Montag, 27. Juli 2009

Wer ist der Erfinder von Tamiflu?

Der Vater von Tamiflu ist der 55-jährige in Mellau in Voralberg geborne Chemiker Norbert Bischofberger. Die Lust am Forschen zeigte sich beim jungen Bischofberger früh. Auf dem Estrich des Elternhauses richtete er ein Labor ein. Eines Tages stellte er heimlich Schwarzpulver her und sprengte den Briefkasten des Dorfes in die Luft. Danach wusste er, was er will: Chemie studieren.

Nach seiner Vorarlberger Kindheit und Jugend studierte Bischofberger an der Uni Innsbruck Chemie. Danach ging er an die ETH Zürich, wo er sein Doktorat im Alter von 27 Jahren erwarb. Er wanderte nach Amerika aus, wo er in Boston ein Gastsemester gab. Von dort ging er nach Kalifornien - interessanter Weise zu einer Computerfirma, und dann zu einer Chemie- und Forschungsfirma in San Francisco. Als ein Erdbeben das Unternehmen zerstörte, begann er bei Gilead Sciences ab 1990 zu arbeiten. Damals war das eine kleine Quetsche mit gerade einmal hundert Mitarbeitern.

Tamiflu entdeckte Bischofberger Weihnachten 1994 und das Patent hält er immer noch. Heute ist er Vizepräsident von Gilead, dem derzeit drittgrössten Biotech-Konzern der Welt mit 2000 Mitarbeitern. Das Pharmaunternehmen Roche, das die Entwicklung mitfinanzierte, fabriziert und vertreibt das Medikament. Die Erfinderfirma Gilead erhält pro Packung Lizenzabgaben von fünf Dollar.

Als Tamiflu auf den Markt kam, war es ein Flop, wie der „Tagesanzeiger“ schreibt. Roche sah sich wegen fehlendem Absatz gezwungen, Lagerbestände zu vernichten. In der Schweiz wurde das Medikament ab Oktober 1999 verkauft. Der Start war harzig. Es folgten Winter, in denen die Grippewellen milde verliefen. Bei Roche fragte man sich, ob man Abermillionen in den Sand gesetzt hatte. Dies umso mehr, als die Produktion von Tamiflu aufwendig ist. Doch dann kam die Vogelgrippe und das Medikament fand vor vier Jahren reissenden Absatz. Die Schweinegrippe macht nun Tamiflu endgültig zum begehrtesten Medikament auf der Welt.

Bis Ende April hat Roche insgesamt 220 Millionen Tamiflu-Behandlungseinheiten an Regierungen weltweit ausgeliefert. Roche konnte den Umsatz mit Tamiflu im 1. Halbjahr 2009 auf rund 1 Mrd. Franken verdreifachen. Die WHO, die drei Millionen Packungen Tamiflu an Lager hat, ist der Ansicht, eine neue Grippe-Pandemie sei unausweichlich. Sie rechnet im Pandemiefall mit gegen einer Milliarde Grippekranken und mit zwischen zwei und 7,4 Millionen Toten weltweit.

Mit seiner Erfindung hat Bischofsberger es zu Wohlstand gebracht. Wie die britische Zeitung "Daily Mail" schreibt, verdient er im Jahr gut 792'000 Franken. Dazu erhält er Boni in Höhe von Dutzenden Millionen. Ausserdem wird er mit einem hübschen Prozentanteil an den Profiten der Tamiflu-Verkäufe an Regierungen rund um die Welt beteiligt.

In Interviews hört er es aber gar nicht gerne, wenn man ihm sagt, dass er mit der Panik der Menschen vor einer Pandemie Geld mache. Er beteuert dann jeweils, er wolle nur eins: die Welt mit wirksamen Medikamenten zu einem besseren Ort machen.

Er investierte sein Geld im Bregenzerwald und erklärte „Ich wollte meiner Heimat etwas zurückgeben“. 10 Millionen Euro steckt er in den Neubau jenes Betriebes, den einst seine Grosseltern und Eltern aufgebaut haben. 2006 kaufte Bischofberger das Hotel Sonne im Zentrum von Mellau, das früher seiner Familie gehört hat. Von März bis Dezember 2008 liess er dessen Stammhaus generalsanieren sowie den Hotelkomplex zum 4-Sterne-Superior-Hotel ausbauen. Das Hotel wurde am 12. Dezember 2008 wiedereröffnet.

Den Reportern der Website "Vorarlberg Online" gibt er zu verstehen, dass ihm Geld nicht viel bedeute. "Arbeit ist ein Lebenssinn. Ich muss immer etwas tun. Ich kann nicht einfach am Strand liegen und in die Luft starren. Ja, ich bin auch sehr diszipliniert. Jeden Morgen stehe ich um halb fünf auf, betreibe Sport. Um sieben Uhr bin ich im Büro."

Trotz seinen Bemühungen für eine gesunde Welt, prophezeit Bischofberger düstere Zeiten. Die Wahrscheinlickeit sei hoch, dass sich die Situation verschlimmere und eine Pandemie über die Menschheit hereinbreche. "Die Bedrohung durch neue Bakterien oder Viren ist grösser als durch einen Nuklear-Krieg." Und er gibt zu, dass er in seinem Kühlschrank für die ganze Familie einige Packungen Tamiflu lagere.

Seine „Vorahnung“ stammen wohl von Personen die wissen was der grosse Plan ist und den Einfluss haben in umzusetzen, wenn man seinen Umgang anschaut. Der ehemalige Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist an der Firma Gilead Sciences als Aktionär beteiligt, deshalb heisst das Medikament auch unter Insidern RUMIFLU. Rumsfeld war sogar Verwaltungsratsvorsitzender von Gilead von 1997 bis er zur Bush-Regierung 2001 ging und ihm gehören immer noch grosse Aktienanteile.

Der ehemalige amerikanische Aussenmister George P. Shultz ist derzeit Mitglied des Verwaltunsgrates, so wie auch Gayle Edlund Wilson, die Ehefrau des ehemaligen Gouverneurs von Kalifornien Pete Wilson. Kaum eine andere Biotech-Firma hat so gute Verbindungen zur Politik und einflussreichen Persönlichkeiten wie Gilead.

Je mehr Panik über die Vogel- und jetzt Schweinegrippe verbreitet wird, je mehr tatsächlich daran erkranken, je mehr profitiert die kriminelle Elite finanziell davon. Rumsfeld hatte schon immer eine „glückliche Hand“ und wusste mit was man Geld verdienen kann. Während seiner Zeit als Verteidigungsminister, war das Pentagon Grossabnehmer für Tamiflu und kaufte für 2 Milliarden Dollar ein, um weltweit seine Soldaten damit behandeln zu können.

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