Mittwoch, 24. Oktober 2007

Zeitungen sind eine vom Aussterben bedrohte Spezies

Diese Aussage macht nicht ein Medienkritiker (wie ich), sondern sie kommt aus den eigenen Reihen, wie dem Nachrichtenmagazin The Economist.

Meiner Meinung nach ist ganz klar warum die Zeitungen und Zeitschriften am aussterben sind und ihnen die Leser, und damit auch die Werber davon laufen. Weil sie nur noch ein Propagandainstrument der Elite sind. Alles was sie uns erzählen ist doch verdreht, einseitig, zensiert und geschönt. Die Menschen haben das gemerkt und holen sich deshalb die echten Nachrichten aus alternativen Quellen, wie aus Blogs im Internet.

Im letzten Herbst sind die amerikanischen Zeitungsverleger durch die Stärke des Abwärtstrends überrascht worden. Seit Jahresanfang hat die Abnahme der Inserate sich noch beschleunigt. Die gesamten Druck- und Onlineeinnahmen aus Inseraten sind laut der Newspaper Association of America (Verlegerverband) um 4.8% auf $10.8 Milliarden im ersten Quartal gefallen. Im ersten Quartal sind die Einnahmen in allen Inseratekategorien, wie nationale Werbekampagnen und Einzelhandel zurückgegangen.

Die grösste Abnahme hat bei den Immobilien mit -13.2% stattgefunden, nicht unbedingt wegen dem Internet, sondern weil die ganze Branche zusammenbricht. Die Auto- und Personalinserate sinken ebenfalls. Die Finanzzeitungen wie das Wall Street Journal ist auch betroffen, weil weniger Technologieinserate geschaltet werden.

Wir sind jetzt in einem perfekten Sturm“ sagt Edward Atorino, ein Analyst für die Benchmark Co. Es sagt eine Abnahme der Inserateneinnahmen für dieses Jahr um 4.3% voraus. Dieser Verlust ist der Grösste in der Geschichte des Verlagswesen. Die ganze US Verlagsbranche verzeichnet ein langsames Wachstum, nachdem die Leserschaft ständig zurückgegangen ist. In den letzten Jahren hat die Konkurrenz durch die grossen Internetportale und anderen neuen Medien dieses Dahinsiechen in eine Steilfahrt nach unten verstärkt. Dieser Trend hat die Zeitungsaktien einen Kursverlust beschert, welcher Restrukturierungen und Konsolidierungen nach sich gezogen hat.

Die Einnahmen aus Onlineinserate sind um 31.5% im Jahre 2006 auf $2.5 Milliarden gestiegen. Trotzdem macht das Onlinegeschäft nur 5% des Gesamtwerbekuchens von $49.3 Milliarden für das Jahr 2006 aus.

Der gleiche Trend ist in Europa zu verzeichnen. Die Bild-Zeitung feierte 50 Jahre als Erfolgsgeschichte. Dabei muss auch dieses Blatt längst sinkende Auflagen hinnehmen. Anderen Zeitungen geht es noch schlechter. Die Frankfurter Allgemeine stellte ihre Berlin-Seiten ein - eine radikale Sparmassnahme wegen der Anzeigenflaute. Die Welt und die Berliner Morgenpost haben ihre Redaktionen zusammengelegt und dabei 100 Stellen abgebaut. Lokalzeitungen ziehen ihre Korrespondenten aus Berlin ab. Die Zeitungsbranche steckt in der Krise.

In der Schweiz genau so. Alleine im Monat Juli sind zwei Blätter zum letzten Mal erschienen. Es ist das Nachrichtenmagazin Facts und die Wirtschaftszeitung Cash, beide vom Ringie Verlag. Die grausame Realität ist, mit den etablierten Medien geht es steil bergab. Das trifft nicht nur auf die Printmedien, sondern auch auf das Fernsehen zu.

Es liegt halt auch daran, die Leser und die Zuschauer merken, alles was diese an Nachrichten verbreiten, ist einfach lächerlich, die reinste Propaganda und Desinformation. Wir werden mit Lügen zugeschüttet. Es hat mit der Realität überhaupt nichts zu tun. Die Verlage, aber auch die privaten Fernsehsender, sind ja nicht dem Publikum verpflichtet, sondern den Konzernen, welche die grossen Werbebudgets haben. Diese bestimmen die Politik und was berichtet und gezeigt wird.

