Donnerstag, 25. September 2008

Die Autoindustrie wird als nächstes beschenkt

Die Weihnachtsmänner in Washington verteilen noch mehr Geschenke.

Das Repräsentantenhaus hat am Mittwoch ein weiteres “Rettungspaket” für die amerikanische Autoindustrie im Wert von $25 Milliarden genehmigt. Darin enthalten sind zinsgünstige Kredite, um den kranken Autoherstellern und ihren Zulieferfirmen zu helfen, damit sie ihre Fabriken modernisieren können.

Dieser Betrag über $25 Milliarden ist getrennt von den $700 Milliarden für den Bankensektor.

Die Chefs von General Motors, Ford Motor und Chrysler, sowie ihre Zulieferer, haben sehr intensive "Lobbyarbeit" geleistet, um diese Hilfe zu bekommen. McCain und Obama haben das selbstverständlich unterstützt, schliesslich sind die betroffenen Bundesstaaten Michigan und Ohio, welche sehr von der Autoindustrie abhängig sind, sogenannte “swing states” und ausschlaggebend für die Wahl am 4. November.

Theoretisch haben alle Autohersteller und Zulieferer die in den USA operieren Anspruch auf die Hilfe. Nur, ein kleiner Passus im Beschluss schränkt das ganze auf Firmen ein, die mindestens 20 Jahre in Betrieb sind, deshalb werden die meisten ausländischen Autohersteller ausgeschlossen sein.

Die US-Hersteller in Detroit haben betont, dass der Kredit für ein Programm gedacht ist, um technologisch fortgeschrittene Fahrzeuge herzustellen, und dass er zurückgezahlt werden muss.

Aber Kritiker meinen, ob es weise sei, jetzt auch noch die Autoindustrie mit Steuergeldern zu unterstützen, wenn bereits gigantische Beträge an Fannie Mae, Freddie Mac, AIG und den Wall Street Banken gegangen ist.

Wer kommt als nächstes und hält die Hand auf? Die Airlines und die Flugzeugindustrie? Dann die Bauindustrie … die Liste ist endlos. Was ist mit den KMUs und Kleinunternehmen, alle haben Probleme und wollen Hilfe.

Der Steuerzahler soll jetzt den Kapitalismus retten, die Bonzen laufen weinend zu Mama. Nur vorher haben die Kapitalisten die Profite alle selber eingesackt und jeden Trick angewendet, um ja keine Steuern darauf zahlen zu müssen.

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.