Montag, 1. Dezember 2008

Jetzt wollen sie Live-Auftritte überwachen

Hallo Musiker, hier ist was für euch:

Wie der Londoner Independent berichtet, müssen Musiker und sonstige Künstler die in London auftreten wollen, laut Gesetz vorher ein vierseitiges Formular ausfüllen und der Polizei aushändigen, mit allen persönlichen Angaben. Darin werden viele Details verlangt, wie alle Namen, Künstlernamen, Wohnadressen, Telefonnummern usw. UND DER OBERHAMMER, die ethnische Zusammensetzung der Zuschauer, vor denen sie auftreten!

Die Information muss vom Veranstalter und Manager eingeholt werden und die Prozedur muss man befolgen, wenn man live Musik in der Stadt machen will.

Sollte man nicht die verlangte Information auf Formular 696 !!!! abliefern, dann kann man die Lizenz als Veranstalter verlieren, oder gebüsst oder sogar in Gefängnis gehen.

Es wird auch die Angabe verlangt, was für eine Art Musik man macht, wie "Bashment, RnB, Garage". Und die Frage die wirklich rassistisch ist, "Gibt es eine bestimmte ethnische Bevölkerungsgruppe als Publikum?", die als harmlose Frage "Wer ist das Zielpublikum?" versteckt wird.

Nach dem Konzert muss man noch das zweite Formular 696A als Debriefing ausfüllen und einreichen, worin man alle Ereignisse während der Veranstaltung "wahrheitsgemäss" auflisten muss.

Begründet wird diese Datensammlung, mit der Gewährleistung der Sicherheit ... ja natürlich, "wir sind nur um eure Sicherheit besorgt", verdammter Polizeistaat.

Als Sicherheitsleute dürfen nur lizensierte Firmen angeheuert werden, die von der staatlichen Security Industrie Authority (SIA) genehmigt werden. Wenn man seine eigenen Türsteher verwendet, dann wird man angezeigt und bestraft.

Viele Musiker sind jetzt wütend darüber und sehen die Einschränkung von Live-Auftritte dadurch. Deshalb haben sie Anwälte beauftragt, um dieses Gesetz zu bekämpfen.

Einige Veranstalter die Bands buchen haben gesagt, unter diesen Umständen, wollen sie keine Live-Musik mehr.

Ist doch klar, es geht dem Staat um die Einschränkung der Meinungsfreiheit. Der direkte Informations- und Meinungsaustausch zwischen Musikern und Publikum, ohne Zensurmöglichkeit, darf nicht zugelassen werden. Die Jugend könnte ja die Wahrheit erfahren. Und was in London eingeführt wird, kann ganz schnell überall in der EU passieren.

Hier die Links zu den Formularen 696 und 696A

Die vielen Überwachungskameras haben auch was Gutes. Hier sieht man wie drei Polizisten einen ehemaligen britischen Soldaten, der in Afghanistan gekämpft hat, brutal auf der Strasse zusammenschlagen, obwohl er gar nichts gemacht hat.

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