Donnerstag, 10. September 2009

Die USA kostet bald 10 Dollar Eintritt

Wer ins Disney World nach Orlando Florida will muss zukünftig nicht nur dafür Eintritt zahlen, sondern einen Eintritt zahlen damit er überhaupt in die USA rein darf. Der Senat hat gestern Mittwoch mit 79 gegen 19 Stimmen ein Gesetz angenommen, welches für alle Besucher der Vereinigten Staaten ein Einreisegeld von 10 Dollar verlangt, der "Tourism Promotion Act 2009". Mit den Einnamen soll eine Werbekampagne finanziert werden, durch die bis zu 1,6 Millionen Touristen mehr pro Jahr in die USA reisen sollen.

Das bedeutet, die ausländischen Touristen zahlen für die eigene Tourismuswerbung damit sie nach Amerika gelockt werden um dort Einritt zu zahlen. Man zahlt also Eintritt damit man Eintritt zahlen darf. Toll ausgedachtes System um Leute abzuzocken. Ausserdem sollen 40.000 neue Jobs dadurch entstehen. Bevor das Gesetz in Kraft treten kann, muss das Repräsentantenhaus noch zustimmen. Das Vorhaben ist bei der Europäischen Union auf scharfe Kritik gestossen.

Da die meisten USA-Urlauber grösstenteils aus der EU stamme, hat sich John Bruton, der Botschafter der EU-Kommission in Washington, gemeldet und gesagt "Nur in 'Alice im Wunderland' könnte es passieren, dass man glaubt, eine Aktivität dadurch fördern zu können, dass man eine Strafe dafür verhängt", er ist der Meinung, dass eine solche Gebühr viele Touristen eher davon abschrecken könnte, in die USA einzureisen.

Das Gesetz sieht die Einführung einer Eintrittsgebühr für alle Besucher vor, die ohne Visum einreisen dürfen, wie die meisten Europäer. Nicht nur die Visumspflichtigen müssen dann wie bisher zahlen, sondern bald alle anderen auch.

Jetzt haben die USA bereits eine Hürde nach der anderen aufgebaut, mit der Ausrede des "Kampf gegen den Terror", aber bald muss man auch noch zahlen damit man diese Schikane erleben darf.

Seit Januar muss man sich spätestens 72 Stunden vor Abreise in die USA über ein Online-Portal bei den US-Behörden registrieren. Dort werden alle möglichen persönlichen Fragen gestellt, unter anderem auch die Kreditkartennummer. Erst wenn man nach einer Prüfung ob man erwünscht ist grünes Licht bekommt darf man die Reise antreten. Angekommen muss man ewig in der Schlange stehen und wird an der Grenze wie ein Verbrecher behandelt, muss ein Foto von sich machen lassen und Fingerabdrücke abgeben. Wenn man dem Grenzbeamten nicht passt heisst es, "Du darfst hier net rein!" Zurück mit dem nächsten Flieger.

Jetzt wollen sie auch noch Geld für diese ganze schikanöse Prozedur kassieren. Über das Online-Portal soll nach den im US-Kongress diskutierten Plänen auch die Eintrittsgebühr von zehn Dollar erhoben werden. Es gab Abgeordnete die forderten sogar 20 Dollar. Einfach per Kreditkarte abgebucht, zack.

Im vergangenen Jahr reisten rund 58 Millionen Besucher aus dem Ausland in die USA. Wenn jeder in Zukunft 10 Dollar abdrücken muss, dann sind das fast 600 Millionen Dollar Einnahmen. Ich sag ja, man lernt nie aus, dem Staat fällt immer etwas neues ein wie man die Kuh melken kann ... oder muss es Schaf heissen? Das muss man nämlich sein um überhaupt noch unter diesen Bedingungen ins Land der begrenzten Möglichkeiten gehen zu wollen.

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