Freitag, 3. April 2009

Der Weltwährung einen Schritt näher

Die G20 Länder haben mit ihrem Beschluss dem IWF grünes Licht gegeben, selber Geld zu schaffen und eine sogenannte Quantitative Lockerung einzuführen. Bereits im Oktober hab ich mit dem Artikel -Der IWF wird bald selber Geld drucken- darauf hingewiesen.

Paragraf 19 des Abschlusskommuniqués des G20 Gipfels leitet damit eine Revolution in der globalen Finanzordnung ein. Dort steht:

Wir haben uns geeinigt eine generelle Zuteilung von SDR (Special Drawing Rights – Sonderziehungsrechte) zu unterstützen, um $250 Milliarden in die Weltwirtschaft einzuschiessen, damit die globale Liquidität erhöht wird.

Das Sonderziehungsrecht ist in Prinzip eine künstliche Papierwährung des Internationalen Währungsfonds, was de facto eine Weltwährung bedeutet. Der IWF und damit die Geldpolitik über diese neue Währung steht ausserhalb jeglicher demokratischer Kontrolle.

Gleichzeitig haben die Staatsführer beschlossen, das Budget des IWF auf $750 Milliarden zu verdreifachen, um die Weltwirtschaftskrise zu bekämpfen. Dominique Strauss-Kahn, der Chef des IWF hat damit alles bekommen was er wollte, der eine weltweite Depression bereits bestätigt hat.

Die $5 Billionen von denen Gordon Brown und seine KollegenInn sprechen, als weltweite Konjunkturspritze, ist ja Augenwischerei, weil es sich um eine Summe handel, die sowieso schon von den einzelnen Ländern verabschiedet wurde.

Dazu möchte ich ausnahmsweise einen guten Artikel im Spiegel zitieren: Ihr Beschluss, in absehbarer Zeit fünf Billionen Dollar in die kollabierende Weltwirtschaft zu pumpen, könnte sich in der Tat als historischer Wendepunkt erweisen, aber als Wendepunkt nach unten. Die Staatengemeinschaft bekämpft die Krise, indem sie die nächstgrößere vorbereitet. Es wäre wohl ehrlicher gewesen, die Gipfelteilnehmer hätten an die Wand geschrieben: "Verschuldung, Arbeitslosigkeit, Inflation".

Richtig, da checkts mal einer, damit hat die Welt den "goldenen Schuss" bekommen. Hurra, die Hyperinflation ist bald da!

Jetzt kann der IWF die Länder die vor dem Bankrott stehen “retten”, wie bereits mit Pakistan, Island, Lettland, Ungarn, Ukraine, Weissrussland, Serbien, Bosnien und Rumänien getan. Als nächstes kommt Mexiko dran, welches einen Kredit über $47 Milliarden beantragt hat.

Russland und China haben sich für den SDR stark gemacht, um aus der Abhängigkeit des Dollars zu kommen. Damit können sie ihre Währungsüberschüsse in Zukunft dort parkieren.

Ein Anzeichen dafür wie China aus dem Dollar flüchtet ist der Yuan Currency Swap oder Währungsumtausch der chinesischen Währung mit Argentinien in Höhe von $10.25 Milliarden. Die Vereinbarung wurde am letzen Sonntag unterzeichnet und ist die grösste Finanztransaktion zwischen China und einem lateinamerikanischen Land.

Mit diesem Rahmenabkommen können argentinische Importgesellschaften mit dem Renminbi bezahlen, statt mit dem US Dollar, um die Rechnungen chinesischer Exportfirmen zu begleichen. Argentinien ist das fünfte Land, nach Südkorea, Malaysia, Weissrussland und Indonesien, mit denen China einen Währungstausch vereinbart hat.

Der SDR ist jetzt noch eine Verrechnungseinheit, so wie damals der ECU (European Currency Unit) welcher der Vorläufer vom Euro war, könnte aber später eine echte Weltwährung werden. Der erste Schritt dazu ist mit dem Beschluss des G20 Gipfel getan.

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