Belästigungsvorwürfen in Schweden gegenüber Assange gekommen. Diese wurden innerhalb weniger Stunden von der Justiz wieder zurückgezogen, mit der Begründung, die wachhabende Staatsanwältin, die den Haftbefehl veranlasste, hätte nicht alle Informationen gehabt. Die Vergewaltigungsvorwürfe wären grundlos, aber wegen Belästigung wird noch ermittelt.

Damit war aber der Schaden angerichtet und der Dreck klebt nun.

Die Quelle dieser Anschuldigungen sind zwei Frauen die bisher anonym geblieben sind, deren Märchengeschichte sehr dubios ist. Laut den bisher bekannten Aussagen, haben sich die beiden „Damen“ bei einem Vortrag von Julian Assange „zufällig“ getroffen und dabei „Erfahrungen“ ausgetauscht. Sie waren sich dann einig zur Polizei zu gehen und Anzeige zu erstatten, haben sich dabei gegenseitig bestätigt. Schwesterliche Solidarität im Interesse des Pentagon.

Aber der Feminismus ist sowieso einer der „Trumpfkarten“ welche die Kriegstreiber ausspielen, um den „Befreiungskrieg“ in Afghanistan zu verkaufen. Sieht man am letzten Titelbild des „Time Magazine“, eine reiner Propagandaaktion übelster Machart. Dabei befreien sie mit ihren Bombenangriffen nicht die Frauen, sondern töten sie willkürlich zu Tausenden oder machen sie zu Witwen und die meisten Frauenrechtler fallen auf diese Lügen rein, wollen nicht sehen was ein Krieg wirklich ihren „Schwestern“ antut.

Die Beschuldigungen gegen Assange stinken zum Himmel. Da kommen zwei Frauen ausgerechnet zu einem Vortrag von ihrem angeblichen Peiniger, treffen sich zufällig, und während sie sich unterhalten entdecken sie, sie sind beide von diesem „Monster“ vergewaltigt worden. Wie wenn es normal wäre, dass sich Vergewaltigungsopfer nachträglich als Zuhörer zum Täter begeben. Warum? Weil sie masochistisch veranlagt sind und noch ein Autogramm von ihm wollen?

Assange erzählte dazu einer schwedischen Zeitung, er kenne diese Frauen gar nicht und wenn er Sex gehabt hätte, dann immer nur im beidseitigen Einverständnis.

Dann wird diese Anzeige von der Staatsanwältin, die als erste mit dem Fall betraut wurde, sofort am Freitag dem grössten Boulevardblatt Schwedens gesteckt und die bringen die dramatische Geschichte um 5 Uhr Früh am Samstag, was dann als Schlagzeile rund um die Welt ging.

Normalerweise würde man in einem Rechtsstaat solche Anzeigen aus Gründen des Personenschutzes erstmal vertraulich behandeln, bis der Beschuldigte seine Version der angeblichen Vorkommnisse aussagen kann und echte Beweise vorliegen. Jeder kann jeden anzeigen, damit ist doch nichts bewiesen. Ausserdem gehen sie der Öffentlichkeit sowieso nichts an.

Wie ist Assanges Name und der Inhalt der Anzeige sonst zu den Medien gekommen? Damit hat die Staatsanwalt ganz klar das Gesetz gebrochen, wenn sie es waren. Oder waren sie es gar nicht und jemand mit bösen Absichten hat die Information weitergeleitet? Wer kann das wohl sein und wer hätte ein Motiv?

Jeder der jetzt meint, diese Geschichte ist kein Zufall, sondern eine geplante Schmutzkampagne der amerikanischen oder schwedischen Geheimdienste, ist ein „Verschwörungsspinner“, was eine der Frauen gesagt haben soll.

In ihrem Interview mit Aftonbladet wies sie die Idee zurück, bei dem Vergewaltigungsvorwurf handele es sich um „schmutzige Tricks“, weil Wikileaks die US-Regierung blossstellt. Sie sagte: „Die Anzeigen gegen Assange sind selbstverständlich nicht vom Pentagon orchestriert.

Natürlich nicht, ist alles reiner Zufall, dass die Anzeigen just zu dem Zeitpunkt kommen, wo Wikileaks weitere 15'000 Dokumente und ein weiteres Video über ein Massaker der US-Streitkräfte veröffentlichen will und die Juristen des Pentagon und des Weissen Haus sich krampfhaft überlegen, wie sie Assange und seine Helfer mit irgendeinem Paragrafen über „nationale Sicherheit“ mundtot machen und ins Gefängnis bringen können.

Die ganze Welt beschäftigt sich jetzt NICHT mit den Afghanistan-Protokollen, mit dem was drin steht über Killerkommandos, wie Taskforce 373 der Amerikaner und Taskforce 47 der Deutschen, die Todeslisten exekutieren, über die Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung, die in Afghanistan begangen werden, sondern wird mit dem Sexualverhalten von Assange und Manning abgelenkt.

Es soll nicht bekannt werden ...

