Montag, 22. Dezember 2008

Der Madoff-Skandal ist ein Betrug, aber anders als wir denken

Hier handelt es sich möglicherweise nicht nur um einen Betrug durch ein Pyramidensystem, sondern auch um einen „normalen“ Verlust durch Fehlspekulation, der als kriminelle Handlung kaschiert wird, damit der Steuerzahler und die Versicherungen den Verlust tragen. Handelt es sich hier nicht nur um Finanzbetrug, sondern auch um Versicherungsbetrug, ganz clever eingefädelt?

Viele Beobachter dieses Skandals haben sich gefragt, warum wurde Bernie Madoff von der eigenen Familie bei den Behörden angezeigt und warum hat er freiwillig sofort zugegeben, sein Investmentfonds wäre ein betrügerisches Pyramidensystem? Dieser Fall wurde nicht durch die Aufsichtsbehörden aufgedeckt, sondern der Verrat kam ja aus den eigenen Reihen.

Es war so ein herzerweichendes Geständnis und es wurde angeblich von seinen zwei Söhnen den Behörden übermittelt, welche beide für den Investmentfonds seit Jahren arbeiteten, aber selbstverständlich überhaupt nichts von den Betrügereien ihres Vaters mitgekriegt haben. Sie wussten von nichts, bis sie sein erstaunliches Geständnis, es wäre alles ein Pyramidensystem, aus seinem Munde hörten. Ja, da kommen einem schon die Krokodilstränen.

Wie glaubhaft ist die Aussage, die eigenen Kinder, aber auch die Mitarbeiter der Firma, haben nichts vom Betrugssystem gemerkt. Und jetzt plötzlich gesteht Bernard Madoff von sich aus alles als Einzeltäter. Wer macht so was? Das wäre das erste Mal, dass ein mutmasslicher Wirtschaftskrimineller ohne Anklage und ohne von den Behörden auf frischer Tat ertappt zu werden, einfach freiwillig seine Verbrechen zugibt. Und dann noch in einer Grössenordnung, die astronomisch ist, 50 Milliaren Dollar. Da ist was faul. Dieses Geständnis hat einen anderen Grund.

Jeder Verbrecher der von teuren Anwälten beraten wird weis doch, man darf sich nie selbst belasten und nie etwas zugegeben. Man muss alles grundsätzlich abstreiten, so ist die Regel. Warum diese Beichte? Hier handelt es sich nicht um jemand, der ein schlechtes Gewissen hat, wie wenn solche Kriminellen der Finanzelite überhaupt ein Gewissen haben, sondern um einen geschickten Schachzug, um die Gelder, speziell seiner „Artgenossen“, vom Steuerzahler retten zu lassen.

Wie die Medien berichten, sind ein Grossteil der geschädigten Kunden von Madoff jüdische Multimillionäre und ihre „Wohltätigkeitsstiftungen“, wie zum Beispiel der bekannte Hollywood Regisseur Steven Spielberg. Sie haben jahrelang ihm ihr Geld anvertraut und ohne zu fragen wie er es schafft, bis zu 12 Prozent Zinsen für sie zu erwirtschaften. Wenn man jetzt das ganze Geld seiner „Freunde“ einfach durch den Absturz des Marktes verspekuliert hat, so wie es bei vielen Hedgefonds passiert ist, dann haben alle einfach Pech gehabt, müssen sie den Verlust tragen. Nur, wer verliert schon gerne alles?

Was ist deshalb, wenn die globale Elite überlegt hat, die hohen Gewinne die Madoff uns gebracht hat, haben wir schon gerne Jahrzehnte lang eingesackt, aber die Verluste tragen wir sicher nicht? Wir müssen jemanden finden, der diesen Verlust übernimmt und uns entschädigt. Und wer ist der prädestinierte Zahlmeister, der bisher mit den „Bailouts“, die Finanzelite für den von ihnen selber angerichtetes Finanzdebakel entschädigt hat? Wer? Ja wir alle, die blöden „Goyems“, der Steuerzahler. Und genau so passiert es jetzt mit den $50 Milliarden Verlust von Madoff.

Kann es sein, die Finanzgangster haben ihm aufgefordert, er muss sich jetzt opfern, oder haben ihn sogar dazu erpresst, lieber Madoff, du bekennst dich schuldig ein Pyramidensystem gemacht zu haben, wir holen dich dann später mit unseren besten Staranwälten da schon raus? Bei einem Geständnis wird der Fall nicht gross untersucht und frühzeitig geschlossen. Dann muss der Staat über den Securities Investors Protection Act, einen Teil des Schadens übernehmen. Ausserdem machen wir bei Lloyds London auch noch einen Schadenersatz gegenüber dem Management der Investmentfirmen gelten, wegen mangelnder Aufsichtspflicht, und die Versicherung muss den Schaden übernehmen. So bekommen wir den Verlust aus den Marktabsturz wieder zurück.

