Sonntag, 14. Juni 2009

Taliban erobert die Provinz Kundus zurück

Was für lange Zeit als eine ruhige Region in Afghanistan galt, ist nicht mehr so. Die Taliban haben ihre Kontrolle des Landes auch auf die Region die unter deutschem Mandat steht ausgedehnt und neue Strassensperren errichtet. Ziel ist es die Nachschubrouten für die NATO durch dieses Gebiet zu kappen. Für die deutschen Soldaten sieht es gar nicht gut aus, sie können nichts verhindern und sind auf verlorerenen Posten, denn die Taliban haben die Kontrolle übenommen und zeigen sich offen in der ganzen Gegend.

Ein Bericht aus Kundus von Al Jazeera TV:



Die Bundeswehr richtet sich in Afghanistan auf eine härtere Gangart ein

Die Gefechte mit Aufständischen hätten "eine neue Qualität" erreicht, auf die entsprechend reagiert werde, sagte der Parlamentarische Verteidigungsstaatssekretär Christian Schmidt (CSU) am Samstag zum Abschluss seines Truppenbesuches im nordafghanischen Kundus. Hier waren deutsche Soldaten allein seit Jahresbeginn 30 Mal mit Raketen auf das Lager oder direkt auf Patrouille angegriffen worden. Als Reaktion darauf wurde ein Grossteil der in Mazar-i-Sharif stationierten Schnellen Eingreiftruppe QRF nach Kundus verlegt. (ad hoc news)

Kommentar: Die Aussage von diesem Oberst Georg Klein zeigt, wie völlig realitätsfremd das deutsche Kommando denkt und wie sie die Tatsachen verdrehen. Er tut so, wie wenn die Taliban irgendwo aus dem Ausland nach Afghanistan als Fremde eingedrungen oder einfach vom Himmel gefallen sind. Dabei kommen sie aus dem Volk, es ist ihre Heimat, haben bereits gegen die sowjetischen Invasoren gekämpft und die deutschen Truppen sind die fremden Besatzer die dort nichts zu suchen haben.

Genau diese pervertierte Sicht hatten auch die Amerikaner in Vietnam, in dem sie das Märchen erzählten, die Vietkong sind Fremde und Feinde des Volkes, um ihre Intervention zu rechtfertigen. Am Schluss mussten die Amerikaner die Niederlange eingestehen, realisierten man kann nicht gewinnen wenn das ganze Volk gegen sich hat und die Freiheitskämpfer ihre Unterstützung und Basis von dort her bekommen.

Wegen dieser Überheblichkeit, Arroganz und kriminellen Machtdenkens der Amerikaner sind eine Million vietnamesische Kämpfer, vier Millionen Zivilisten auf beiden Seiten, 250.000 südvietnamesische Soldaten und 58.193 eigene Soldaten getötet worden. Für was? Für nichts, ausser zum Vorteil der Waffenlobby!

Die lernen es einfach nie, dass man sich nicht in fremde Angelegenheiten einmischen darf, und dass die Vietnamesen damals und die Afghanen jetzt ihre Probleme selber aussortieren müssen. Die Amerikaner hatten ja auch ihren Bürgerkrieg und ihren internen Konflikt selber gelöst, haben eine fremde Einmischung von ausländischen Mächten damals strikt abgelehnt.

Dieser selbsterteilte Auftrag des Westens den Weltpolizisten spielen zu müssen, ist der Hauptgrund für alle Konflikte. Dabei wird damit nur der wahre Grund für die militärischen Eingriffe verschleiert, es geht um die geopolitische Strategie, um Imperialismus, um Macht, Kontrolle und auch ums Geschäft. Das Wohlergehen der Menschen ist ihnen doch völlig egal. Dieser Typ glaubt die eigene Propaganda, sie sind dort um Gutes zu tun. Wie denn? In dem sie für die CIA die Opiumfelder bewachen, mithelfen dass die Amerikaner Zivilisten ermorden und ganze Dörfer zerstören, und das schon seit acht Jahren?

Verandter Artikel: Warum die Bundewehr in Afghanistan nichts zu suchen hat

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