Freitag, 13. Februar 2009

Propagandamethoden in der Schule

Zur Zeit besuche ich die 10. Klasse eines Gymnasiums im Raum Köln. Meine Name ist Philip und ich möchte euch über was in unserer Schule los ist berichten.

Das wohl am meisten beeinflusste Fach ist mit Sicherheit "Politik". Es fängt an mit unserem "Messias", der aus dem politischen Nichts kam; Barack Obama. Eine fast schon gottesgleiche Gestalt, bestehend aus noch nie dagewesenen politischen sowie moralischen Kompetenzen wird uns Schülern präsentiert. Es bestand sogar die Debatte, ob man sich nicht ein Poster von Obama in das Klassenzimmer hängen sollte. Er strahlt ja schließlich 'Change' aus. Dabei sei auf die Bilder politischer Führer verwiesen, die schon von vergangenen Regimen in den Klassenzimmern hangen.

Unser, wohlgemerkt recht junger Lehrer, setzt voll auf ihn und lässt Kritik erst gar nicht zu. Er sagt, Obama will nicht nur das Gefängnis der so genannten "Terrorverdächtigen", Guantanamo, schließen und die Truppen aus dem Irak abziehen, nein!, er wird uns auch aus der inszenierten Finanzkrise retten und den Weltfrieden wiederherstellen. Dass das so sein wird, zeigte sich ja bereits nach seiner Wahl im letzten Jahr, bei der Bekanntgabe seiner Regierung, sagt unser Lehrer.

Diskussionswürdige Fragen, wie z.B. über die negativen Eigenschaften der Mannschaft die Obama um sich hat, wie Vizepräsident Joe Biden (
siehe hier), werden nicht zugelassen. Die Klassengemeindschaft wird damit vertröstet, dass der Herr Lehrer nicht glaube, dass das so sein kann.

"Warum sollte er denn erst 'Yes we can('t)' sagen und dann etwas anderes machen?" Das könne man sich beim besten Willen nicht vorstellen. Warum sollte der “Messias” lügen?

Es folgt eine kurze Vorführung meiner Person in aller Öffentlichkeit. So heißt es von Seiten des Lehrers beispielsweise ich wäre ein "Verschwörungstheoretiker" und ich solle mir "diesen Quatsch" nicht ausdenken. "Das stimmt doch eh alles nicht!"

Es geht weiter mit den Wahlprogrammen der deutschen Parteien. Alles wird bis ins Detail besprochen, gerne auch mehrmals. Gleich vorweg sei gesagt, das ich keinerlei Sympathien für irgendeine Partei habe, jedoch wunderte es mich doch sehr, warum das Programm rechter Parteien gar nicht erst erwähnt wird.

Aber damit sei ja noch lange nicht genug. Im Auftakt auf das Thema "Wahlen" fragte der Lehrer kurz in der Klasse, was wir denn wählen würden wenn wir könnten. Ich und noch ein paar wenige würden sich enthalten. Die Mehrheit sagt deutlich, dass man wählen gehen muss. Alles andere mache unsere schöne Demokratie, Gott hab sie selig, kaputt. Und wieder wird man der Klasse vorgeführt:

"Findest du das richtig? (...) Ich kann dir etwas sagen: Ich bin zwar enttäuscht dass du so denkst, aber seien wir doch mal ehrlich: Es gibt doch eigentlich überhaupt keinen Grund nicht wählen zu gehen, oder? Ich fürchte, dass du dich einfach nur nicht gut mit den Wahlprogrammen der Parteien und ihrer Vielfalt auskennst, aber das ist okay; dafür machen wir ja das Thema."

Es ist ohne Zweifel, es wird keinerlei Kritik am System geduldet, sondern im Keim erstickt. Die Wahrheit wird den noch uninformierten anderen Jugendlichen als lächerlich präsentiert und die, welche die Wahrheit aussprechen, als noch lächerlicher dargestellt. Alles nach dem Motto: "Wenn ihr das (die Wahrheit) glaubt, werdet ihr am Ende noch so wie dieser und jene Typ. Das wollt ihr doch nicht, oder?"

