Montag, 25. Februar 2008

Wer sagt es Hillary „es ist vorbei“

Nachdem Barack Obama die Vorwahlkämpfe in neun Bundesstaaten hintereinander gegen Hillary Clinton gewann, hat sich das Gremium der Demokratischen Partei überlegt: Wer sagt es Hillary, es ist vorbei, dass sie die Nominierung als Präsidentschaftskandidatin nicht gewinnen wird und je früher sie aus dem Rennen aussteigt, je mehr wird sie die Erfolgschancen der Partei gegenüber den Republikanischen Gegner John McCain erhöhen.

Hillary erhofft sich noch ein Comeback mit einem Erfolg in Texas und Ohio, aber auch da zeigen jetzt die Umfragen, es ist ein Kopf an Kopf Rennen in Texas und sie hat nur einen kleinen Vorsprung in Ohio. Sollte sie Ohio gewinnen, aber Texas verlieren, dann muss man ihr den Schluss-Gong läuten.

Das war’s Mädel, nix mit erste Frau im Präsidentenamt.

Die Kandidatur von Obama hat schon von Anfang an das Clinton-Team Sorgen bereitet. Sie haben mit Dreckschleudern versucht ihn zu diskreditieren. Ja, sie musste ihren Mann, den ehemaligen Präsidenten Bill Clinton, als Wadenbeisser einsetzen, der Obama beschimpfte, hat sogar medienwirksam Krokodilstränen vergossen, aber es hat wohl alles nichts genützt.

Clinton wird zu fest für das alte Bisherige betrachtet und Obama als eher für den neuen Wandel, den die Amerikaner sehnlichst wünschen. Ausserdem hat sie sich damals 2002 für den Krieg im Irak ausgesprochen und ihr Sinneswandel jetzt nehmen ihr wenige ab, weil sie es nur als Wahlkampftaktik betrachten. Hillary würde sicher nicht den Krieg beenden, dafür ist sie der Lobby zu hörig und sitzt zu tief im Establishment.

Ihr Problem ist nicht nur das Charisma von Obama, sondern auch das Wiedererwachen von McCain, der überraschenderweise als Stärkster bei den Republikanern übrig geblieben ist. Die gleichen Leute aus ihrer Partei, die sie vor kurzem noch als die „perfekte“ Kandidatin gesehen habe, meinen sie wird sicher gegen McCain verlieren. Jetzt soll sie der Partei einen Gefallen tun und einfach gehen.

Clintons Stolper könnte aus der Nachricht stammen, sie hätte für ihren Wahlkampf einen Kredit von $5 Millionen erhalten, der aus einem Fond stammt, den sie mit Bill Clinton teilt. Dies könnte Licht auf die Geschäftspraktiken des ehemaligen Präsidenten werfen, der von Sponsoren kräftig Geld indirekt für Hillary kassiert hat, um so die Pflicht zur Bekanntgabe von Spendern zu umgehen. Da sich das Ehepaar weiterhin weigert ihre Steuererklärung zu veröffentlichen, trägt es noch mehr zu den Spekulationen bei, wo das Geld herkommt.

Jedenfalls bewirken diese negativen Aussichten, dass die Insider der Demokraten auf einen klaren Sieg für Obama am 4. März hoffen, damit niemand zu Hillary Clinton gehen muss um ihr zu sagen, doch bitteschön ihre aussichtlose Kampagne aufzugeben.

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