- Dass die US-Streitkräfte eng mit den Drogenhändlern zusammenarbeiten und die Drogengeschäfte im eigenen Interesse fördern, dafür als Gegenleistung jeden ermorden den die Drogenhändler als Problem betrachten.

- Dass die Afghanen sagen, die Amerikaner sind viel schlimmer als die Russen jemals waren, denn die Russen haben wenigstens nicht Frauen aus ihren Häusern gezerrt, vergewaltigt und danach einfach erschossen.

- Dass viele US-Offiziere sich die Taschen vollstopfen, Kulturgüter plündern und die Gelder des amerikanischen Steuerzahlers, die für den Aufbau vorgesehen sind, stehlen und als Millionäre nach Hause gehen.

- Dass Transportmaschinen mit Nachschub reinfliegen und mit Tonnen an Drogen und Paletten an Dollarnoten wieder rausfliegen.

- Dass es mittlerweile in den sogenannten "Steueroasen" nur so von ehemaligen US-Offizieren wimmelt, die ihre Millionen irgenwie anlegen wollen, die sie in den Kriegsgebieten geraubt haben.

- Dass auch in Afghanistan DU-Munition einsetzt wird und deshalb ganze Landstriche radioaktive verseucht sind, Menschen an Krebs sterben und Babys mit schlimmsten Missbildungen geboren werden.

- Dass überhaupt Afghanistan als Testgelände für neue Waffen werwendet wird, einschliesslich Phosphor- und Wolframbomben, welche die übelsten Schäden an Mensch und Natur anrichten.

Das sollen wir alles nicht wissen, sondern uns mit "intimen Details" beschäftigen.

Schaut euch die Fotos von Dr. Mohamed Daud Miraki hier an, aber Vorsicht, sie sind heftig!

Und hier sein Video über das Massaker der US-Streitkräfte vom 22. August 2008, bei dem über 90 Bewohner des Dorfes Azizabad ermordet wurden:

Teil 1:


Teil2:

Sonntag, 22. August 2010

Adéu, Espanya

Es rumort in Spanien, speziell in Katalonien, wo das Verlangen nach Unabhängigkeit immer grösser wird. Die Menschen dort protestieren einerseits gegen die Zentralregierung und verlangen mehr Autonomie. Andererseits steigt der Widerstand gegen die harten Sparmassnahmen der spanischen Regierung, die wegen der Wirtschaftskrise der Bevölkerung auferlegt wird.

"Katalonien ist nicht Spanien" steht auf dem Transparent.

So fand am 10. Juli 2010 einer der grössten Demonstrationen gegen Madrid in Barcelona statt, die Spanien je erlebt hat. 1,5 Millionen Menschen gingen auf die Strasse hinter einem Banner mit dem Slogan: „Wir sind eine Nation, wir entscheiden“. Der Protestmarsch wurde von 500 Gruppen unterstützt, einschliesslich 88 Prozent der Parteien welche das katalanische Parlament ausmachen.

Das heisst, 20 Prozent der Bevölkerung von Katalonien marschierten und protestierten für mehr Unabhängigkeit.

Die ablehnende Haltung der Zentralisten gegenüber einer Autonomie wird mit der Befürchtung begründet, Spanien würde dann als Nationalstaat auseinanderfallen. Nur, diese strikte Ablehnung der Unabhängigkeitsbestrebung der einzelnen Regionen, die neben Katalonien auch das Baskenland und Galicien einschliesst, bewirken noch mehr Zorn und Ablehnung gegenüber der Zentralregierung.

Bereits im 17. 19. und 20 Jahrhundert gab es ähnliche Rufe für eine unabhängige katalanische Republik, wie jetzt wieder verlangt wird. Wenn Madrid diesen Volkswillen nicht ernst nimmt und weiter mit allerlei Tricks versucht die Selbstverwaltung zu unterdrücken, wie unter dem Terrorregime des Faschisten Franco, dann wird der Widerstand nur noch mehr steigen.

Wenn man sich diese Grossdemonstration in den Strassen von Barcelona vom 10. Juli anschaut, bei dem auch viele Gewerkschaftler und linke Organisationen mitgemacht haben, dann ist das nur der Vorlauf zu einem viel grösseren Protest. Am 29. September ist ein landesweiter Generalstreik geplant, um gegen die Sparpolitik der Zapatero-Regierung zu protestieren, bei dem viele Millionen auf die Strasse gehen werden. Spanien wird voraussichtlich einen heissen Herbst erleben.

Bericht über den Massenprotest vom 10. Juli in Barcelona:



Am Samstag fand eine Protestkundgebung gegen die Regierung am Rande eines Festes in Barcelona statt. Die Polizei ging massiv gegen Demonstranten vor, die trotzt eines Verbots, die Freilassung einer katalanischen Politikerin feierten, welche neun Jahre im Gefängnis sass, weil sie angeblich der ETA (Euskadi Ta Askatasuna, links orientierte, separatistische baskisch-nationalistische Untergrundorganisation) geholfen haben soll.