Und bei den staatlichen Medien, wie dem öffentlichrechtlichen Fernsehen genau so, da bestimmen die Regierungen, die Parteien und die Politiker, was berichtet wird, durch die Kontrollgremien und in dem sie die Macht über die Gebühren haben. Die Journalisten in diesen Medien befolgen Befehle, dürfen nur was „politisch korrekt“ ist sagen. Es ist eine Farce.

Dazu kommt noch der Druck der Verleger immer mehr Profit zu erwirtschaften, dadurch sind die Redaktionen immer mehr verkleinert worden. Welche Zeitung hat noch eine grosse Schar an eigenen Reportern die Nachrichten selbstständig recherchieren? Ganz wenige, wenn überhaupt noch. Die meisten Medien betreiben nur „Cut and Paste“. Das heisst, die Redakteure übernehmen 1 zu 1 die Meldungen, welche über die Nachrichtenagenturen reinkommen. Ausschneiden und reinkopieren, fertig. Ganz wenig journalistische Eigenleistung ist da möglich und auch erwünscht.

Es ist doch auffällig, wie alle Medien die gleichen Geschichten bringen. Egal wo man hinschaut oder was man liest, alle führen die gleichen Schlagzeilen und die gleichen Meldungen. Nur die Reihenfolge ist etwas anders. Das dürfen die Redakteure noch bestimmen. Da alle Medien die gleichen Quellen benutzen, sieht alles gleich aus.

Deshalb haben wir gar keine wirkliche Medienvielfalt oder Pressefreiheit mehr. Wer die wenigen internationalen Nachrichtenagenturen besitzt und dort die Pipeline mit den Meldungen füttert, hat die Macht, über was berichtet wird. Diese Nachrichtenpipeline verteilt die Meldungen überall hin. Was oben reinkommt, erscheint am nächsten Tag in allen Blättern und wird von den Nachrichtensprechern verlesen. Es sind also nicht die Medien, die die Nachrichten bestimmen, sondern die Nachrichtenagenturen. Wer diese kontrolliert, kontrolliert alle Medien.

Zu der ganzen einseitigen und zensierten Medienlandschaft, kommt noch die persönliche Politik der einzelnen Verleger hinzu. Wenn man weiss, dass Herbert Burda, Chef des Burda Verlages, sowie die Chefs vom Springer Verlag und vom Zeit Verlag, alles Mitglieder des Bilderberg Geheimbundes sind, dann weiss man natürlich auch was deren Medien berichten oder nicht berichten werden. Ihre Medien dienen nur dem Zweck, die Botschaft der wirklichen Besitzer der Welt dem Volk einzutrichtern. Gewisse Themen werden von oben als Tabu erklärt, dürfen nicht angesprochen werden. Zensur pur. Ich schätze diese Verlage kontrollieren schon mal mehr als die Hälfte der deutschen Medienlandschaft. Das ist eine grosse Macht und sie haben erheblichen Einfluss was die Menschen in Deutschland denken und wissen sollen.

Und von der News Corporation von Rupert Murdoch wissen wir ja sowieso, sie ist die grösste Lügenfabrik und Propagandamaschine, die es gibt. Göbbels wäre stolz.

Die Medien funktionieren schon lange nicht mehr als vierte Macht im Staat, welche die Aufgabe hat, für das Volk die Regierungen und die Mächtigen zu kontrollieren. Wie denn auch? Sie schlafen ja alle im selben Bett und miteinander, sind korrumpiert und nur noch die PR-Abteilung der Mächtigen.

Aber die Menschen sind aufgewacht und suchen sich alternative Quellen, hauptsächlich aus dem Internet. Die unzensierten Informationen sind ja vorhanden und werden durch Blogs zusammengesammelt und präsentiert. Deshalb gibt es einen grossen Zulauf zu diesen neuen Medien und die Alten verlieren immer mehr an Boden. Sie sind aber selber schuld und haben diesen Niedergang alleine zu verantworten. Entweder wachen sie auf und überdenken, was ihr wirkliche Aufgabe ist, oder wenn sie weiter hin nur als Propagandainstrument fungieren wollen, werden sie ignoriert und einer nach dem anderen sterben.

Ein totaler Medienboykott ist auch eine effektive Art die Elite kaputt zu machen. Dann haben sie keinen Einfluss mehr auf uns und ihre Propaganda läuft wirkungslos ins Leere.

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