Mittwoch, 27. Mai 2009

Es ist beschämend wie die Welt wegschaut und das Leiden in Gaza ignoriert

1.5 Millionen Palästinenser leben weiterhin in einem Open-Air-Gefängnis und fristen ein trauriges Dasein. Seit der völkerrechtswidrigen Bombardierung durch Israel und die Zerstörung ihrer Wohnungen und Häuser Anfang des Jahres, leben ein Grossteil der Menschen in Zelten oder im Freien, ohne Arbeit, medizinische Versorgung, richtiger Ernährung und, am Wichtigsten, ohne Perspektive und Zukunftsaussicht. Der totale Boykott und die Blockade der Grenze durch Israel geht weiter, eine kollektive Bestrafung der palästinensischen Bevölkerung. Und die ganze Welt schaut weg, kümmert es nicht was dort für ein unmenschlicher Zustand herrscht.

Ja es ist sogar schlimmer: alle Hilfslieferungen werden verhindert, nichts darf der notleidenden Bevölkerung gebracht werden, alle Versuche Medikamente, Lebensmittel, Baumaterial und andere wichtige Sachen einzuführen werden bewusst und konsequent erschwert oder gar blockiert. Auch Ägypten spielt eine unrühmliche Rolle und macht die unmenschliche Blockade mit.



Der italienische Senator Fernando Rossi, der den “Hope” Konvoi von medizinischen Gütern für den Gaza-Streifen anführt, hat die israelische Belagerung von Gaza scharf kritisiert und auch das Schweigen der Weltgemeinschaft über diese humanitäre Krise.

Bei einer Pressekonferenz mit dem palästinensischen Arbeits- und Sozialminister Ahmed Al-Kurd in Rafah am Montag sagte Rossi, dass alle Menschen welche dieser Belagerung nicht widersprechen, nicht freidenkende Menschen seien.

Er sagte, dass der „Hope“-Kovoi in den letzten drei Wochen mit grossen Schwierigkeiten konfrontiert wurde, speziell in den letzten Tagen, weil die ägyptischen Behörden sich weigerten, den Zugang zu Gaza zu erlauben. Jetzt endlich, nach zähen Verhandlungen, ist es aber möglich.

Al-Kurd hiess den Konvoi willkommen und verlangte grössere Anstrengungen, um die repressive Belagerung des Gaza-Streifens durch Israel zu beenden.

Wir rufen die ganze Welt dazu auf ‚genug’ zu dieser kollektiven Bestrafung der palästinensischen Bevölkerung zu sagen, diese Belagerung verstösst gegen alle internationalen Verträge,“ sagte der Minister.

Der Terror gegen Gaza geht weiter

Israelische Helikopter haben am Montagmorgen tausende Flugblätter über Gaza abgeworfen und darin den Palästinensern befohlen von der Grenze fernzubleiben, sonst würden sie gegen jeden das Feuer eröffnen der zu nahe kommt.

Die Flugblätter sagen aus, die Menschen in Gaza dürfen sich nicht weniger als 300 Meter den elektronisch gesicherten Zäunen nähern, sonst würden sie gezielt durch israelische Militärkräfte beschossen.



Auf den Flugblättern wurde eine Landkarte gezeigt, welche die Gebiete markiert, in denen sich die Bewohner des Gaza-Streifens nicht mehr aufhalten dürfen.

Die Warnung wurde über Beit Hanoun und Beit Lahia im Norden abgeworfen, sowie zusätzlich über Al-Maghazi, Dir Al Balah und Abasan in Khan Younis, und auch über der Grenzregion von Rafah, im Süden des Streifens.

Dadurch werden viele Bewohner von Gaza zusätzlich obdachlos, weil sie Angst haben, bombardiert oder beschossen zu werden, wenn sie zu ihren Häusern und Feldern in den von Israel verbotenen Gebieten gehen.

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