Ich fahre fort mit einem dritten Beispiel zum Politikunterricht: Die Europäische Union. Direkt nach Obama ist die EU unser Alpha und Omega im täglichen Leben. Es gilt den Schülern diese Idee aufs härteste einzureden. Da in den letzten Jahren die Stimmen gegen unseren Binnenmarkt/Zusammenschluss von Kriminellen immer lauter werden, musste man sich irgendetwas überlegen, damit diesen Stimmen nichts als Verachtung zukommt.

Das Beispiel "Europäischer Alltag" soll letzte Zweifel beseitigen. Der Einleitungstext sei kurz zitiert, da dies den Sachverhalt schon fast von sich aus erklärt. "Hier lernt ihr Herrn Kleinschmidt kennen. Er ist einer von denen, die denken, dass sie mit Europa und der Europäischen Union nichts zu tun haben. Wenn ihr den Text gelesen habt, könnt ihr erklären, warum das nicht stimmt."

Ohne weitere große Worte zu verlieren, sei der Inhalt kurz damit beschrieben, dass Herr Kleinschmidt, der die Kritiker verkörpert, dumm und uninformiert ist. Er hat schlichtweg keine Ahnung von irgendetwas. Am Ende des Textes hat jeder uninformierte Schüler nun die Meinung, dass die so genannten "Verschwörungstheoretiker" praktisch alle so dumm sind, dass es schon fast ein Wunder ist, dass sie ihren eigenen Vornamen wissen.

Wie dreist man bei der Manipulation der zukünftigen Untertanen vorgeht, ist kaum von der Hand zu weisen. Aber das Problem ist, dass es für viele bereits fast zu spät ist informiert zu werden. Man muss sie wirklich früh erreichen und/oder eine extrem vertrauenswürdige Person sein, um den Kindern und Jugendlichen die Wahrheit noch ans Herz legen zu können, ehe diese im Meer der Lügen versinken. So lautet zumindest das Fazit meiner bisherigen Beobachtungen.

Aber die kommenden Jahre, in denen es den Menschen offensichtlich schlecht gehen wird, sind Entscheidungsjahre für uns und unsere Gemeinschaft! Solange es den Menschen gut geht, wird uns sicherlich fast niemand zuhören. "Warum auch? Ist doch alles in Ordnung..."

Wir müssen die Menschen jetzt erreichen und niemand kann genau sagen was auf uns zukommen wird, wenn wir nicht in der Lage sind Grenzen jetzt zu überwinden und schnell ein flächendeckendes Informationsnetz aufzubauen.

Daneben nimmt uns die Schule praktisch den ganzen Tag ein. Es gilt sinnlose Dinge zu lernen, sodass man zwar bis Abends um zehn am Schreibtisch sitzen muss, am Ende aber um keine Information reicher geworden ist. Wir sollen nicht denken, wir sollen Stoff pauken. Es mag zwar für das Berufsleben gut sein, einen guten Schulabschluss zu haben, jedoch werden wir letztlich jeden Tag ein bisschen dümmer und unsere Augen verlieren die Wahrheit immer mehr aus den Blickwinkel.

Und egal wie gut die Mitschüler sind, egal wie sehr sie meinen, sie hätten alles unter Kontrolle, sie alle sind der Propaganda unseres Schulsystems verfallen. Die Angst nicht weiter zu kommen, die Angst vor dem was nach der Schule kommt. Gerade letzteres nennt man heute praktisch nur noch Zukunftsangst. Meine Mitjugendlichen sehen für sich, wenn sie nicht die besten sind, praktisch keine Chance im Leben. Und diese Angst und der Druck unter den sie gesetzt werden, um hinterher noch unwissender zu sein als vorher, wird sie irgendwann zerstören und fügsam machen.

Der Appell ist an alle Schüler und Eltern gerichtet, habt wachsame Augen und wehrt euch gegen das was man euch glauben lassen will! Wenn ihr andere erreichen könnt, helft ihnen die Augen zu öffnen!

http://www.youtube.com/watch?v=hzvMFRGGeyQ

Es lebe die Wahrheit!

Philip M. aus Gummersbach

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