Was sehr verdächtig ist, es ist undenkbar, dass die Banken auf sein angebliches Pyramidensystem reingefallen sind, welche ihm Milliarden anvertraut haben, und auch die Aufsichtbehörden, welche seine Investmentfirma überwachten, alle gepennt haben oder korrupt waren. Das ist bei den vielen Schutzmechanismen, Gesetze, Regeln, Kontrollen, Aufsichtsgremien usw. gar nicht möglich.

Banken geben nicht Milliarden jemandem, den sie nicht auf Herz und Nieren geprüft haben, wie die HSBC mit 1 Milliarde Franken, Union Bancaire Privèe 1.3 Milliarden Franken, Optima Investment Services (Santander) 3.5 Milliarden Franken, und der Oberhammer, Fairfield Greewich mit 8.3 Milliarden.

Die neueste Nachricht von heute, nachdem sie es zuerst vehement abgestritten haben, soll auch die UBS mit sechs Milliarden Dollar dabei sein.

Die mögliche Wahrheit ist, Madoff hat sich einfach verspekuliert, die Märkte sind alle abgestürzt, grosse Verluste wurden eingefahren und jetzt versucht man mit diesem „Geständnis“ es wäre ein Betrug, den Schaden gewisser Investoren auf den Steuerzahler abzuwälzen. Die Geschädigten sind ja nicht "der kleine Mann" auf der Strasse, dann wäre es ja sowieso egal, sondern prominente und einflussreiche Mitglieder der Elite, die sehr widerwillig Verluste tragen und man „retten“ muss.

Schliesslich scheinen ja die ganzen Politiker bereit zu sein, jeden „Grossen“ der die Hand aufhält und um Hilfe ruft, das Geld nachzuschmeissen ... unsere Geld! Ob Banken, Versicherungen, Autoindustrie oder wer immer ... alle darf der Steuerzahler retten, und das Geld landet am Schluss wieder bei den Wall Street Gangstern. Man muss den Schaden nur richtig darstellen, als nicht selbstverschuldet, dann wird einem geholfen.

Und so passiert es auch hier im Falle Madoff. Die Securities Investors Protection Corporation ist sofort eingesprungen, um die Gelder der Madoff-Investoren zu retten. Die SIPC führt einen Fond, der von den Mitgliedern gefüttert wird, um die Investoren vor einem Fehlverwendung der Gelder im Wertpapierbereich zu schützen, sollte einer der Firmen versagen. Die BERNARD L. MADOFF INVESTMENT SECURITIES LLC, 885 THIRD AVENUE 18TH FLR in New York, ist ein Mitglied des Sicherungsfonds SIPC.

Und wie die Daily Mail schreibt, bereitet sich Lloyd’s of London auf eine Welle an Schadenersatzklagen wegen Madoff vor, die Versicherung wird den Schaden ersetzen müssen.

Ausserdem hat die amerikanische Steuerbehörde bereits den Madoff-Investoren mitgeteilt, sie können die Verluste von der Steuer abschreiben, was ja wieder bedeutet, der Steuerzahler darf die Verluste tragen.

Mit welchen Samthandschuhen und gar nicht wie einen Grosskriminellen die amerikanische Behörden Madoff behandeln, sieht man an seiner Freilassung auf Kaution. Keine übliche Untersuchungshaft, obwohl ein Schaden von $50 Milliarden ja wohl der grösste Betrugsfall aller Zeiten wäre. Und die Fluchtgefahr in das gelobte Land ohne Auslieferung besteht auch noch. Er hat die $10 Millionen Kaution anstandslos gezahlt und ist dann nach Hause. Seitdem darf er die Stadt New York nicht verlassen, trägt eine elektronische Fussfessel, die seinen Standort meldet. Das ist wohl nur ein Minimum an Einschränkung.

Der Richter, der Madoff so gnädig behandelt, heisst Gabriel W. Gorenstein.

Wir sollen glauben, Madoff hat dieses Betrugssystem ganz alleine gemacht. Es wird uns erzählt, er sass in seinem stillen Kämmerlein und hat die Milliarden selber verschoben und die Tausende Kontoauszüge mit den gefälschten hohen Renditen für seine Kunden selber geschrieben. Niemand wusste was los war oder hat etwas gemerkt.

