Samstag, 7. November 2009

Protestierer durchbrechen Mauer in Palästina

Anlässlich des kommenden 20. Jahrestages des Falls der Berliner Mauer am 9. November haben Palästinenser mit einem Durchbruch auf die Trennungsmauer durch ihr Land aufmerksam gemacht und dessen Entfernung verlangt.

Palästinensische Jugendliche brachen einen Teile der 8 Meter hohen Mauer heraus, welche durch die Ortschaft Na'alin verläuft, während israelische Soldaten Tränengas auf sie feuerten und eine übelriechende stinkende Flüssigkeit über die Betonbarriere sprühten.

Zur Erinnerung, die Mauer in Berlin war mit 2,40 bis 3,40m lächerlich klein im Vergleich zu der welche die Israelis durch Palästina gebaut haben.

Die Protestierer benutzten einen Wagenheber um die vorfabrizierten Betonelemente umzustossen.

No matter how tall, all walls fall - Egal wie hoch, alle Mauern fallen” stand auf einem Transparent an der Barriere und israelische Friedensaktivisten halfen den palästinensischen Jugendlichen diese daran zu befestigen. Sie sagen, die Mauer die auf palästinensischem Land steht und quer durch palästinensische Dörfer und Städte geht ist ein Landraub durch Israel.

Die Betonelemente in Form eines auf den Kopf gestellten T die Israel aufgestellt hat sind die gleichen wie das kommunistische DDR-Regime im Jahre 1961 rund um Westberlin errichten liess, nur viel massiver und höher.

Die Jugendlichen zerstreuten sich als die israelischen Wachen zum Durchbruch kamen um diesen zu schliessen und „Stinktier-Spray“ mit übelsten Geruch auf sie herabregnen liesen.



Israel begann im Jahre 2000 mit dem Bau der Mauer zum Höhepunkt des palästinensischen Aufstands gegen die Okkupation und Vertreibung aus ihrer angestammten Heimat. Sie verläuft über 759 Kilometer zum Teil auf Westjordanland und annektiert damit grosse Teile des palästinensischen Territoriums, trennt Ortschaften von ihrer Umgebung und Landwirtschaftsfläche oder schneidet Städte in der Mitte durch.

Die Mauer soll gebaut worden sein um aus "Selbstverteidigung" das Eindringen von “Terroristen” nach Israel zu verhindern und wird daher von israelischer Seite offiziell als „Terrorabwehrzaun“ bezeichnet. Die Grenzbefestigung der DDR wurde auch als “antifaschistischer Schutzwall” deklariert.

Im Jahre 2004 hat der Internationale Gerichtshof IGH die Mauer durch Palästina für illegal erklärt und ihren Abbruch gefordert. In dem am 9. Juli 2004 veröffentlichten Rechtsgutachten werden die israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten als „illegal“ und der Verlauf der Sperranlagen teilweise (dort wo er von der Grünen Linie abweicht) als „Bruch der IV. Genfer Konvention“ bezeichnet. Der Internationale Gerichtshof hat in seinem Gutachten ein Selbstverteidigungsrecht Israels schon daran scheitern lassen, dass die abzuwehrenden Terrorakte keinem fremden Staat zurechenbar seien.

Der IGH argumentierte, dass Angriffe auf Israel von Gebieten aus erfolgten, über die Israel die Kontrolle habe und das Selbstverteidigungsrecht folglich nicht anwendbar sei. Das wäre genauso wie wenn Spanien eine Mauer um das Baskenland errichtet als "Verteidigungswall", um Bombenanschläge der baskischen ETA zu verhindern, statt den Grund für den Freiheitskampf zu lösen.

Wenn Israel endlich das Existenzrecht der Palästinser anerkennen würde, statt sie zu vertreiben, einzumauern, zu unterdrücken, zu entrechten und ihr Land zu stehlen, dann gebe es keinen Grund für einen Widerstand.

Am 20. Juli 2004 forderte die UNO-Vollversammlung nach einer „Notstandstagung“ in der Resolution ES-10/15[14] unter Hinweis auf die UN-Resolution ES-10/13 vom 21. Oktober 2003 u.a. den Abriss der Anlage im Westjordanland „…dass Israel den Bau der Mauer in dem besetzten palästinensischen Gebiet, einschliesslich in Ost-Jerusalem und seiner Umgebung, beendet und rückgängig macht…

Von den Ländern stimmten 150 dafür, sechs stimmten dagegen und zehn enthielten sich. Die Resolution folgte damit dem Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs.

Die israelische Regierung ignoriert die Forderung der UNO-Vollversammlung und des Internationalen Gerichtshofs, wie sie alle Forderungen der Weltgemeinschaft immer missachtet, die Mauer steht weiter und wird sogar ausgebaut.

Am 12. Juni 1987 rief US-Präsident Ronald Reagan anlässlich eines Besuchs von West-Berlin vor dem Brandenburger Tor und der Berliner Mauer:

"Mr. Gorbachev, open this gate! Mr. Gorbachev, tear down this wall! - Herr Gorbatschow, öffnen Sie dieses Tor! Herr Gorbatschow, reissen Sie diese Mauer ein!"

Dann frage ich den Friedensnobelpreisträger (lach) und jetzigen US-Präsidenten Barack Hussein Obama, wann kommen sie zur Mauer in Palästina und rufen aus:

Mr. Netanjahu, reissen sie diese Mauer ein!

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