Montag, 4. Februar 2008

Fingerabdruck am Flughafen Heathrow jetzt Pflicht

Schon in einigen Artikeln habe ich aufgezeigt, wie sich Grossbritannien schrittweise in einen Polizeistaat verwandelt. Es ist zum Beispiel das Land mit den meisten Videokameras und damit der grössten Überwachung der Bevölkerung auf der Welt. Ausserdem wird man ab 2009 eine Ein- und Ausreiseerlaubnis benötigen, um nach Grossbritannien rein oder raus zu dürfen. George Orwell und Stasi lässt grüssen.

Jetzt ist ein weiterer Schritt in den Polizeistaat eingeleitet worden. Ab sofort müssen alle Passagiere auf Inlandsflügen ihre Fingerabdrücke und ein Gesichtsfoto abnehmen lassen. Der Flughafen Heathrow in London hat ohne Ankündigung die Pflicht zur Abnahme von Fingerabdrücken und einem Portrait bei allen Passagiere eingeführt, die innerhalb Grossbritanniens reisen wollen, dies zur Eröffnung des neuen Terminal 5 im nächsten Monat.

Diese Praxis hat sehr viel Unruhe bei den Passagieren ausgelöst, die ohne Vorwarnung einfach ein Merkblatt in die Hand gedrückt bekamen, mit der Drohung, wenn sie nicht kooperieren würden, dann dürfen sie nicht abfliegen.

Die britische Flughafenbehörde (BAA) welche Heathrow betreibt behauptet, die Erstellung eines Persönlichkeitsprofils wäre notwendig, weil das neuen Terminal eine gemeinsame Abflughalle für Inlands- und Auslandsflüge hätte.

Das Innenministerium will Reisende daran hindern die strengen Ausreisekontrollen zu umgehen, indem sie ihre Reisedokumente tauschen, nachdem sie die Kontrollen passiert haben.

Die neue Prozedur der Abnahme von Fingerabdrücken und Fotos passiert beim durchlaufen der Sicherheits- und Röntgenkontrolle, wobei die Daten abgeglichen und mit einer Datenbank geprüft werden, bevor man ans Gate für den Abflug darf.

Dr. Gus Hosein von der London School of Economics hat die Wirkung dieser Massnahme unter Verwendung neuer Technologien auf die Freiheitsrechte studiert und kam dabei zum Schluss, die Behörden möchten damit die Bevölkerung schrittweise vorbereiten und “weichkochen”, speziell die jungen Menschen, um den Eindruck zu erwecken, die Abgabe von Fingerabdrücken und einem Gesichtsabbild wäre akzeptable und normal.

Hosein verglich diese Methode aber mit der der Nazis um Minderheiten zu unterdrücken. Er sagte: „Es ist abscheulich und völlig unnötig so eine Praxis und Technologie in einer sogenannten demokratischen Gesellschaft einzuführen."

So sollten wir nicht Menschen behandeln. Ich wurde mit dem Glauben erzogen, nur Kriminelle müssen ihr Fingerabdrücke abgeben.

Grossbritannien ist das erste Land in der demokratischen Welt, welches diese Pflicht für alle Flüge innerhalb ihrer eigenen Grenzen einführt.

Was die britische Regierung in den letzten Jahrzehnten systematisch macht, und speziell in den letzten sechs Jahren, ist die Menschen für das Abgeben von persönlichen Daten, wie Fingerabdrücke und Gesichtsmerkmale, zu desensibilisieren."

Die Labor Party (Sozialdemokraten) in GB unterstützt sogar das Abnehmen von Fingerabdrücken und Speichern von biometrischen Daten bei Schulkindern, damit sie in die Bibliothek oder in die Kantine dürfen. Damit wird den Kindern die Idee vermittelt, diese Art von Datensammlung und Kontrolle wäre normal und nicht nur für Kriminelle, denn sie kennen nicht die Bilder der 40ger Jahre aus Deutschland.

Ziel ist es den Heranwachsenden zu vermitteln, Fingerabdrücke zu geben ist ok und einen Ausweis ständig bei sich zu tragen ist die natürliche Erweiterung davon.

Man will den Anschein vermitteln, die Leute sollen sich nicht wie Kriminelle fühlen, obwohl sie in den Augen des Staates alle potenzielle Kriminelle sind und auch als solche tatsächlich behandelt werden.

Der Buchhalterin Elaine Richford 26 wurden die Fingerabdrücke abgenommen, als sie den Flug mit British Airways nach Glasgow am letzten Freitag nehmen wollte.

Sie sagte: „Ich war sehr bestürzt, weil mir so etwas noch nie passiert ist, und es gab keine Vorwarnung. Es war beängstigend.

Ich bin besorgt darüber, mit was sie meine Daten überhaupt vergleichen, welche Hintergrundsprüfungen sie über mich vornehmen.“ sagte Frau Richford aus Glasgow, nachdem ihr ein Merkblatt in die Hand gedrückt wurde, welches klar zum Ausdruck brachte, die welche sich weigern, dürften kein Flugzeug besteigen.

Kommentar:
Da sieht man es wieder, der Staat behandelt uns als Feind. Damit werden keine Terroristen erwischt, ist ja auch nicht die Absicht und es ist noch nie einer erwischt worden, sondern wir werden bekämpft. Alle Sicherheitsmassnahmen sind gegen das eigene Volk gerichtet.

Diese Schikane und Kontrolle könnte man ganz schnell beenden, wenn sich alle Passagiere solidarisch weigern würden diese zu akzeptieren. Wenn alle sagen, das machen wir nicht mit und ihr könnt uns am Arsch lecken, was wollen die Behörden dann machen? Nichts können sie machen. Wenn die Fluglinien nur einen Tag mit leeren Maschinen rumfliegen, dann wäre der wirtschaftliche Druck so gross, die Politiker müssten sofort diese Sache abbrechen.

Nur, das ist Wunschdenken. Der Polizeistaat funktioniert, weil die Menchen sich nicht gemeinsam dagegen wehren, sondern wie blöde Schafe alles schlucken und dulden, und dazu noch die völlig absurde Einstellung haben: "Ich hab ja nichts zu verbergen, sollen sie alles über mich speichern." Kopfschütteln!

Wir sind alleine Schuld an der schrittweisen Einführung des Polizeistaates, weil wir nichts dagegen tun und alles wie Zombies akzeptieren.

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