Ja sicher, und den Weihnachtsmann gibts auch!

Dabei berichtet Bloomberg, haben einige seiner geschädigten Investoren, wie Arpad "Arki" Busson, Chef der Schweizer Invetsmentfirma EIM SA, gesagt, "Für die Summe an Geld und Anzahl Konten, ist es unmöglich, dass er es alleine gemacht hat."

"Die Grösse der Anlagesumme und der lange Zeitraum in dem er es gemacht hat, ist unglaublich," sagte Busson weiter, der $230 Millionen bei Madoff investiert hat. "Ich wusste, die SEC war dauernd in seiner Firma. Als Broker-Dealer musste er über jedes Quartal berichten," sagte er. "Der Grund warum wir Vertrauen hatten war, weil er von der SEC überwacht wurde, und er machte 10 Prozent des Handelsvolumens an der New Yorker Börse und an der Nasdaq."

Busson sagte weiter, bei dieser Komplexität und Dauer des Betruges, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Madoff alleine handelte, speziell wo er doch auch regelmässig in die Ferien ging. Busson sagte, er hat Madoff zum letzten Mal im Juli im Flughafen Nizza gesehen, der seinem Urlaub am Mittelmeer verbrachte.

Die Medien wollen uns glauben lassen, Madoff ist nur ein Einzeltäter, im Grunde genommen aber ein guter Mensch, der so grosszügig als Wohltäter gegenüber der Gesellschaft war, völlig selbstlos die hohen Zinsen mit etwas "unsauberen Methoden" für seine Investoren, speziell den vielen jüdischen Wohltätigkeitsstiftungen, erwirtschaften wollte, aber aus Gewissensgründen jetzt sich als reuiger Sünder geoutet hat. Dabei könnte das ganze nur ein grossangelegter, eiskalter und clever ausgetüftelter Weg sein, den durch reiner Geldgier angerichteten Spekulationsverlust nicht selber zu tragen, sondern auf uns dumme „Rindviecher“ wieder abzuwälzen.

Wie konnte Madoff $50 Milliarden verlieren? Wie können $50 Milliarden überhaupt einfach verschwinden? Neben dem Verlust am Markt durch Fehlspekulation, ist ein raffiniertes Geldwäschesystem über "verwandte" Banken, um Summen nach Europa mit Endziel Naher Osten zu transferieren, sehr wahrscheinlich.

Madoff war Vorsitzender der Syms Business School an der Yeshiva Universität, zusammen mit seinem Partner Sy Merns, alias Sy Syms, der Direktor der Israel Discount Bank ab 1991 war. Die IDB ist bekannt für ihr Geldwäschereigeschäft, deswegen musste sie, wie The Post berichtete, $12 Millionen Strafe zahlen. Ausserdem konnte Matthew Bronfmann im Jahre 2006 nur einen grossen Anteil (26%) an der Bank erwerben, nach dem die Aufsichtsbehörden die Bank zwang, $25 Millionen Strafe zu zahlen, um eine weitere Untersuchung wegen Geldwäscherei zu verhindern.

Am 17. Dezember 2005 berichtete die New York Times, dass $2.2 Milliarden aus Brasilien über die IDB New York gewaschen wurden. Die Jerusalem Post berichtet am 2. November 2006, die Grössenordnung der ganzen Geldwäscherei wäre viel höher als der Brasilien-Fall, welche die Times berichtet hätte. Matthew ist übrigens der jüngere Bruder vom Edgar Bronfman Junior, Chef von Warner Brothers Music Group, dessen Vater Edgar Miles Bronfman Senior, von 1981 bis 2007 Präsident des Jüdischen Weltkongresses war.

Aber das ganze Bankensystem ist ein Schwindel, gedacht um uns abzuzocken und zu verarmen. Wenn das Madoff-Modell ein Pyramidensystem war, und er nur durch die ständige Zunahme des Geldzuflusses, so seine hohe Dividenden zahlen konnte, dann ist jedes Investmentmodel und jeder Fond auch eins, denn alle basieren auf ständige Expansion der Geldeinnahmen, um die Zinsen zahlen zu können. Dann ist auch die staatliche Rentenversicherung ein betrügerisches Schneeballsystem, denn auch das beruht ja darauf, die Einzahler von heute, zahlt die Rente der Pensionisten jetzt.

