Montag, 17. Dezember 2007

New Jersey schafft die Todesstrafe ab

Eine gute Nachricht aus Amerika. Der Gouverneur des US-Bundesstaates New Jersey Jon S. Corzine hat heute das Gesetz zur Abschaffung der Todesstrafe unterschrieben. Damit ist New Jersey der erste Bundesstaat seit mehr als 40 Jahren, welcher die Todesstrafe nicht mehr durchführt.

Das Gesetz wurde letzte Woche durch das Parlament und den Senat verabschiedet und ersetzt die Todesstrafe durch eine lebenslange Haft ohne Begnadigung.

Dies ist ein Tag des Fortschritts für uns und für Millionen von Menschen in unserem Land und auf der ganzen Welt, welche die Todesstrafe als Antwort auch auf die schlimmsten Verbrechen wie Mord ablehnen" sagte Corzine.

Diese Massnahme erspart 8 Todeskandidaten die auf die Hinrichtung warten den Tod. Am Sonntag hat Corzine die Dokumente unterschrieben, welche die Todesurteile in lebenslange Haft umwandeln.

New Jersey hatte im Jahre 1982 die Todesstrafe wieder eingeführt, nachdem das US-Verfassungsgericht entschied, die Exekution wieder zu erlauben. Sie wurde aber seit 1963 in diesem Staat nicht mehr vollstreckt.

Diese Änderung wird auf der ganzen Welt als ein historischer Sieg gegen die Todesstrafe begrüsst. So plant die Stadt Rom ein goldenes Licht am Kolosseum als Zeichen der Unterstützung anzuzünden. Einst als Arena für die Austragung der tödlichen Kämpfe der Gladiatoren benutzt, ist es jetzt ein Symbol für den Kampf gegen die Todesstrafe.

Ganz Amerika, und sogar die ganze Welt, schaut auf uns was wir hier machen” sagte der Demokratische Parlamentarier Wilfredo Caraballo „New Jersey setzt damit ein Exempel, von dem ich sicher bin, die anderen Staaten auch folgen werden.“

Seit dem das US-Verfassungsgericht die Todesstrafe wieder erlaubte, sind in den USA 1’099 Menschen hingerichtet worden.

Andere Bundesstaaten erwägen auch die Abschaffung in letzter Zeit, aber keines ist so weit gegangen wie New Jersey.

Die letzte Hinrichtung in Amerika erfolgte am 25. September 2007 in Texas. Seit dem wird die Vollstreckung aufgehalten, bis das US-Verfassungsgericht die Entscheidung fällt, ob die Tötung durch eine Giftspritze die Verfassung wegen der Grausamkeit dieser Methode verletzt.

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