Samstag, 27. Dezember 2008

Das Chanukka Massaker

Heute ist kein gewöhnlicher Sabbat in Israel, es ist der Chanukka Sabbat, das jüdische Lichtfest. Es ist auch der Anfang eines neuen Monats im hebräischen Kalender. Eigentlich eine Zeit zum Feiern. Und für die Christen ist es immer noch Weihnachtszeit, die Zeit für Frieden, Verständigung und Freude über Christis Geburt.

ABER, Israel hat sich heute entschieden den Frieden zu brechen und einen blutigen Krieg gegen das Volk der Palästinenser wiedermal zu starten, gegen Gaza. Ein Gebiet wo 1.5 Millionen Menschen wie in einem Open-Air-Gefängnis zusammengepfercht sind, von hohen Mauern umgeben, von der Aussenwelt getrennt, von jeglicher lebensnotwendiger Versorgung abgeschnitten, ohne Wasser, Strom, Lebensmittel und medizinischer Versorgung, vom zionistischen Regime als Geiseln unter Kollektivstrafe gehalten.

Bei israelischen Luftangriffen von nie dagewesener Härte auf den Gazastreifen, sind über 225 Palästinenser getötet worden. Zivilisten, Frauen und Kinder. Es ist geplanter Mord!

Die israelische Militärführung teilte mit, bis zum späten Nachmittag seien über 100 Tonnen Bomben über dem Gazastreifen abgeworfen worden.

Laut Hamas sind unter den mindestens 225 Toten, 140 Mitglieder der eigenen Sicherheitskräfte. Es wurden alle ihre Sicherheitseinrichtungen getroffen. Der Polizeichef von Gaza, Taufik Dschaber, war unter den Getöteten.

Mehr als 700 Palästinenser sind zum Teil schwer verletzt worden. Es handelt sich um die höchste Opferzahl an einem Tag seit dem Sechstagekrieg von 1967!

Ärzte im grössten Krankenhaus in Gaza sagten, sie könnten keine Verletzten mehr behandeln. "Wir haben keinen Platz mehr," erklärte ein Mediziner im Schifa-Krankenhaus.

Angegriffen wurde auch die Sendezentrale von Al Aksa TV. Das Studiogebäude des von der Hamas genutzten Senders wurde zerstört. Die Übertragungen wurden aber mit Hilfe eines mobilen Senders fortgesetzt.

Die Luftangriffe begannen gegen Mittag und lösten in der Bevölkerung Panik aus. Die Sicherheitseinrichtungen der Hamas befinden sich meistens mitten in Wohngebieten. Die ersten Raketen schlugen kurz nach Schulschluss ein, als Schüler auf dem Heimweg waren.

Als Reaktion ruft der im Exil lebende Hamas-Chef Chaled Maschaal zu einer neuen – dritten – Intifada auf.

"Wir rufen zu einer militärischen Intifada gegen unseren Feind auf,"" sagte Maschaal in einem Interview mit dem Fernsehsender Al-Jazeera. "Der Widerstand wird sich mit Selbstmordaktionen fortsetzen," fügte Maschaal hinzu, der in der syrischen Hauptstadt Damaskus lebt.

Hamas-Sprecher Fausi Barhum sagte im Rundfunk, seine Organisation werde Vergeltung mit Selbstmordanschlägen, Raketen- und Mörserangriffen üben.

Der Führer der Hamas in Gaza, Ismail Haniyeh, sagte, wir werden nicht die weisse Fahne hissen und kapitulieren, auch wenn sie Tausende von uns töten. "Palästina hat noch nie ein widerwärtigeres Massaker gesehen," sagte er.

Im Westjordanland ist es zu einer Welle von Protesten gekommen. In Ramallah sowie in Hebron warfen palästinensische Jugendliche mit Steinen auf israelische Kontrollpunkte und Soldaten. In Bethlehem schaltete die Stadtverwaltung als Zeichen der Solidarität mit den Bewohnern von Gaza die Weihnachtsbeleuchtung ab.

Ungeachtet internationaler Appelle zu einem Ende der Gewalt, drohte der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak mit einer Ausweitung der Offensive.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen rief Israel und die Palästinenser zu einer sofortigen Einstellung der Gewalt auf. Die Dringlichkeitssitzung wurde von Libyen im Namen der arabischen Staatengruppe bei den Vereinten Nationen beantragt. Vor Beginn sagte der palästinensische UN-Beobachter Rijad Mansur über die israelischen Luftangriffe: "Diese kollektive Bestrafung ist unmenschlich, unmoralisch und sollte sofort gestoppt werden."



Kommentar: Es gehört ja sehr viel Mut dazu, mit F-16 Kampfbombern wehrlose Zivilisten zu töten. Diese feigen Mörder. Das ist ein Kriegsverbrechen und hat mit "Selbstverteidigung" überhaupt nichts zu tun. Dieses Massaker muss sofort aufhören und verurteilt werden!

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