Dienstag, 27. Januar 2009

Der Tag an dem die britischen Banken vor dem Kollaps standen

Wie die Mail berichtet, stand das britische Finanzsystem nur drei Stunden vor einem völligen Kollaps, als ein heimlicher Sturm auf die Banken stattfand. Ein Minister der Brown Regierung hat diese Tatsache jetzt verraten. Der City Minister Paul Myners sagte, am Freitag den 10. Oktober 2008, stand das Land “sehr nahe” vor einem kompletten Kollaps aller Banken, nach dem “wichtige Kontoinhaber” versuchten massenweise ihr Geld abzuziehen.

Der Mail on Sunday wurde erzählt, dass das Finanzministerium sich auf eine komplette Schliessung aller Banken vorbereitet hatte, alle elektronischen Überweisungen stoppen und alle Barabhebungen verhindern wollte.

Nur fieberhafte Bemühungen hinter den Kulissen, verhinderte einen finanziellen Zusammenbruch.

Hätten die Massnahmen versagt, dann wäre Gordon Brown gezwungen gewesen zu verkünden, die britische Regierung muss das gesamte Finanzsystem verstaatlichen und alle Guthaben garantieren.

Nach der Preisgabe dieser Tatsache wurde Lord Myners am letzten Freitag beschuldigt, er wäre “völlig unverantwortlich”, weil er die Grössenordnung der Krise zugegeben hat, während die Rezession sich weiter verschärft und grosse Institutionen wie Barclays weiterhin unter immensen Druck stehen.

Das Auftürmen der Probleme die zum “Schwarzen Freitag” führten, begann am Montag den 6. Oktober 2008, als der britische Aktienindex FTSE um 100 Punkte fiel, um fast 8 Prozent, und schlechte Wirtschaftsnachrichten nacheinander bekannt wurden.

Am nächsten Tag begann Finanzminister Alistair Darling mit nächtelangen Gesprächen, vor der Verkündung am Mittwoch, dass Milliarden an Steuergeldern als Liquidität ins System gepumpt werden.

Aber die Aktien fielen weiter und die Situation verwandelte sich in ein Blutbad am Freitag, als der FTSE nur kurz nach Börseneröffnung um über 10 Prozent abstürzte.

Die Royal Bank of Scotland und HBOS näherten sich einem völligen Kollaps, aber Lord Myners sagte, die Probleme gingen viel weiter.

Es gab zwei oder drei Stunden, als die Stimmung sehr schlecht wurde, nervös und fragil,” sagte er. “Die grossen Guthabenbesitzer versuchten ihr Geld abzuziehen – und waren bereit Strafe für diesen frühzeitigen Abzug zu bezahlen – aus einer Reihe von grossen Banken”.

Die Bedrohung für das System war so ernst, dass die Bank of England gezwungen wurde, die Gläubiger der RBS in New York und Tokio zu kontaktieren, um sie zu überreden, nicht ihre Gelder abzuziehen.

Wir standen vor dem grossen Problem, wie die Banken verhindern können, dass ihre Kunden ihr Geld abziehen”, sagte eine Quelle aus dem Finanzministerium am Freitag.

Die Banken selber verkauften ihre Aktienanteile, beschleunigten aber damit nur den Fall des Marktes, und sie bereiteten sich auf eine Schliessung vor. Hypotheken sollten verkauft werden und die Sparer wären Kopfscheu geworden, um es mild auszudrücken. Es wäre ein Chaos gewesen.

Nach einer Woche der Krise, die mit einer Nacht und Nebel Aktion am Montag schloss, wurde verkündet, das die Lloyds TSB die HBOS übernimmt, unterstützt durch 17 Milliarden Pfund an Steuergeldern, und die RBS eine Spritze von 20 Milliarden Pfund bekommt – was zum Rücktritt des verrufenen CEOs Sir Fred Goodwin führte. Die Aktienwerte erholten sich daraufhin langsam.

Ruth Lea, Wirtschaftsberaterin der Arbuthnot Banking Group, sagte am Freitag, es wäre “höchst unverantwortlich” von Lord Myners gewesen, die Grössenordnung des Problems zu verraten, weil es zu einer weiteren Zerstörung des fragilen Vertrauens führen könnte.

Wir sind noch nicht aus der Gefahrenzone,” sagte sie. “Ich habe Angst um Barclays, nachdem der Aktienkurs so gefallen ist, und Lloyds durch die Übernahme von HBOS beschädigt ist”.

Sie fügte hinzu: “Wenn es in diese Richtung geht, dann hat die Regierung keine andere Wahl, als einzuschreiten und das ganze Finanzsystem zu verstaatlichen.

Lord Myners sagte weiter, dass die Bankmanager “völlig überbelohnt” wurden, während der “goldenen Tage” der grossen Boni. “Dass sind Leute, die kein Gespür für die Gesellschaft um sich herum haben,” sagte er. “Es gibt sehr viel Verärgerung und vieles davon ist berechtigt.

Kommentar: Frage ... wo ist dein Geld? Ist es sicher? Kommst du ran wenn du es brauchst? Was machst du, wenn deine Bank vorübergehend geschlossen ist? Vergiss den Sicherungsfond und die leeren Versprechungen der Politiker, was machst du wenn sie pleite geht?

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