Unsere Regierungen benutzen die gleiche Methode des Betruges, um uns nach ihrer Meinung von einer Rezession zu retten, in dem sie immer mehr Geld aus Luft produzieren und dann die Milliarden in den Markt pumpen. Das ganze Finanzsystem wird nur durch die Zentralbanken aufrechterhalten, mit der Idee, man kann aus nichts reele Werte schaffen.

Es ist nicht nur Madoff der ins Gefängnis gehen sollte, sondern auch die Marionetten der Geldelite, wie Bush, Bernanke, Paulson, Obama, Brown, Merkel, Sarkozy und der ganze Rest an Verbrechern in den westlichen Regierungen, Finanzministerien und Banken. Diese Leute gaukeln uns vor, sie können durch das Eintippen von grossen Zahlen in einen Computer, und der Schaffung von Billionen aus dem Nichts, die Wirtschaft stabilisieren.

Dieses Betrugssystem ist noch viel grösser und zerstörerischer als das von Bernie. Er hatte "nur" ein kleines Pyramidensystem innerhalb der grossen Pyramide, die sich Weltfinanzsystem nennt. Und wahrscheinlich ist er nur die Spitze des Eisberges. Weitere Madoff-Fälle werden demnächst auffliegen. Dieser gigantische Betrug kann nur in eine Katastrophe führen, in einer Grössenordnung, die wir uns gar nicht vorstellen können. Und die Rechnung zahlen wie immer wir!

Was können wir dagegen tun? Wie ich schon oft gesagt habe, die Grosswetterlage können wir nicht verändern, aber das lokale Klima schon. Wir müssen in unsere Umgebung Einfluss nehmen, unser Umfeld informieren, Vorsorge treffen, uns unabhängig machen und solidarisieren, uns aus dem verbrecherischen Banken-, Schulden und Konsumsystem ausklinken, um die Herausforderungen der kommenden Jahre zu überstehen.

Erster Madoff Investor begeht Selbstmord

Der 65 jährige Thierry de la Villehuchet hat über eine Milliarde Dollar mit dem Betrugssystem von Bernie Madoff verloren. Am Dienstag wurde er durch Mitarbeiter in seinem Büro in New York tot aufgefunden. Er war Mitbegründer der Access International, welche Gelder in Europa gesammelt hat, um bei Madoff zu investieren.

Villehuchet "kam mit den Druck nicht mehr klar, nach dem der Skandal bekannt wurde," zitiert die La Trinune auf ihrer Webseite einen Bekannten.

Bevor er mit Patrick Littaye im Jahre 1994 Access International gründete, war de La Villehuchet Chef der Credit Lyonnais Securities USA, dem Investment Banking Arm der französischen Bank.

Laut New York Post wurde de la Villehuchet um 8:00 Uhr mit Schnittwunden am Arm und mit Schlaftabletten gefunden, wie ein Polizist berichtet.

Villehuchet hat sehr stark an Madoff geglaubt und hat nicht nur sein eigenes Geld ihm anvertraut, sondern es sogar mit einer Hebelwirkung (Leverage) von 150 Prozent getan, was seine Verluste grösser machte als sein Vermögen.

Bertrand de la Villehuchet sagte über seinen Bruder Thierry, "Er vertraute Madoff völlig." Bertrand sagt, er selber hätte 20 Prozent seines Vermögens verloren, im Vergleich zu seinem Bruder und anderen Familienmitglieder, die nichts mehr hätten.

Betrand sagt, im Gegensatz zu was in den Medien steht, wäre die Verzinsung die Madoff ausgezahlt hat, nicht zu schön um wahr zu sein gewesen. "In den vier Jahren war meine Rendite 17 Prozent, dass ist nicht so viel." Er wird sich der Sammelklage gegen Madoff und gegen die SEC Securities and Exchange Commission, der amerikanischen Wertpapieraufsichtsbehörde, anschliessen, um den Schaden ersetzt zu bekommen.

Dies bestätigt meine Vermutung, es war nicht unbedingt nur ein Pyramidenspiel, sondern mit der Selbstanzeige von Madoff, hat man den Fall zu einem Betrug umgewandelt, damit die "normalen" Marktverluste jemand anders trägt. So kann man die Aufsichtbehörden wegen mangelnder Kontrolle und die Versicherungen auf Schadenersatz verklagen. Ein cleverer Schachzug. Nur, wer ist die SEC? Am Schluss zahlen wir es alle mit unseren Steuergeldern und höheren Versicherungsprämien, wie immer.

Scott Pettersen - Where's My Bailout?

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