Montag, 15. Februar 2010

Spanischer Geheimdienst untersucht spekulativen Druck auf Spanien

El Pais meldet, der Spanische Nationale Geheimdienst "Centro Nacional de Inteligencia" (CNI) untersucht welche Rolle Investoren und Medien hinter den Angriff auf die Finanzmärkte gegen Spanien in der letzten Woche gespielt haben, was die Schuldenlast des Landes betrifft. Es geht um „spekulative Attacken“ nach Bekanntwerden der Krise in Griechenland.

Die Wirtschaftsspionageabteilung des CNI versucht herauszufinden, ob die Angriffe der Investoren und die aggressive Berichterstattung der angelsächsischen Medien nur durch Marktkräfte getrieben werden, oder ob mehr dahinter steckt, zum Schaden der spanischen Wirtschaft.

Diese Meldung kam, nach dem der Bauminister Jose Blanco seinen Protest mit den Worten ausdrückte, “undurchsichtige Manöver“ stecken hinter dem Druck auf Spanien.

Nichts was auf der Welt passiert, einschliesslich der Artikel in der ausländischen Presse, ist Zufall oder harmlos,” sagte Blanco.

Präsident José Luis Rodríguez Zapatero hat bereits mehrfach angedeutet, dass die Angriffe aus der britischen und amerikanischen Presse eine Offensive gegen den Euro ist und sie wirkt sich auch auf Spanien aus. Er ist erstaunt über den Wirbel den einige Zeitungen machen.

So hat auch Nouriel Roubini, der bekannte amerikanische Wirtschaftsprofessor, anlässlich des WEF in Davos ausgesagt, "Spanien stellt eine Bedrohung für die Eurozone dar. Wenn Griechenland fällt, dann ist es ein Problem für den Euroraum. Wenn Spanien untergeht, ist es eine Katastrophe!"

Andere Ökonomen haben auch ihre Zweifel geäussert, ob die Vorhersagen über die spanische Wirtschaft stimmen, sie wird um 3 Prozent bis 2012 wachsen, damit die Regierung ihr grosses Budgetdefizit in den Griff bekommt.

Das spanische Haushaltsdefizit ist auf 11,4 Prozent des BIP rasant gestiegen und das Land steckt in der schwersten Rezession seit Jahrzehnten. Die Regierung hat versprochen, das EU-Limit von 3 Prozent bis 2013 zu erzielen, in dem sie 50 Milliarden Euro an Ausgaben reduzieren will.

Die Märkte bezweifeln aber, ob Spanien überhaupt in der Lage ist eine so dramatische Einschränkung der Ausgaben durchzuführen, da die Arbeitslosigkeit 20 Prozent, in machen Regionen sogar 30 Prozent ausmacht und ein Grossteil des Budgets in den Händen der unabhängigen regionalen Regierungen liegt.

Durch diese Skepsis und negativen Meldungen, sind die Prämien welche die Investoren für den Ankauf von spanischen Staatspapiere verlangen im Vergleich zu den Deutschen stark gestiegen und die Kosten um sich gegen ein Zahlungsunfähigkeit Spaniens zu versichern auch.

Laut offiziellen Dokumenten, gehört es zu den Aufgabe der CNI, "die politische Risikobewertung von Ländern und makroökonomische Analysen (wirtschaftliche Stabilität, Überwachung der strategischen Sektoren), unter besonderer Berücksichtigung ihrer Auswirkungen auf die spanische Wirtschaft, zu verhindern jegliche Gefährdung, die die Unabhängigkeit und Integrität von Spanien tangiert, und zu versuchen, eine bessere Reaktion auf die Herausforderungen der derzeitigen globalen Wirtschaft zu begegnen."

Im Rahmen dieser Aufgaben werden Agenten des CNI in Kontakt mit mehreren führenden Experten auf dem Gebiet der Wirtschaft und der Finanzmärkte treten und sie über die Finanzkrise befragen, schreibt die Zeitung.

Kommentar: Entweder meint die spanische Regierung wirklich, es handelt sich um ein Komplott der Wall Street und der Londoner City gegen den Euro und Spanien, oder sie will damit von ihren grossen Problemen ablenken und die Schuld den Boten der schlechten Nachricht in die Schuhe schieben ... oder beides.

Wie die Vergangenheit zeigt, haben die Institutionen welche Staaten bei der Überschuldung "helfen", immer das Land noch mehr in die Scheisse geritten und völlig abhängig gemacht. Siehe IWF. War das die Rolle von Goldman Sachs mit den Derivaten, die Schulden Griechenlands zu verstecken und damit zu vergrössern?

Zuerst hilft man ihnen, kassiert die Gebühren und dann verbreitet man schlechte Nachrichten um sie völlig fertig zu machen, um die Sicherheiten zu kassier. So gehen Kredithaie vor und die Deutsche Bank machte es genau so auch mit der IKB.

"Die Deutsche Bank hat der IKB offenbar über Jahre riskante Risiko-Kredite vermittelt, über die die Mittelstandsbank schliesslich gestolpert ist. Dabei hat sie auch noch kräftig mitverdient."

Nach dem Banken als lästige Konkurrenten in die Pleite getrieben wurden, kommen jetzt ganze Staaten dran! Wir sehen einen Finanz- und Wirtschaftskrieg auf allen Ebenen. Die britisch-amerikanische Finanzmafia gegen alle. Deshalb auch der Angriff gegen den Schweizer Finanzplatz.

Frage: Welche Territorien in Mitteleuropa sind nicht Mitglieder der EU?

Antwort: Die Kanalinseln mit Jersey und Guernsey und die Isle of Man. Sie gehören der britischen Königin und sind nicht Teil von GB und nicht in der EU. Diese Finanzplätze sind ausdrücklich von der OECD aus ihrer Liste der Steuerpardiese rausgehalten worden. Warum wohl? Darüber laufen die ganzen Drecksgeschäfte der Elite.

Verwandter Artikel: Die Rolle von Goldman Sachs in der griechischen Finanzkrise

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