Freitag, 4. Januar 2008

Bundesregierung will Atomkraftwerke

Meine Voraussage ist eingetroffen. Am 27. November 2007 habe ich hier berichtet, dass der britische Premierminister Gordon Brown den Bau von neuen Atomkraftwerken verlangt, um die Klimaveränderung zu bewältigen, da Atomstrom kein CO2 produziert.

Ich habe dann gefragt: “Jetzt bin ich ja gespannt, wann die Merkel mit dieser Notwendigkeit des Atomstroms herausgekrochen kommt. Die Deutschen muss man halt noch etwas länger mit der Propaganda über die vom bösen Menschen gemachten Klimaerwärmung vollpumpen, bis sie den Atomstrom akzeptieren. Das Argument ist ja stichhaltig, Atomkraft produziert kein CO2.

So jetzt ist es passiert, die Debatte über ein Comeback der Atomkraft.

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos sagte gestern der Frankfurter Rundschau, Deutschland müsse seinen "Energiemix möglichst breit anlegen. Dazu gehören für mich die erneuerbaren Energien, aber auch die Kernenergie, die uns beide weniger abhängig von teuren Energieimporten machen." Angesichts der hohen Ölpreise sei es richtig, sich "weitere Gedanken über unseren Umgang mit Energie zu machen."

Also Leute, jetzt kommt die Katze aus dem Sack. Mit dem Märchen über den Klimakiller CO2 hat man euch vorbereitet auf die Wiedereinführung der Atomkraft. Darum geht's. Deshalb ist die Energie- und Atomindustrie der grösste Unterstützer von Al Gore und seiner Klimahysterie. Sie stecken hinter der Kampagne. Denn, wenn ihr kein CO2 wollt, dann gibt es nur einen wirklich "sinnvolle" Alternative und das sind Atomkraftwerke.

Jeder der in Regierungsverantwortung steht und die Energieprobleme eines Landes lösen muss weiss, die ganzen Alternativenergien sind doch Pseudolösungen die nur als Placebo dienen, um die Umweltschützer zu beruhigen und eine Beschäftigungsfeld zu geben. Seien wir doch bitte realistisch. Den Strombedarf von hoch technisierten Industrienationen kann man unmöglich mit Propellern und Sonnenkollektoren sichern. Wer das meint soll doch bitte als erster auf den Strom verzichten, wenn kein Wind weht oder die Sonne nicht scheint. Nicht so lustig, gell?

Wie können die Grünen jetzt wieder als Konsequenz des hohen Ölpreises eine massive Investition des Staates in den öffentlichen Verkehr verlangen, aber dann nicht sagen wo der Strom dafür herkommen soll? Schliesslich sind die Transportmittel dafür, wie Bahn, Bus und Tram, doch nur mit Strom als Energiequelle betreibbar. Damit wird der Strombedarf noch mehr steigen. Wo soll der herkommen? In dem man Windräder aufstellt? Das ist doch lächerlich. Wenn nicht Atomkraftwerke in Deutschland gebaut werden, dann wird halt der Strom teuer aus dem Ausland von den französischen Atomkraftwerken eingekauft. Die Franzosen haben damit kein Problem und lachen sich tot über eure Selbstbeschränkung. Das ist die Realität.

Die Schweizer sind auch Realisten und planen neuen Atomkraftwerke. Alle Länder machen das, die ihre lebenswichtige Energieversorgung sichern wollen und nicht an Illusionen glauben.

Und wie scheinheilig diese Klimadebatte wirklich ist, sieht man an den weiteren Aussagen von Glos und Merkel was die CO2-Steuerpläne der EU betreffen. Am 20. Dezember 2007 warnte er vor einem „Vernichtungsfeldzug“ gegen die deutsche Autoindustrie. "Die drastischen Strafzahlungen, die jetzt schon absehbar sind, gefährden am Ende tausende von Arbeitsplätzen in Deutschland. Das müssen wir verhindern", sagte Glos der "Bild"-Zeitung. Der Vorschlag der EU-Kommission enthalte eine extrem überproportionale Belastung grösserer Autos, die vornehmlich in Deutschland gebaut würden, sagte Glos dem "Handelsblatt". "Unter dem Deckmantel des Umweltschutzes wird hier massive Interessenpolitik betrieben."

Die Bundesregierung wird sich laut Glos im EU-Rat und Europäischen Parlament für eine vernünftige, ausgewogene Lösung einsetzen, die eine faire Verteilung der Lasten vorsieht. "Alle Hersteller müssen ihre Bemühungen verstärken, ihre gesamte Fahrzeugproduktion auf kostengünstige Weise umweltfreundlich zu machen", erklärte er. Eine Regelung, die nur minimale Verbesserungen für die Umwelt, aber maximale Schäden für die deutsche Automobilindustrie bringe, sei mit ihm nicht zu machen.

Auch Merkel lehnt die Grenzwerte strikt ab. "Ich glaube, dass hier Industriepolitik gemacht wird zulasten deutscher Autohersteller", sagte sie. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel kündigte ebenfalls Widerstand an. Autohersteller dürften für technologisch gute Entwicklungen nicht bestraft werden, sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Von dem Beschluss der Kommission wären Gabriel zufolge in Deutschland 98% der Autos, in Frankreich jedoch nur jedes zweite Auto betroffen. Er habe den Eindruck, dass Brüssel sich weniger dem Klima, sondern mehr Kleinwagenkonzernen in Frankreich und Italien verpflichtet fühle, sagte er.

Also, da haben wir es. Wenn es ans Eingemachte geht, wenn es wirklich darauf ankommt, dann hat die Wirtschaft den Vorrang. Sie wird geschützt und die Umweltmassnahmen sind ein Lippenbekenntnis. In Wirklichkeit geht es um ganz was anderes. Es geht um Wirtschafts- und Energieinteressen, ums Geschäft, um Macht und um Steuereinnahmen. Die ganze Klimaerwärmungsdebatte hat nur den Sinn, das dumme Volk in Angst zu versetzen, eine Schuld einzureden, um es auf die Atomkraft vorzubereiten und einen Grund zu haben mit der CO2-Steuer das Geld ihnen aus der Tasche zu ziehen.

...dazu passt diese Meldung...

Konzerne verkaufen Atomstrom als Ökostrom
Es ist ein legaler Trick, doch die Verbraucher werden getäuscht: Energiekonzerne produzieren Atomstrom, etikettieren ihn aber einfach in Ökostrom um – dank eines schwunghaften Handels mit Ökozertifikaten.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen und Greenpeace haben einigen Stromversorgern Etikettenschwindel mit Ökostrom vorgeworfen. Die Praxis, Atom- oder Kohlestrom durch den Handel mit Umweltzertifikaten auf dem deutschen Mark als Ökoenergie zu verkaufen, sei „Betrug am Verbraucher“, sagte Robert Werner von Greenpeace Energy. (msn)

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