Sonntag, 13. April 2008

Der Finanztsunami kommt erst

Die Deutsche Bank versucht €35 Milliarden an Giftmüll auf private Kapitalfirmen abzuladen. Der Wert ihrer maroden hebelwirksamen Kredite in ihrer Bilanz ist grösser als ihr Kapital. Sie versuchen den Schrott auszulagern, um ihre Bilanz in Ordnung zu bringen, sonst ... tschüss.

Citigroup muss weitere $12 Milliarden an Hypothekenschulden abschreiben. Auch sie versucht den toxischen Abfall auf Kapitalgesellschaften abzuladen, wie auf Blackstone, Apollo und Texas Pacific Group.

Citi verkündete Pläne ihren Anteil an der Kreditkartenfirma Diners Club an Discovery zu verkaufen und sie sind am überlegen ihr gesamtes Bankgeschäfte in Deutschland los zu werden. Jetzt wird das Tafelsilber verscherbelt.

Bei Meryll Lynch wird mit Abschreibern von weiteren $5 Milliarden gerechnet.

Auch die Credit Suisse muss nochmals 5 Milliarden Franken abschreiben.

Der Internationale Währungsfonds IMF schockierte die Märkte letzte Wochen, in dem er verkündete, die weltweiten Verluste aus der Kreditkrise könnten $945 Milliarden erreichen.

Einer der grössten Konzerne der Welt GE General Electric verkündete eine Gewinnwarnung am Freitag und sagte, sie würden die vorhergesagten Jahreszahlen nicht erreichen. Diese schlechte Nachricht eines Bluechips, schickte die Aktienmärkte in einen Sturzflug und der Dow Jones verlor daraufhin 2%.

Der britische Premierminister Gordon Brown und der Finanzminister Alistair Darling haben die Chefs aller britischen Grossbanken und Hypothekenbanken zu einer Krisensitzung nach Nr. 10 Downing Street am kommenden Dienstag eingeladen. Dort soll ein Weg gefunden werden, wie man aus der Finanzkrise raus kommt.

Alle Politiker und Wirtschaftsexperten die jetzt sagen, das Schlimmste ist vorbei, sind Lügner. Nichts ist vorbei, der Tsunami kommt erst. Wenn sie sagen das Schlimmste ist vorbei, dann ist es Zeit die Luken dicht zu machen.

Während das Schiff am sinken ist, amüsiert sich Madam prächtig. Wir können uns ja am freizügigen Dekolleté von Angie kollektiv ausweinen, wie an der Eröffnung der neuen Osloer Oper am Samstagabend gezeigt.

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