Die Demonstranten versammelten sich auf der Plaça del Raspall im Vorort von Gràcia, am Rande eines lokalen Festes. Sie wollten die Freilassung von Laura Riera feiern, was aber von einem Gericht wegen der damit verbundenen Glorifizierung ihrer abgeblichen Verbrechen verboten wurde. Als die Demonstration um 17:00 Uhr begann, schritt die Polizei ein und verhinderte die Verlesung eines Manifest zu ihren Gunsten.



Die schwarzen Ninja-Turtles der "Mossos de Esqadra" hab ich auch in Sitges erlebt, als ich von dort im Juni über die Bilderberg-Konferenz berichtete.

Rote Armee spielt Michael Jackson

Aus dem Land welches uns die Mao-Bibel und die Kulturrevolution gebracht hat, hier ein Auftritt des Orchesters der chinesischen Volksbefreiungsarmee und ihrer Version des Michael Jackson Hit:

Der Ladevorgang dauert etwas ... kommt ja aus weit her, aus China:

Samstag, 21. August 2010

Haftbefehl gegen Assange aufgehoben

Heute Morgen wurde Julian Assange noch verdächtigt in einer Vergewaltigung und einem Fall von sexueller Belästigung verwickelt zu sein und es wurde ein Haftbefehl ausgestellt. Jetzt am Nachmittag ist der Haftbefehl aufgehoben worden. Die Chefanklägerin in Stockholm, Eva Finné, sagte: "Ich glaube nicht, dass ein Grund zur Annahme besteht, er ist in einer Vergewaltigung involviert."

Als Antwort auf die Kritik, warum zuerst ein Haftbefehl ausgestellt wurde, den man wenige Stunden später wieder aufhob, sagte Karin Rosander, die Sprecherin der Justizbehörde: "Die Staatsanwältin die den Fall übernahm liegen mehr Informationen vor und deshalb hat sie die Sachlage anders beurteilt als die Person die im Pikettdienst war."

Der ehemalige Chefankläger Sven-Erik Alhem kritisiere in der Zwischenzeit die Staatsanwälte wegen ihrem "Umgang mit den Medien." Es wäre sehr ungewöhnlich und nicht gut einen Haftbefehl so zu veröffentlichen und in die Welt zu posaunen. Es gehe nicht an, eine bekannte Person einer schweren Straftat zu verdächtigen ohne sie angehört zu haben, denn die Auswirkungen wären beträchtlich.

Die falschen Anschuldigungen haben aber schon zu Konsequenzen geführt. So sollte morgen Sonntag die erste Kolumne von Assange in der Zeitung Aftonbladet erscheinen. Der Herausgeber Jan Helin hat aber beschlossen die Veröffentlichung zu stoppen und eine weitere Zusammenarbeit auf Eis zu legen, bis der Hintergrund der Anschuldigungen aufgeklärt wird.

"Jetzt ist es wichtig, dass er seine Version der Vorwürfe abgeben kann", sagte Jan Helin, der mehr von Assange wissen will, als das kurze Dementi welches er Helin heute Morgen schickte. "Ich muss einfach mehr wissen," sagte er.

Um 5:00 Uhr berichtete das schwedische Boulevard-Blatt Expressen zum ersten Mal darüber und um 10:00 Uhr ging eine erste Reaktion von Assange ein. "Natürlich sind die Vorwürfe der Vergewaltigung nicht wahr", schrieb Assange in einer E-Mail an Aftonbladet.

"Die Glaubwürdigkeit der Dokumente aus Afghanistan sind durch die Vorwürfe der Vergewaltigung natürlich nicht betroffen, aber ich habe ein Unbehagen über die ganze Situation", sagte der Herausgeber von Aftonbladet.

In einem E-Mail-Interview mit der norwegischen Zeitung Dagbladet sagte Assange, dass er das Opfer einer Verschwörung sei und dass ihm die Anschuldigungen nicht bekannt waren, bis er heute Morgen aus den Medien davon gehört hätte.

Er hat auch eine E-Mail an die Zeitung DN geschickt in der stand: "Warum kommen diese Vorwürfe zu dieser Zeit, ist eine interessante Frage. Ich bin nicht von der Polizei kontaktiert worden. Die Behauptungen sind falsch."

Die Piratenpartei steht zu Wikileaks, egal welche Vorwürfe gegen Assange erhoben werden. Die Beschuldigungen gegen eine einzelne Person haben keinen Einfluss auf die Zusammenarbeit. "Die Organisation macht eine wichtige Arbeit für die Demokratie", sagte Anna Troberg, die stellvertretende Parteivorsitzende.

"Wir werden weiterhin die Organisation unterstützen. Wikileaks Arbeit ist heute ebenso wichtig wie gestern, denn es geht um den Schutz der Demokratie in der Welt", sagte Troberg.

Kommentar: Was neben einer möglichen Verschwörung von Gegnern von Assange und Wikileaks sein kann, ist ein Kampf der schwedischen Medien untereinander. Es sieht so aus, wie wenn gewisse Zeitungen die Zusammenarbeit zwischen Assange und Aftonbladet torpedieren wollen. Entweder auf Befehl von "Aussen" oder aus purem Neid wegen der Auflage. Das ist ihnen jedenfalls im Moment gelungen.