Freitag, 15. August 2008

Interview mit russischen Aussenminister Sergei Lavrov

Hier sehen wir ein sehr ausführliches Interview mit dem russischen Aussenminister Sergei Lavrov, mit interessanten Aussagen und Hintergrundinformation, wie es zum Konflikt kam und wie es weiter gehen soll.

Am Anfang wird er gefragt, soll Saakashvili abtreten, worauf er antwortet, Saakashvili ist kein glaubwürdiger Partner mehr für Gespräche, denn alles was dieser Mann sagt ist gelogen. Er ist ein Provakteur, welcher die Medien benutzt um seinen Angriffskrieg zu rechtfertigen, in dem er behauptet, er würde amerikanische Werte damit verteidigen. Es ist offensichtlich, er steht auf verlorenen Posten.

Er kritisiert die Beziehung zwischen den USA und Georgien und sagt, das "spezielle Projekt" der Amerikaner ist dort gescheitert. Offensichtlich haben sie ihren Protegé nicht zurückhalten können, der alle Friedensverträge gebrochen hat und den Krieg anfing. Die Russen hätten die Amerikaner mehrmals gewarnt, die massive Aufrüstung der georgischen Armee würde Saakashvili dazu benutzen, die unabhängigen Provinzen anzugreifen. Die Amerikaner hätten immer wieder versprochen, sie würden das nicht zulassen, aber die Tatsachen zeigen, sie haben in Georgien nichts im Griff.

Die Art und Weise wie die westlichen Medien über den Konflikt berichten, nennt er eine sehr einseitige Propagandakampagne und erwähnt die Fälschung der Bilder, wie durch CNN über Gori. Oder die hysterische Berichterstattung, um die Russen als den Aggressor darzustellen, was mit den Fakten nichts zu tun hat.

Er sagt auch, der Westen würde immer wieder die Russen hinters Licht führen und sich nicht an Vereinbarungen halten, wie zum Beispiel den versprochenen Beitritt zur WTO, der mit fadenscheinigen Gründen laufend verschoben wird.

Er erwähnt auch das Treffen zwischen Merkel und dem russischen Präsidenten Dmitry Medvedev heute Freitag in Sochi am Schwarzen Meer, um die aktuelle Krise zu besprechen.



Für mich macht Lavrov einen sehr besonnen und glaubwürdigen Eindruck. Es ist erfrischend, die andere Seite mal zu hören, die welche uns vorenthalten wird.

Übrigens, Lavrov betrachtet auch die blaue Fahne im Hintergrund bei den TV-Auftritten von Saakashvile als die EU-Flagge, und nicht wie die Apologeten behaupten, die des Europarates. Noch so ein Propagandatrick von Saakashvili.

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