Sonntag, 20. Januar 2008

Pensionskassen mit 30 Milliarden Verlust

Dieser Artikel steht in der heutigen Sonntagszeitung:

"Pensionskassen: Krise reisst Loch von 30 Milliarden

Den Kassen fehlt massiv Geld, um die garantierten Renten zu finanzieren

Von Meinrad Ballmer

Zürich - In den letzten Wochen mussten die Pensionskassen an den Börsen massive Verluste einstecken. Seit Mitte Juli 2007, als die Kreditkrise ausbrach, haben die Vorsorgeeinrichtungen über 30 Milliarden verloren. Damit die PK ihre Verpflichtungen erfüllen können, müssen sie auf den Vorsorgegeldern der Aktiven 3,3 Prozent, auf den Kapitalien der Rentner sogar mindestens 4,5 Prozent Rendite pro Jahr erwirtschaften. Fast alle PK verdienten deutlich zu wenig, andere haben gar nichts verdient oder fuhren happige Verluste ein. Auch der AHV-Fonds erreichte im letzten Jahr beim Anlageergebnis nur eine rote Null.

In den letzten Wochen sind auch die Kapitalmarktzinsen drastisch gefallen. Inzwischen liegt die Rendite fünfjähriger Bundesobligationen wieder unter 2,4 Prozent. Das verschärft ein seit langem ungelöstes Problem: Die Pensionskassen rechnen in ihren Kalkulationen mit Renditen, die sich mit sicheren Anlagen am Markt gar nicht erzielen lassen. «Die falschen Rechnungsgrundlagen verschleiern seit mehr als zehn Jahren die zunehmende Aushöhlung der beruflichen Vorsorge», kritisiert Finanzmarktprofessor Martin Janssen. Bei Renten, die zu den heute geltenden Bedingungen neu zu laufen beginnen, entstehen den Pensionskassen Deckungslücken in der Höhe von 17 bis 23 Prozent des vorhandenen Altersguthabens. Der Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherungen, Yves Rossier, sagt dazu: «Es wäre richtig, vernünftig und notwendig, die Rentenumwandlungssätze auf 6,4 Prozent zu senken, wie das der Bundesrat dem Parlament beantragt hat.»
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Kommentar:
Das sind ja nur dreissigtausend Millionen Franken die vernichtet wurden, ist doch Peanuts! Wer immer noch glaubt, die Finanzkrise betrifft ihn nicht, wird mit diesen Zahlen hoffentlich endlich aufgeweckt. Wie wir hier sehen, geht es um unsere Renten und unsere Alterversorgung. Schlimmstenfalls können wir alles verlieren. Wie ich schon lange schreibe, wollen uns die Raubtierkapitalisten auch noch die Rente wegnehmen. Wer keine private Vorsorge und sich Gedanken über Später macht, muss dann nicht jammern wenn er kein Auskommen nach der Pensionierung hat.

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